Die neuen Buchcover-Trends

Literaturhexle

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Den check ich ni... :‘D
:)
Ich habe versucht, den Zusammenhang zwischen den Erdbeeren und dem Buch zu finden, das ja "Der Sommer, als der Regen ausblieb", heißt.
Hintergrund: der Sommer in der Geschichte war brütend heiß und trocken. Meiner Erfahrung nach faulen die Erdbeeren dann schnell an den Sträuchern, sie wachsen zudem eher im Frühsommer.

Das Cover ergibt einfach keinen Sinn. Soll nur Leser ködern, die letztlich die falsche Zielgruppe sind.

Alles klar jetzt :p
 

anderfeldt

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Das Persönliche und Marketing können da aber sehr weit auseinander gehen.

Es gibt so viele Bücher mit sich ähnelnden Covern - wenn ich da an die ganzen historischen Bücher mit den Frauen auf den Covern denke - da ist wohl nichts Perasönliches vom Autor bei.

Vom Verlag bekommt der Autor oft einen Covervorschlag, der "zum Genre passt" – da gibt's ja gewisse Konventionen. Thriller in schwarzweiß mit einem roten Farbakzent zum Beispiel. Man kann das als Autor natürlich ablehnen, aber so richtig viel Mitsprache hat man da nicht.
Wenn ich ein Buch als SP herausbringe, kann ich dagegen machen, was ich will. :)
 
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Helmut Pöll

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Oder glaubt ihr, dass allen die den Bestseller von jojo lesen auch noch aufs Cover schauen?
Die eingefleischten Jojo-Fans werden vermutlich das nächste Buch kaufen, egal was auf dem Cover abgebildet ist. Aber für diejenigen, die noch unentschlossen sind, kann das Cover zumindest dazu führen, dass sie das Buch in die Hand nehmen oder online darin blättern.
 
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Helmut Pöll

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Dem Anschein nach ein Frauen-Unterhaltungsroman....
In Wirklichkeit eine tolle Familiengeschichte mit Tiefgang.
Entsprechend hatte das Buch auch durchwachsene Kritiken. Ross und Reiter passten nicht zusammen.
Mein erster Gedanke beim Cover war der: für einen Sommer, wo der Regen ausblieb, ist die Ernte noch ganz schön üppig @Literaturhexle ;)
 
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Helmut Pöll

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Vom Verlag bekommt der Autor oft einen Covervorschlag, der "zum Genre passt" – da gibt's ja gewisse Konventionen. Thriller in schwarzweiß mit einem roten Farbakzent zum Beispiel. Man kann das als Autor natürlich ablehnen, aber so richtig viel Mitsprache hat man da nicht.
Das ist aus Verlagssicht natürlich auch irgendwo nachvollziehbar. Wenn ich mir beispielsweise die Bücher von Diogenes anschaue, dann haben die alle eine sehr strenge Covervorgabe und damit auch einen Wiedererkennungswert. Ich sehe in der Buchhandlung aus 10 Metern Entfernung, dass es sich um ein Diogenes-Buch handelt.
Für Autoren, die vielleicht ganz andere Coverwünsche haben, kann das natürlich schwierig werden.
 

Renie

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Die eingefleischten Jojo-Fans werden vermutlich das nächste Buch kaufen, egal was auf dem Cover abgebildet ist.
Die eingefleischten Jojo-Fans würden wahrscheinlich an dem Buch vorbeilaufen, wenn es ein anderes Cover hätte. :D Der Wiedererkennungswert ist unschlagbar, kann aber dazu führen, dass man das neue Jojo-Buch grundsätzlich ablehnt. (Ich würde es zumindest tun, da ich mittlerweile eine Aversion gegen Jojo-Bücher habe, u. a. wegen des Covers - ich kann es einfach nicht mehr sehen:confused:)
 
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anderfeldt

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Wenn ich mir beispielsweise die Bücher von Diogenes anschaue, dann haben die alle eine sehr strenge Covervorgabe und damit auch einen Wiedererkennungswert. Ich sehe in der Buchhandlung aus 10 Metern Entfernung, dass es sich um ein Diogenes-Buch handelt.

Das stimmt und das finde ich auch klasse. Der Diogenes Verlag ist meiner Meinung nach einer der wenigen, die noch auf ein starkes Corporate Design setzen. Die anderen erkennt man meist erst, wenn man den Verlagsnamen liest. Das war früher noch anders …
Ah, das war OT. Sorry. :)
 

Literaturhexle

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@Tiram
Ich will auch mal ordentlich sein u d die Diskussion über Buchcover an den richtigen Platz bringen ;)

Dieses Blümchen Thema hatten wir schon einmal. Da hatte ich geschildert, dass ich folgende Titel total ansprechend finde

Jetzt habe ich noch ein weiteres entdeckt und mir als Schnäppchen zugelegt:
Buchinformationen und Rezensionen zu Kamnik: Roman von Felix Kucher
Kaufen >

Nur aufgrund der Schönheit gekauft :D
Gut, eine tolle Rezi bei FB hatte mich überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht.
Mal sehen, was der Inhalt hergibt
 

Tiram

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Helmut Pöll

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Buchinformationen und Rezensionen zu Kamnik: Roman von Felix Kucher
Kaufen >

Mir gefällt das Cover auch ganz gut . Allerdings klingt die Geschichte ziemlich düster. 1945 kamen doch viele Nazis nach Südamerika - oft mit Hilfe des Vatikan. Da würde ich mir eher ein anderes Cover vorstellen .Aber ist natürlich reine Spekulation, da ich die Geschichte nicht kenne.
@Literaturhexle
 

Literaturhexle

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Buchinformationen und Rezensionen zu Kamnik: Roman von Felix Kucher
Kaufen >

Mir gefällt das Cover auch ganz gut . Allerdings klingt die Geschichte ziemlich düster. 1945 kamen doch viele Nazis nach Südamerika - oft mit Hilfe des Vatikan. Da würde ich mir eher ein anderes Cover vorstellen .Aber ist natürlich reine Spekulation, da ich die Geschichte nicht kenne.
@Literaturhexle
Zuvor habe ich die Leseprobe genossen. In der Tat stelle ich mich eher auf ein düsteres Thema ein. Insofern passt das Cover null. Das gilt wohl auch für "Idaho" ( @Xirxe hat es gelesen. Vielleicht meldet sie sich mal dazu ;)). Bei "Dunkelgrün fast schwarz " soll das Cover gut gewählt sein gemäß den Rezensenten. Ich habe das Buch als Anschaffung für die Bücherei gewünscht. Bald sollte ich es bekommen. Dann muss es nur noch Lesezeit finden, aber der Urlaub ist ja auf Sicht :D
 
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Literaturhexle

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Ich kenne die Bücher von Thomas Hardy überhaupt nicht. Vielleicht sehe ich deshalb einen Bezug zwischen Cover und Titel: Auf verschlungenen Pfaden hat verschlungene Blumen, am grünen Rand der Welt Grüne Pflanzen... da hst man Tess dann einfach angepasst:)
 

Literaturhexle

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Wir haben jüngst wieder über Buchcover-Trends (Stichwort: Frau von hinten) gesprochen und da dachte ich, man kann diesen "alten" Faden mal wieder aufnehmen, zumal ich einen aktuellen Artikel dazu gefunden habe:

@Die Häsin @otegami @GAIA @Christian1977 @Wandablue @Emswashed @Naibenak

Und alle anderen finden es gewiss ohne Hinweis:p
 

Christian1977

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Eine sehr schöne und informative Kolumne, danke für den Tipp!

Ich finde Dennis' Vorgehen schon extrem, aber auch konsequent. Der Erfolg gibt ihm außerdem recht. Frauen, die nach oben schauen, sind mir bewusst noch nicht aufgefallen, aber jetzt werde ich natürlich mehr darauf achten.

Auch spannend, dass er das mit den Titeln anspricht. Dieser Trend des 100-Jährigen ging mir damals richtig auf den Zeiger. Ich fand das Buch nicht einmal besonders gut, aber als plötzlich zahlreiche andere Bücher ähnlich hießen und auch Jonassons Nachfolger, entschloss ich mich, jeden auch nur annähernd ähnlichen Titel künftig zu meiden.

Auch Titel mit Vor- und Zunamen des Protagonisten in Verbindung mit "das wahnsinnige Leben des", "die unglaublichen Reisen des" (Ausnahme natürlich mein Freund Nils Holgersson) ignoriere ich so gut es geht, wobei der Trend glaube ich schon wieder abnimmt...
 
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otegami

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'.............und es hätte mich nicht gewundert, wenn auch noch eine Pfandflaschensammlerin oder Hundefrisörin aufgetaucht wäre.' :D
Herrlich! Vielen Dank, liebes @ Literaturhexle, für diese Kolumne! Und sie spricht mir voll aus dem Herzen!
(Nächste Woche bin ich im Zuge eines Routine-Facharztbesuches wieder einmal in unserer nächst größeren Stadt. Logisch, dass es mich da auch in eine Buchhandlung zieht ;)! Da werde ich mal bewusst auf Cover mit nach oben blickenden Frauen schauen! :cool: )
 

Die Häsin

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Rhönrand bei Fulda
Ich erkenne auf jeden Fall so etwas wie einen Trend bei Covern wie diesen:




Es gibt noch weit mehr, ich habe jetzt spontan die genommen, die ich auch im Schrank habe, aber in den Buchhandlungen sieht man das dauernd: stilisierte Blätter/Blüten, meist eher dunkel, und Versalien in der Mitte.

Was ich persönlich sehr mag, ist eine Sammlung von Kleinigkeiten auf dem Cover, die man im Buch wiederfindet:



heinlein_hiob.jpg

Das Bild gibts online nicht, ich habe es hochgeladen und es ist wohl schlecht zu erkennen, aber es ist eine Menge Kleinkram darauf, der im Buch vorkommt.

Aber das ist eine persönliche Vorliebe, die auch nur zu relativ leichter Lektüre passt.

Ps. Da fällt mir noch ein: In einem von Karin Fossums letzten Romanen kommt eine Frau vor, die für einen Pflegedienst arbeitet. Eine ihrer Arbeitgeberinnen hat eine riesige Bücherwand, die Pflegerin bewundert jedes Mal heimlich die Bücher. Eines Tages ordnet ihre Arbeitgeberin an, sie möge doch bitte alle Schutzumschläge abnehmen, die seien zu bunt und beleidigten ihr Auge. Unter den Schutzumschlägen sind alle Bücher entweder rot oder grün. Die Pflegerin muss sie nach Farbe sortieren, die Umschläge werden entsorgt ...

pps. Bei überlangen Buchtiteln fällt mir natürlich dies ein:

Leider konnten wir zu diesem Buch keine Daten ermitteln.

Das ist wohl schlechthin nicht zu toppen. Soweit ich mich erinnere, ist es aber älter als der Hundertjährige, oder?
 
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