Dune - Original?

Caren8040

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Habe mir neulich im Kino die Neuverfilmung von "DUNE" angeschaut. Dune basiert auf der Romanvorlage von Frank Herbert, die ich noch nicht gelesen habe.

Hat jemand im Forum vielleicht Auszüge dazu?

Also ich kannte die alte Dune-Verfilmung von Lynch. Da fand ich aber den Hauptdarsteller nicht so überzeugend. Das ist diesmal wesentlich besser gelöst - aber natürlich mit vielen Kampfszenen und Hollywood-Effekten. Es hat mich ein wenig an Tolkiens "Herr der Ringe" erinnert. Wobei ich die Bücher von Tolkien als sehr langatmig empfunden habe und denke, das war eine der wenigen Verfilmungen, wo der Film besser ist als das Buch :))
 

Die Häsin

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O ja, Dune ... :D

Ich kenne die neue Verfilmung nicht, aber drei alte: die von David Lynch mit Kyle McLachlan und Sting, die du angesprochen hast, dann noch einen Zweiteiler mit James McAvoy, der quasi eine Fortsetzung darstellen soll (ich glaube, der hieß "Die Kinder des Wüstenplaneten") und eine MIniserie, an die ich mich kaum erinnern kann, außer dass Uwe Ochsenknecht mitspielte ...

Allen drei Filmen (und das gilt übriigens auch für den Herrn der Ringe) ist gemeinsam, dass sie immer nur einen kleinen Teil abbilden von dem, was im Buch erzählt wird. Dazu zu sagen, der Film sei besser als das Buch - das ist, mit Verlaub gesagt ein bisschen so, als sagte man, der Knopf sei besser als der Mantel.

Ich habe einen Teil von "Dune" gelesen, ich glaube, bis zur Mitte des zweiten Bandes, dann ging mir die Puste aus. Das Ganze ist ein ungeheuer kompliziertes Gefüge, und speziell im ersten Band ging mir die ständige Beweihräucherung dieses Wundermenschen Muad-dib etwas auf den Senkel. Eigentlich hätte es im zweiten Band, als seine Schwester Alia zu rebellieren anfing, interessant werden können; ich weiß auch nicht mehr, warum ich aufgehört habe. Das ganze Werk steht noch auf meiner Bucketlist ... Im Moment habe ich allerdings alle Bände an meine Tochter verliehen.
 
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Caren8040

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Natürlich hast du recht - ein Film kann nie das Spektrum eines Buches oder Romanwerkes abbilden und dem gerecht werden. Trotzdem kann ein Regisseur bemüht sein, irgendwie den Stil eines Werkes auch in seiner Regieführung zu beherzigen.

Sehr gelungen fand ich die koreanische Verfilmung von "Burning", einer Kurzgeschichte von Murakami. Sein Stil kommt meiner Meinung nach darin sehr gut zum Ausdruck!
 

Die Häsin

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Zu Dune noch: ich bin gar nicht so sehr gespannt auf die Darstellung der Sandwürmer in der Neuverfilmung - da gibts ohnehin nicht viel Spielraum -, sondern auf die Darstellung der Navigatoren. Die SciFi-Channel-Serien ("Die Kinder des Wüstenplaneten" und diejenige, die ich oben als Miniserie bezeichnet habe) haben da einander ähnliche Lösungen gefunden mit schwebenden, schattenhaften Figuren. Der Knaller ist aber die Darstellung in dem Lynch-Film mit diesem grindigen Wal mit Mümmelnase, der im Wassertank umhergefahren wird.

Ich weiß noch nicht, wann ich dazu kommen werde, den neuen Film zu gucken (ich gehe nie ins Kino und müsste warten, bis ich ihn irgendwo streamen kann), aber auf diesen Punkt bin ich am meisten neugierig, vielleicht kann mich jemand erhellen ...?
 

Caren8040

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Das werden wir wahrscheinlich erst in 1-2 Jahren erfahren. Denn "Dune" Neuverfilmung war nur der erste Teil - alle im Kino waren ganz überrascht. Hoffe, dass der zweite dann überhaupt kommt.
 

