Drittes Kapitel

Querleserin

Bekanntes Mitglied
30. Dezember 2015
4.048
11.068
49
50
Wadern
querleserin.blogspot.com
"Ich mache deinem Vater längst keine Vorwürfe mehr, ich bin selbst an allem schuld. Wenn du die Lügen eines Mannes hinnimmst, machst du dich mitschuldig. Dann bist du ei Lügner wie er." (S.73)

Dominics Mutter kann einem wirklich leid tun, sie ist seinem Vater "auf den Leim gegangen", hat sich aber blenden lassen. Jetzt ist sie die Verlassene, die Einsame, kein Wunder, dass er aus dieser Situation heraus will, um seiner Familie finanziell unterstützen zu können.
 

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
6.575
11.113
49
München
kein Wunder, dass er aus dieser Situation heraus will, um seiner Familie finanziell unterstützen zu können.
Ja unbedingt muss er da raus. Sicher will er auch die Familie unterstützen, seinen Traum leben, aber bestimmt ist auch eine gute Portion Selbstschutz mit dabei, @Querleserin . Vor allem die Großmutter finde ich schrecklich.
 
  • Like
Reaktionen: anne_weiss

parden

Bekanntes Mitglied
13. April 2014
5.835
7.675
49
Niederrhein
www.litterae-artesque.blogspot.de
"Ich mache deinem Vater längst keine Vorwürfe mehr, ich bin selbst an allem schuld. Wenn du die Lügen eines Mannes hinnimmst, machst du dich mitschuldig. Dann bist du ein Lügner wie er."
Dieses Zitat hatte ich mir auch notiert.

Natürlich ist die Großmutter schrecklich, und sicher möchte keiner von uns mit einer solchen Person unter einem Dach leben. Trotzdem gefällt mir der starke Charakter irgendwie auch gut, und immerhin ist sie es, die Dominik zu seiner Mutter schickt, als diese ganz am Boden ist.

Dominik hat es hier wirklich erwischt mit seiner Liebe zu Kens Schwester. Jenseits jeder Scham gesteht er ihr seine Zuneigung und fällt natürlich auf die Nase. Die Ebene der Träume wird jedenfalls verlassen und geprüft, ob diese der Realität standhalten können. Das gehört zum Erwachsenwerden wohl dazu.
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.858
12.454
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
[QUOTE="Querleserin, post: 34314, member: 1351", kein Wunder, dass er aus dieser Situation heraus will, um seiner Familie finanziell unterstützen zu können.[/QUOTE]

Ich finde es fast schon heroisch, dass Dom keinen Unterschied zwischen seinen Eltern macht. Er ist bereit, beide zu unterstützen, seine Mutter natürlich mehr als seinen Vater. Aber er wird sich nicht von seinem Vater abwenden. Dom hat ein ganz großes Herz :)
 

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
Dulden und Erdulden spielt im Katholizismus, sowie ihn die Großmutter und die Mutter verstehen eine große Rolle. So leidet und duldet Doms Mutter. Das Zitat von S. 73 wurde ja schon mehrfach angeführt. Vom ersten Tag der Ehe oder sogar schon vorher, als sie die Ersatzverlobte wurde, wurde sie von ihrem Mann enttäuscht und belogen.

Dominic kommt Dorothy näher, dafür muss er sich mit Sloan's Massageöl stärken. Fast kommt es mir vor, als wäre dieses Öl für Dom so etwas wie ein heiliges Salböl.
Aber die Geschichte mir Dorothy ist einfach zu komisch. Er merkt genau, was sie hören will und sie springt sofort darauf an und schmeißt mit Schlagworten um sich. Es scheint, sie arbeitet die Kapitel des Grundlehrbuchs durch.
Aber natürlich geht es schrecklich schief, die Szene auf dem Küchenboden ist klasse. Und nicht mal seine kleine Trophäe kann er retten
 

Bibliomarie

Bekanntes Mitglied
10. September 2015
2.092
3.205
49
kein Wunder, dass er aus dieser Situation heraus will, um seiner Familie finanziell unterstützen zu können.
Das sicher auch, aber ich denke, er will auch raus, um seinen Traum zu leben. Er will kein Maurer sein, es gab im letzten Kapitel eine Szene, da betrachtet der die Hände seines Vaters und da wusste er sicher, dass er das nicht will.
 

Helmut Pöll

Moderator
Teammitglied
9. Dezember 2013
6.575
11.113
49
München
Dominic kommt Dorothy näher, dafür muss er sich mit Sloan's Massageöl stärken. Fast kommt es mir vor, als wäre dieses Öl für Dom so etwas wie ein heiliges Salböl.
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Mir ist da sofort Popeye mit seinem Spinat eingefallen, der ihn in schwierigen Situationen auch immer stärkt.
Und es gibt noch mehr Parallelen zu Popeye, die Arme, die etwas schiefen körperlichen Proportionen. Die Comicfigur war ja in den 1930er Jahren in den USA sehr populär. Vielleicht hat Popeye Fante zu Dominic inspiriert.
 

