eBooks und Selfpublishing in Zahlen

Frank1

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Heute bin ich über eine neue Seite zum Thema "Selfpublishing" gestoßen:

eBooks und Selfpublishing in Zahlen

Ich weiß leider nicht, woher die Zahlen stammen und inwieweit man ihnen vertrauen kann. Der durchschnittliche monatliche Verdienst deutscher Selfpublisher soll beispielsweise 683 € betragen - was mir reichlich hoch erscheint. Was haltet ihr denn von den dort genannten Zahlen?
 

Helmut Pöll

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Hast Du vielleicht auch noch einen Linkfür uns, @Frank1 ?
Der durchschnittliche monatliche Verdienst deutscher Selfpublisher soll beispielsweise 683 € betragen - was mir reichlich hoch erscheint. Was haltet ihr denn von den dort genannten Zahlen?
Genauso wie Du bin ich erstmal skeptisch, wenn ich Zahlen ohne Quellen genannt bekomme. Ich bin selber Selfpublisher und kenne auch viele andere, mit denen ich mich seit Jahren austausche. Das Bild, das sich mir daraus ergibt, sieht völlig anders aus. 683 € Euro monatlich im Schnitt für Selfpublisher halte ich persönlich für unrealistisch.
 
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Sebastian

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Ich denke mal, dass es immer ganz darauf ankommt, wen man da fragt bzw. woher die Zahlen kommen (ich kann den Link leider nicht öffnen). Fließen da auch Verlagsautoren mit ein, deren Backlist im Selfpublishing neu aufgelegt wird? Wie viele dieser Autoren sind Vollzeit-Autoren mit Allstar-Bonus und regelmäßigen Veröffentlichungen bei Amazon, wie viele sind "Hobbyautoren" (bitte nicht abwertend verstehen), die im Jahr vielleicht einen oder zwei Titel herausbringen? Fallen da auch die Zahlen mit rein, die von Betrügern mit haufenweise geklauten und mit Werbung künstlich aufgeblasenen Büchern veröffentlicht wurden und damit den Schnitt nach oben treiben? Aber als Laie ohne Hintergrundwissen erscheint es mir alles in allem doch sehr hoch gegriffen.
 
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Fridolin

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Ist das wirklich so unrealistisch? Auf selfpublisher gibt es einige Datenanalysetools, nach denen die Topverdiener im Selfpublishing durchaus mehrere Tausend Euro im Monat verdienen. Diese "Topverdiener" können durchaus den Gesamtdurchschnitt nach oben ziehen, auch wenn auf der Gegenseite sehr, sehr viele Selfpublisher sehr viel weniger verdienen ... aber eine Quellenangabe wäre nicht verkehrt ;)
 
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InFo

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Ich halte das auch für unrealistisch. Mit einem 10. davon wäre ich schon zufrieden. Selbst wenn es wenige Topverdiener gibt, werden die den Schnitt nicht dermaßen nach oben reißen. Ohne eine Quelle ist dies nur eine Zahl.
 
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23. März 2015
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Ich habe letztlich irgendwo gelesen, dass es etwa 80.000 Selfpublisher geben soll, und ich meine, dass der Artikel schon etwas älter war.

Nicht zuletzt aus eigener Erfahrung, kann ich mir daher kaum vorstellen, dass einige Topverdiener derartige Umsätze tätigen, die einen derartigen Schnitt erzeugen. Wenn doch, würde ich wirklich gerne dazugehören ;)
 

Mile

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Helmut Pöll

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Man muss bedenken, dass die Handvoll Topverdiener im sechsstelligen Bereich liegen.
das stimmtnatürlich, aber das verteilt sich halt auf 10000e Autoren.

Hab diesen etwas älteren Artikel von 2014 entdeckt.