Die Häsin

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Das werden wir wahrscheinlich erst in 1-2 Jahren erfahren. Denn "Dune" Neuverfilmung war nur der erste Teil - alle im Kino waren ganz überrascht. Hoffe, dass der zweite dann überhaupt kommt.
Weiß jemand, wie viele Filme überhaupt geplant sind? Ich habe ein Interview mit Denis Villeneuve gelesen, in dem er erklärt, dass er "aus dem ersten Buch zwei Filme machen wollte". Das ergäbe ja dann eine ganz nette Reihe, es gibt m.W. insgesamt sechs Bücher, wenn man den ganzen epigonischen Kram nicht mitzählt.
 

Die Häsin

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Ich habe inzwischen übrigens die Verfilmung von Villeneuve auf Blue-ray geguckt und weiß immer noch nicht, wie die Navigatoren aussehen werden, da man sie bisher nicht sieht. Die Sandwürmer sehen aus wie gehabt.
Insgesamt enttäuschend wenig Neues in dieser Neuverfilmung. Insbesondere fiel mir auf, dass die Dialoge zum Teil wortwörtlich von der David Lynch-Verfilmung abgekupfert waren.
Auf den Folgefilm bin ich trotzdem gespannt.
Vielleicht schaffe ich irgendwann auch die Bücher noch. Muss mal schauen, in meinem Alter muss man sich das alles einteilen. :apenosee
 

Sassenach123

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Ich bin vor 2-3 Jahren meinem Mann zu liebe mit ins Kino gegangen. Er ist ein großer Fan, kennt die Bücher und die alten Verfilmungen. Ich dachte, es sei nichts für mich, dennoch hat es mich gefesselt und ich freue mich auf den zweiten Teil, der ja schon bald startet, an die Bücher traue ich mich dennoch nicht heran, laut meines Mannes sollen die sehr komplex sein, wie du in einem deiner Einträge ja auch schon schreibst. Dazu fehlt mir die Zeit, denn dazu müsste ich mich voll und ganz darauf konzentrieren können.
 
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Hoffentlich auch dieser:

"Look! A storm is coming! Our storm! And when it arrives, it will shake the universe!"

Ich liebe diese Szene im Lynch-Film so sehr!
Der ganze Film steckt voller Oneliner.
"Bringt mir diesen fetten fliegenden Mann!"
"Sie beenden Ihr Leben im Schmerzverstärker!"
"Denk an den Zahn!"


usw .
Bei uns sind das alles Familiensprüche. "Allein durch meinen Willen befreit sich mein Geist, und Sapphos Saft verleiht den Gedanken Geschwindigkeit!" - sagen wir gern, wenn wir uns zuprosten.
 
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Update - ich hatte inzwischen Gelegenheit, mir auch den zweiten Teil anzusehen. Ein wenig verwundert bin ich nun schon: Erstens tauchen die Navigatoren nach wie vor nicht auf, und wer weder die Bücher noch die alte Verfilmung kennt, wird beim Ansehen des zweiten Teils wahrscheinlich schon fragen, warum Arrakis überhaupt so wichtig ist. Da war die erste Verfilmung mit dieser Szene, in der eine Abordnung der Navigatoren beim Imperator erschien und ihn ermahnte, dass das Spice fließen müsse, doch um einiges einleuchtender.
Zweiter Punkt: Pauls Schwester ist am Ende des zweiten Teils noch gar nicht geboren, was heißt, dass der komplette zweite und fast der ganze erste Teil sich über einen Zeitraum von acht oder achteinhalb Monaten erstrecken. Ich weiß nicht mehr, ob das in den Büchern auch so war. Dann wäre Paul ja noch nicht mal zwanzig. Reichlich merkwürdig das alles.
Gut finde ich die Wahl von Timothée Chalamet, er ist, obwohl ein bisschen älter, immer noch sehr juvenil und wirkt irgendwie zerbrechlich, was sehr gut zu der Rolle passt.
Aber die Navigatoren fehlen mir. Da hat sich die Regie einen sehr wichtigen Schauwert entgehen lassen.
Evtl. werde ich mir ab Mai oder Juni die Bücher nochmal vornehmen ...
 