Momo

Aktives Mitglied
10. November 2014
995
1.264
44
Dieses Zitat hatte ich mir auch notiert.

Natürlich ist die Großmutter schrecklich, und sicher möchte keiner von uns mit einer solchen Person unter einem Dach leben. Trotzdem gefällt mir der starke Charakter irgendwie auch gut, und immerhin ist sie es, die Dominik zu seiner Mutter schickt, als diese ganz am Boden ist.

Dominik hat es hier wirklich erwischt mit seiner Liebe zu Kens Schwester. Jenseits jeder Scham gesteht er ihr seine Zuneigung und fällt natürlich auf die Nase. Die Ebene der Träume wird jedenfalls verlassen und geprüft, ob diese der Realität standhalten können. Das gehört zum Erwachsenwerden wohl dazu.

Die Szene mit Kens Schwester fand ich sehr peinlich. Dom ist einfach diesbezüglich unerfahren mit Mädchen gewesen, während Doro viel reifer war, einfach auch weil sie älter ist. Ich glaube, sie hat es irgendwie auch genossen, auch wenn sie das Gegenteil gezeigt hat. Mir hat Dom da etwas leid getan.
 
  • Like
Reaktionen: Atalante

Atalante

Aktives Mitglied
20. März 2014
859
1.095
44
atalantes.de
@Momo, daß Dorothy Dom provoziert, hatte ich mir auch schon in der Leiterszene gedacht. Sie ist einige Jahre älter als er und sicher auch erfahrener. Sonst hätte sie sich auch nicht so entschieden wehren können.

Seltsam finde ich, daß die Küchenszene in der Diskussion im Literarischen Quartett als Vergewaltigung bezeichnet wurde. Das war sie ja nun nicht. Deshalb war ich noch bis zum Ende des Buches in Erwartung, Dom würde seine Drohung wahr machen.

Natürlich stimme ich euch zu, daß Dom ein guter Mensch ist, genau so wie der Rest der Familie, Grandma, die Mutter, der Vater, auch der Bruder, der Dom seinen Mantel leiht. Sie alle leiden aber an ihrer Fremdheit, an der Armut, an dem Gefühl nicht dazu zu gehören. Das macht sie zu dem, was sie sind. Das im Grunde doch ein Zusammenhalt, ein Familiengefühl existiert, merkt auch Ken, der sich dort anscheinend sehr wohl fühlt.

Wie @Bibliomarie denke ich auch, daß Dom und nicht zu vergessen Ken einfach nur weg wollen aus dem trostlosen Colorado-Kaff.
[zitat]Baseball war ihr Leben[/zitat]
Sie wollen ihren Traum leben und erfolgreiche Baseball-Stars werden. Natürlich würde Dom dann auch seiner Familie ein Haus mit Tennisplatz und Swimmingpool kaufen.
 
  • Like
Reaktionen: Renie und Momo

anne_weiss

Mitglied
29. Juni 2016
90
73
14
Berlin
www.bonnerweiss.de
Jenseits jeder Scham gesteht er ihr seine Zuneigung und fällt natürlich auf die Nase.
Liegt das nicht auch daran, dass der Abend aus seiner Sicht so sehr in die falsche Richtung geht? Er erträumt sich was mit ihr, und sie analysiert seine Träume zu Tode... Das war saulustig zu lesen - bis zu dem Punkt, an dem er sie einfach überfällt. Dass das Gespräch für ihn frustrierend ist, verstehe ich. Aber ich war auch geschockt, wie schnell es dazu kommt, dass er sie zu Boden wirft und gegen ihren Willen handelt. Immerhin kann sie ihn abwehren, aber das ist ja schon auf dem besten Wege eine richtige Vergewaltigung zu sein, da bin ich ganz beim Literarischen Quartett, @Atalante - er presst sich an sie, stürzt sie hinab, sie wälzen sich auf dem Boden, sie schlägt nach ihm, er hält sie fest und küsst sie überall hin. Was sollte das denn anderes sein?! Auch wenn wir uns in der Gedankenwelt von ihm befinden und somit eher nachvollziehen können, wie es dazu kommt? Ich glaube allerdings, die "Drohung" ist aber gar keine - er meint doch eher, dass er berühmt sein wird und sie dann bereuen wird, dass sie nichts mit ihm angefangen hat...
 
Zuletzt bearbeitet: