"Eine Kriegsgeschichte schreiben" - Edith Wharton (S. 103-119)

kingofmusic

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Du hast zwei Texte übersprungen :p:D:D. Sind aber auch nicht so wichtig; beide konnte ich nicht wirklich einordnen und fand sie irgendwie überflüssig. Edith Wharton lese ich nächste Woche. Schön, dass wir die Texte gemeinsam "entdecken"! :)
 

Literaturhexle

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Du hast zwei Texte übersprungen :p:D:D. Sind aber auch nicht so wichtig; beide konnte ich nicht wirklich einordnen und fand sie irgendwie überflüssig. Edith Wharton lese ich nächste Woche. Schön, dass wir die Texte gemeinsam "entdecken"! :)
Die waren so kurz...
Aber interessant. Das Dienstpersonal in Kriegszeiten. Einmal ging es darum, wie schwer es Ist, den Herrschaften angemessene Speisen in Zeit des Mangels zu kredenzen und einmal handelt es sich um einen Dialog über nicht gegönntes Trinkgeld unter Service- Kollegen.
(Ich empfand nur ein eigenes Thema dafür etwas aufgedunsen ;))
 
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kingofmusic

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Eine etwas "leichter" zugänglichere Geschichte. Die "lyrische" Seite hat mir gefallen; die Aussage am Ende jedoch war einfach nur :rolleyes:...Wie siehst du das @Literaturhexle ?
 

Literaturhexle

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Diese Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Diese Ivy wurde einfach wunderbar charakterisiert. Sie scheint ein Mädchen aus gutem Hause zu sein, das nichts zu tun hat und sich den üblichen schönen Künsten (insbesondere dem Dichten) widmen kann. Einmal die Woche schenkt sie Tee an Kriegsversehrte in einem Krankenhaus aus.
Sie bekommt den Auftrag, für eine neue Zeitschrift eine Kriegsgeschichte zu schreiben.

Die arme Ivy hat gar keine Idee. Sie fährt zu ihrer alten Gouvernante in Urlaub. Herrlich die Passage über die heiklen Inspirationen, die sie so krampfhaft sucht... Der Handlungsverlauf, der Inhalt - alles "unwichtig".

Schließlich hilft Mademoiselle. Die etwas eingebildete Ivy scheint deren Text allerdings zu zerpflücken, wie ihr später vom Romanautor bestätigt wird... Laut ihm ist der "einmalig gute Stoff" die Voraussetzung für eine gute Geschichte.

Ja, was ist die Aussage der Geschichte?
Die Männer im Krankenhaus interessieren sich weit mehr für das bübsche Aussehen der Autorin. Der Romanautor auch - aber er hat die Geschichte wenigstens gelesen und im Grunde als schlecht gelungen deklassiert (was ich ihm glaube).
Frauen sind ein weites Feld, mein König? Hat dir das so gut gefallen?
 

RuLeka

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Mir gefiel diese Geschichte ebenfalls sehr gut. Sehr ironisch und trotzdem liebevoll. Was sagt uns diese Erzählung über das Schreiben ? Auf „ Befehl“ eine literarische Geschichte entwerfen, geht nicht. Wie beginnt man eine Geschichte? Im wirklichen Leben gibt es keinen Anfang und keinen Schluss. Und am besten schreibt man über Dinge, die man aus eigenem Erleben kennt. Zusätzlich sieht man daran aber auch, was man von schreibenden Frauen hielt. Das Aussehen einer Frau ist für Männer viel wichtiger als das, was sie zu sagen hat.
 

Literaturhexle

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Zusätzlich sieht man daran aber auch, was man von schreibenden Frauen hielt. Das Aussehen einer Frau ist für Männer viel wichtiger als das, was sie zu sagen hat.
Genau das habe ich auch gedacht. Deshalb war ich verwundert, dass Wharton so eine ambivalente Figur gezeichnet hat. Ivy verhält sich doch recht arrogant, oder?
Sie bildet die Geschichte ihrer Gouvernante so um, dass nichts Sinniges übrigbleibt. Dass Handlung wichtig ist, weiß (heute) jedes Kind.

Schön, dass du dich eingeklinkt hast! Ich nehme an, du hast diese Geschichte einem anderen Buch entnommen;)
 

kingofmusic

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Zusätzlich sieht man daran aber auch, was man von schreibenden Frauen hielt. Das Aussehen einer Frau ist für Männer viel wichtiger als das, was sie zu sagen hat.
Und genau mit dieser "Aussage" habe ich (als Mann der Gegenwart) meine Probleme. Klar war das Frauenbild damals ein anderes, als es das heute (zum Teil) ist, aber müssen die Männer sich immer auf eine Ebene über die Frau stellen? Ich sage deutlich "Nein"...Amen :cool:
 
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kingofmusic

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Mir kam schon der Gedanke, dass die Herausgeber der Zeitschrift mit Absicht ein schönes Bild platziert haben, um die Männer bei "Laune" zu halten und von vornherein kein wirkliches Interesse an dem Text hatten - egal wie gut oder wie schlecht er war...
 

RuLeka

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Und genau mit dieser "Aussage" habe ich (als Mann der Gegenwart) meine Probleme. Klar war das Frauenbild damals ein anderes, als es das heute (zum Teil) ist, aber müssen die Männer sich immer auf eine Ebene über die Frau stellen? Ich sage deutlich "Nein"...Amen :cool:
Aber diese Aussage kommt von einer schreibenden Frau aus dieser Zeit.
 

RuLeka

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Mir kam schon der Gedanke, dass die Herausgeber der Zeitschrift mit Absicht ein schönes Bild platziert haben, um die Männer bei "Laune" zu halten und von vornherein kein wirkliches Interesse an dem Text hatten - egal wie gut oder wie schlecht er war...
Das bestimmt. Etwas Erbauung für die Soldaten unter dem Deckmantel Kultur.
 
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