Souly

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Ich weiß nicht mehr, ob das in den Büchern auch so war.
Der Film ist zusammengefasst, Paul war 2 Jahre auf Arrakis, währenddessen hat er mit Chani einen Sohn (Leto) bekommen und seine Mutter hat auch seine Schwester ausgetragen. Im Buch sollten das Sietch von den Sardaukar erobert und Alia entführt werden, damit der Imperator Druck auf Paul Atreides aufbauen kann. Ist halt schiefgelaufen. (kurzer Hinweis als Nachtrag: aus Spoilergründen ist das nur der Teil der Wahrheit, nach der du gefragt hast. Es passiert viel mehr, aber das verrat ich hier nicht.)
Dann wäre Paul ja noch nicht mal zwanzig.
Richtig. Er ist mit 15 nach Arrakis gekommen. Mit 20 wurde er Imperator. :)
 
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Der Film ist zusammengefasst, Paul war 2 Jahre auf Arrakis, währenddessen hat er mit Chani einen Sohn (Leto) bekommen und seine Mutter hat auch seine Schwester ausgetragen. Im Buch sollten das Sietch von den Sardaukar erobert und Alia entführt werden, damit der Imperator Druck auf Paul Atreides aufbauen kann. Ist halt schiefgelaufen. (kurzer Hinweis als Nachtrag: aus Spoilergründen ist das nur der Teil der Wahrheit, nach der du gefragt hast. Es passiert viel mehr, aber das verrat ich hier nicht.)

Richtig. Er ist mit 15 nach Arrakis gekommen. Mit 20 wurde er Imperator. :)
Ich habe tatsächlich mal ziemlich weit in die Bücher hineingelesen, mindestens bis in die Mitte des zweiten Bandes (damals gab es nur drei insgesamt). Ich kann mich erinnern, dass Alia sehr rebellisch wurde, als sie ein Teenager war, und dass einer von Pauls Vertrauten zu ihm sagte, sie bräuchte einen Mann (was auch immer das bedeutete - vermutlich meinte er, dann hätte sie ein besseres Ventil für ihre Rebellion, hihi).
Ich möchte das Buch eigentlich gern nochmal lesen, aber vorhin habe ich die ersten zwei Kapitel gelesen und mich schon wieder über den schlampigen Sprachgebrauch, bzw die schlechte Übersetzung geärgert.
 
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aber vorhin habe ich die ersten zwei Kapitel gelesen und mich schon wieder über den schlampigen Sprachgebrauch, bzw die schlechte Übersetzung geärgert.
Lies die Übersetzung von Hahn, mag zwar altbacken und pathetisch sein, aber ich finds grandios. :) Er ist zwar etwas freier in der Wortwahl, während Schmidt näher am Original bleibt, ich mag aber seine Herangehensweise an die Komplexität der deutschen Sprache.
 
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Ich habe die Übersetzung von Hahn. Und da stehen Sätze wie: "Sie wandte sich um und hielt ihm ein halboffizielles Jackett, das über der Brusttasche das Emblem der Atreides trug: einen roten Falken, hin."
Bin ich zu piefig, dass ich das fürchterlich holprig und unbeholfen finde?
 

Souly

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Huh?!
Das "hin" kommt direkt hinter "Jackett", nicht ans Ende.
Aber ich denke, wir haben einfach unterschiedliche Geschmäcker.
 
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Huh?!
Das "hin" kommt direkt hinter "Jackett", nicht ans Ende.
Aber ich denke, wir haben einfach unterschiedliche Geschmäcker.
So unterschiedlich wohl doch nicht, denn auch ich hätte das "hin" hinter das Jackett gesetzt.

Ich möchte nicht überkritisch klingen, aber wenn solche merkwürdigen uneleganten Satzanordnungen öfter vorkommen, nervt mich das beim Lesen. Gegen eine etwas gewunden klingende Sprache, wie bei Mervyn Peake zum Beispiel, habe ich aber normalerweise nichts - eine "moderne" Häufung von Dreiwortsätzen stört mich weit mehr. :smileeye
 
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