Ich würde für mich gerne mit der Troubadour-Lyrik beginnen und in der Folge das eine oder andere Gedicht einstellen, das mir in den letzten Jahren, beim Schreiben meiner Historischen Romane, in die Hände gefallen ist.
Einige Informationen: Die Sprache der Troubadoure war Okzitanisch, im Volksmund auch "roman" genannt, dem heutigen Katalanisch ähnlich. Die "langue d`oc" unterschied sich von der französischen "langue d`oil", und war in Europa weit verbreitet.
Das Wort Troubadour kommt vom okzitanischen "trobar", d.h. "dichten". (Die französische Entsprechung wäre "trouver" - finden/erfinden/ausdenken.)
Am bekanntesten ist in der Troubadour-Lyrik die sog. "cansò", das Liebeslied. "Cobla" nennt man die Strophe. Ein wenig anders verhält es sich mit den sog. "sirventes" (von sirvent = Diener), Verse, die oft heftige Kritik üben (Schmähkritik, also derzeit wieder aktuell! ). Bereits im Mittelalter hat man hochgestellte Leute nicht geschont!
Die Lyrik des Hochmittelalters ist insgesamt ein Spiegel der damaligen Gesellschaft und ich war oft überrascht, wie modern viele Menschen aus dem 12./13. Jahrhundert, nicht nur bei Hofe, dachten, glaubten und handelten.
Ich beginne heute mal mit dem cansò eines unbekannten Troubadours:
In der milden Frühlingszeit belaubt sich der Wald
und die Vögel singen jeder in seinem Latein
eine Strophe eines neuen Liedes;
gerade jetzt erwacht das Herz für den,
den man am meisten begehrt.
Einige Informationen: Die Sprache der Troubadoure war Okzitanisch, im Volksmund auch "roman" genannt, dem heutigen Katalanisch ähnlich. Die "langue d`oc" unterschied sich von der französischen "langue d`oil", und war in Europa weit verbreitet.
Das Wort Troubadour kommt vom okzitanischen "trobar", d.h. "dichten". (Die französische Entsprechung wäre "trouver" - finden/erfinden/ausdenken.)
Am bekanntesten ist in der Troubadour-Lyrik die sog. "cansò", das Liebeslied. "Cobla" nennt man die Strophe. Ein wenig anders verhält es sich mit den sog. "sirventes" (von sirvent = Diener), Verse, die oft heftige Kritik üben (Schmähkritik, also derzeit wieder aktuell! ). Bereits im Mittelalter hat man hochgestellte Leute nicht geschont!
Die Lyrik des Hochmittelalters ist insgesamt ein Spiegel der damaligen Gesellschaft und ich war oft überrascht, wie modern viele Menschen aus dem 12./13. Jahrhundert, nicht nur bei Hofe, dachten, glaubten und handelten.
Ich beginne heute mal mit dem cansò eines unbekannten Troubadours:
In der milden Frühlingszeit belaubt sich der Wald
und die Vögel singen jeder in seinem Latein
eine Strophe eines neuen Liedes;
gerade jetzt erwacht das Herz für den,
den man am meisten begehrt.