[zitat]Doch das sind Ausnahmen. Nach einer aktuellen Studie des Journalisten und E-Book-Bestseller-Autors Matthias Matting, für die er Anfang des Jahres (2014 Anm. d.. Verf.) 851 deutsche Selfpublisher befragt hat, verdient der größte Teil – nämlich 45 Prozent - weniger als 50 Euro im Monat. Zehn Prozent nehmen 50 bis 100 Euro ein, nur 6,5 Prozent bringen es auf mehr als 2000 Euro[/zitat]

E-Books: Die Selfpublishing-Branche boomt. Einige verdienen prächtig, die Mehrheit wenige Euro im Monat. - Medien - Tagesspiegel
 

Mile

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Ja, den Artikel kenne ich. Aber wer nimmt bei solchen Umfragen bei Matting denn Teil? Ich habe immer das Gefühl, dass dies nicht die Top-Autoren sind, die kümmert das (in der Mehrzahl) nicht.
Gutes Bsp. ist doch der diesjährige Nr. 1 Titel "Dem Horizont so nah", der in 4 Monaten über 150.000 Stück verkauft hat (
Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.
). Solche Zahlen sind sicherlich nicht in der (diesjährigen) Umfrage erfasst. Sondern in der Mehrzahl halt Autoren, die mit ihren Büchern auf den Plätzen weit dahinter rangieren.

Die Verkaufszahlen sind im Vergleich zu 2014 teilweise dramatisch angestiegen, aber die Schere zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen Selfpublishern klafft halt sehr weit auseinander.
 
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Helmut Pöll

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Für mich sind diese Zahlen einfach utopisch. Ich komme nicht einmal auf 100 Bücher im Jahr, obwohl ich wirklich sichtbar bin. Ich finde das einfach krass.
Wir wissen leider von beiden sehr unterschiedlichen Umfragen nicht genau, wie sie zustande kamen. Tendentiell sehe ich es aber ähnlich wie Du, @InFo , auch wen es natürlich immer wieder SPler gibt, die gleich mal 100000 Bücher verkaufen, wie im Beispiel oben.
 

Helmut Pöll

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Heilbronn galt auch als Stadt mit dem höchsten Durchschnittseinkommen in Deutschland, dies lag aber einzig daran, dass einer der Gründer von Lidl hier wohnte.
das ist ein schönes Beispiel @isabelleKönig . Vermutlich ist es bei den Selfpublishern ähnlich: da gibt es eine Handvoll, die eine halbe Million verdienen und die anderen 10000 mit einem Jahresverdienst von 30 Euro.
 

Mile

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15. März 2014
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Für mich sind diese Zahlen einfach utopisch. Ich komme nicht einmal auf 100 Bücher im Jahr, obwohl ich wirklich sichtbar bin. Ich finde das einfach krass.

Naja, wirklich "sichtbar" ist man bei Amazon erst unter den Top 100. Da werden die Bücher auch "mal so" gefunden. Alles darunter wird nur noch über die Genre-Kategorien aufgefangen. Und wer in diesen Unterkategorien nicht gut platziert ist, braucht schon wirklich Glück, damit Leser zufällig über ein Buch stolpern. Also bei Gesamtrang 60.000 (eBooks!) wird es schon langsam kritisch, das war vor ein paar Jahren noch nicht so extrem. Und ab den 100.000er Rängen wird's echt dunkel, da gibt's dann nur noch eine Handvoll Verkäufe im Monat. Wenn überhaupt.
 
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Fridolin

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Über die Qualität von Umfragen lässt sich streiten. Über Statistiken nochmals mehr. Aber ich denke, dass sie Selfpublisherbibel noch immer die Anlaufstelle Nr. 1 im deutschsprachigen Raum ist. Wer an den Umfragen dann aber letztendlich teilnimmt und wie ehrlich die Selfpublisher dort ihren Zahlen angeben, steht auf einem anderen Blatt.

Fakt dürfte aber ganz unabhängig vom Selfpublishing sein, dass ein Autor nur selten allein vom Schreiben leben kann. Was im Übrigen für viele Künstler gilt. Ich kenne über ein paar Ecken tatsächlich auch vielschreibende Autoren, die in Verlagen publizieren, viele Bücher verkaufen, aber dennoch nur wenig Erlöse erzielen.