Die Oster-Leserunde

Helmut Pöll

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Tiram

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Toll, ich bin gespannt, wer Ostern noch Zeit hat. Ich bin auf jeden Fall dabei.

Was ich lese, weiß ich noch nicht. Planmäßig wäre ja noch "Nackt unter Wölfen dran". Morgen beginnt aber auch wieder mein "Lesen mit Momo". Mal schaun, wie es kommt :D
 

Renie

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So, Ostern kann losgehen. Ich sitze gerade ganz entspannt auf dem Balkon meines Urlaubsdomizils. Neben mir ein Glas Wein und ein Stapel Bücher.

Den T.C.Boyle muss ich noch zu Ende lesen. Mal sehen, was dann kommt. :)
 
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Helmut Pöll

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Bin fast durch mit Feynman. Er ist wirklich ein sehr guter Beobachter und sehr schlagfertig. Feynman präsentiert sich als witziger, weltoffener und unangepasster Mensch mit ironischem Blick auf die allgegenwärtige Bürokratie. Bis jetzt fand ich alles sehr sympathisch.

Nur jetzt ist mir im Verlauf des Buches doch eine Sache aufgefallen. Feynman hat in Los Alamos an der Bombe mitgebaut. Er hatte zunächst moralische Bedenken, aber dann war die Angst vor Hitler doch größer.
Dieser Feynman fährt knapp 10 Jahre nach Hiroshima und Nagasaki nach Japan, dorthin also, wo die Bomben, die er mit gebaut hat, Hunderttausenden das Leben gekostet haben. Sicher war Krieg und sicher sind die Bomben nicht aus Jux und Tollerei ausgedacht worden.

Aber Feynman verliert kein Wort darüber. Er erzählt wie toll die Forschung in Los Alamos war. Aber über den Abwurf und die Folgen erfahren wir nichts. Feynman in Japan erzählt weiterhin, wie er immer erzählt, mit großer Freude an Kleinigkeiten und alltäglichen Absurditäten als Besucher Japans. Das ist drollig, lustig, wäre es eben nur nicht ausgerechnet Feynman, der das schreibt.

Feynmans Buch lebt von seiner Glaubwürdigkeit. Aber ist es wirklich glaubhaft, dass jemand, der die Atombombe mit entwickelt hat, bei seinem ersten Besuch in Japan keinen einzigen Gedanken daran verschwendet? Nicht einen einzigen, wo er sich sonst sogar für die japanische Zimmereinrichtung der Hotels interessiert? Dabei war doch die Mitarbeit an der Hiroshima-Bombe sicher das prägendste Ereignis in seinem Leben. Kann man das vergessen? Nein, kann man nicht. Das nehme ich Feynman nicht ab und das macht sein Buch auf den letzten Seiten leider etwas unglaubwürdig.
 
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Helmut Pöll

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Ja, das fand ich auch schade. Es ist natürlich später schwierig von Schuld zu sprechen, wo noch niemand die Wirkung dieser Waffe abschätzen konnte und alle Panik hatten, dass Hitler sie eventuell als Erster haben würde. Aber dennoch kann man etwas anderes zu tun als dazu zu schweigen. Das haben andere auch gemacht, Oppenheimer oder der Pilot des Bombers. Dass Feynman so völlig unbeteiligt bleibt irritiert mich einfach, @Renie , und trübt meinen an und für sich positiven Blick für ihn sehr.
 
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Renie

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Mit T. C. Boyle bin ich durch und lese jetzt weiter in

Das hatte ich schon vor einiger Zeit angefangen und hoffe, es in den nächsten Tagen zu Ende zu bringen. Der Stil erinnert mich ein wenig an John Irving: skurrile Charaktere, die ein bisschen ins Lächerliche gezogen werden, aber immer noch liebenswürdig dargestellt werden. :)
 
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Sonnenblume

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29. Januar 2015
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Halli Hallo,
wünsche Euch einen schönen Ostermontag. Hier im Südwesten scheint die Sonne. Zum lesen komme ich immer erst Abends denn ich mag mich bei so einem herrlichen Wetter mich nicht hinter einem Buch verstecken.
 
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