Zwanzig Jahre Arbeit stecken in diesem großen, umwerfenden Buch, das in zwanzig Ländern erscheint: Sunja, Tochter eines Fischers, wird genau im falschen Moment schwach, genau beim falschen Mann. Um keine Schande über ihre Familie zu bringen, verlässt sie Korea und bringt ihre Söhne Noa und Mozasu fernab der Heimat in Japan zur Welt. Koreanische Einwanderer, selbst in zweiter Generation, leben dort als Menschen zweiter Klasse. Während Sunja sich abzufinden versucht, fordern ihre Söhne ihr Schicksal heraus. Noa studiert an den besten Universitäten und Mozasu zieht es in die Pachinko-Spielhallen der kriminellen Unterwelt der Yakuza.Kaufen
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Dieses Buch dürfte fast jedem Leser /jeder Leserin gefallen. Deshalb halte ich es für absolut geschenketauglich.
Es handelt sich um ein über 90 Jahre angelegtes Familienepos, das die Geschichte koreanischer Migranten in Japan erzählt. Im Mittelpunkt steht Sunja mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen, die einen recht unterschiedlichen Charakter haben: Noa arbeitet für seinen Aufstieg durch Bildung, Moserzu steigt in die Glücksspielbranche ein, nahezu der einzige Geschäftszweig, der den Koreanern offen steht. Rings um die Familie herum scharen sich weitere interessante Figuren, die Einflüsse ausüben und das Buch zu einem Pageturner machen.
Die Autorin zeigt die bewegende Problematik der Migranten umfassend auf. Dabei bleibt sie empathisch, wird aber nie sentimental.
Eine anspruchsvoll-unterhaltsame Lektüre, die nebenbei manche Wissenslücke über die koreanisch-japanische Geschichte schließt.