Die neuen Buchcover-Trends

Helmut Pöll

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Ein gutes Buchcover soll die Aufmerksamkeit des Lesers und potentiellen Käufers schnell auf sich ziehen. Viel Zeit bleibt da nicht. Kauft er online ist das nächste Buch nur einen Klick weit entfernt. Kauft er im Laden liegen auf dem Auslagentisch noch 20 andere Bücher als Konkurrenz.

Aber was ist das eigentlich, ein gutes Buchcover? Wie ändern sich Cover im Lauf der Zeit? Und was haben wir in diesem Jahr in Sachen Buchcover zu erwarten?

Das Portal 99designs, der weltweit größte Online-Marktplatz für Grafikdesign, hat sich genau dieser Frage gestellt. Dominante Schriften, die einen großen Teil des Covers ausmachen, stehen demnach auch in diesem Jahr hoch im Kurs...

Buchinformationen und Rezensionen zu Exit West: A Novel von Mohsin Hamid
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... und natürlich der Minimalismus...

...und Designs der 70er und 80er Jahre.

Mehr Infos findet ihr hier:
https://99designs.ch/blog/news-trends/buchcover-designtrends-2018/
 

R. Bote

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20. Dezember 2014
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rene-bote.jimdo.com
Dominante Schriften, die einen großen Teil des Covers ausmachen, stehen demnach auch in diesem Jahr hoch im Kurs...

... und natürlich der Minimalismus...

...und Designs der 70er und 80er Jahre.

Auf gut Deutsch: alles und nichts.

Ehrlich gesagt wusste ich nicht mal, dass es Jahrestrends unter Buchcovern gibt... ^^

Manchmal muss man einen "Trend" setzen, um im Gespräch zu bleiben.
Lieber einen seichten Trend setten
als high im Mainstream jetten
 
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Sheyla McLane

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17. September 2017
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In erster Linie kommt es sicher auf das Genre an. Es ist schwer, das Cover eines Science Fiction Romans mit dem eines Ratgebers zur Bekämpfung von Cellulite zu vergleichen. Denke ich mal. ^^
Folglich müsste man die „Trends“ in ihrem Kontext betrachten, sonst kommt man zu keinem Ergebnis.

Da mich das Cover-Thema gerade selbst betrifft, interessiert es mich, wie euer Geschmack und eure persönliche Wahrnehmung aussieht.
Gehen wir einmal von belletristischen Werken aus: Mögt ihr Cover, auf denen Personen abgebildet sind? Das Feedback, das ich bisher zu dieser Frage bekommen habe, war seeehr gespalten, daher richte ich sie mal an eine größere Community.
Was muss ein Cover haben, damit ihr davon ausgehen könnt, dass der Inhalt qualitativ hochwertig ist? Ich habe von manchen gehört, dass z.B. Nacktheit oder nur die Andeutung dessen mit anspruchslosen Groschenromanen assoziiert wird. Selbst, wenn es sich um Fantasy- oder inhaltsvolle Frauenliteratur handelt. Wie sehr ihr das? Was wirkt auf euch abstoßend, was weckt euer Interesse?
Ich bin gespannt auf eure Sichtweise! :)
 

Helmut Pöll

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Wie sehr ihr das? Was wirkt auf euch abstoßend, was weckt euer Interesse?
Das Unerwartete wirkt anziehend und interessant. Grundsätzlich muss ein Cover professionell aussehen. Schrift, Farben und Motiv müssen zusammenpassen und stimmig wirken und am Besten ein wenig von der Stimmung des Buches transportieren.
Ich habe von manchen gehört, dass z.B. Nacktheit oder nur die Andeutung dessen mit anspruchslosen Groschenromanen assoziiert wird.
.. naja, vielleicht vertrauen die Leute da einfach ihrem Spürsinn und liegen mit ihrer Vermutung da auch nicht so ganz verkehrt ;). Das ist ja auch nicht auf Bücher beschränkt und gilt ähnlich für Zeitungen oder Filme. Auf der Titelseite der FAZ finden sich eher seltener freizügige Menschen als meinetwegen bei Bild. Und übertragen auf den Film: tauchen spärlich bekleidete Menschen auf einem Filmcover auf, dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Film keine fünf Oscars gewonnen hat. Jedenfalls bis jetzt nicht.
 

LaCroix

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12. Februar 2018
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Es gibt Jahrestrends??? Oha.
Mir persönlich gefallen schlichte Cover gut und ich ertappe mich dabei, dass ich dunkle Cover persönlich sehr anziehend finde. Ich würde mir z. B. jedes Buch das schwarz ist kaufen.
Cover wie die JoJo Moyes gefallen mir persönlich überhaupt nicht.
Ich glaube ja daran, dass es eine sehr persönliche Sache ist und viel mit Marketing zu tun hat. Die Meisten Leser lassen sich gar nicht mehr so sehr auf das Wirken des Covers ein. Oder glaubt ihr, dass allen die den Bestseller von jojo lesen auch noch aufs Cover schauen?
 
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Tiram

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Ich glaube ja daran, dass es eine sehr persönliche Sache ist und viel mit Marketing zu tun hat.

Das Persönliche und Marketing können da aber sehr weit auseinander gehen.

Es gibt so viele Bücher mit sich ähnelnden Covern - wenn ich da an die ganzen historischen Bücher mit den Frauen auf den Covern denke - da ist wohl nichts Perasönliches vom Autor bei.
 

Literaturhexle

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Es gibt so viele Bücher mit sich ähnelnden Covern -
Das macht es dem Leser aber auch wieder leicht, auf einen Blick sein Genre zu finden. Natürlich wird vom Marketing her auch so manches faule Ei dabei sein. Deshalb rate ich jedem Leser, nicht nur nach dem äußeren Schein zu gehen, sondern sich auch den Inhalt anzuschauen oder reinzulesen.

Dennoch behaupte ich, wird durch das Cover schon eine grobe Trennung vollzogen, was ich gut finde: wenn ich ernsthafte Literatur suche, kann ich getrost die Cover mit Blumen, nackten Menschen, Comics etc. links liegen lassen.
 
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Tiram

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Dennoch behaupte ich, wird durch das Cover schon eine grobe Trennung vollzogen, was ich gut finde: wenn ich ernsthafte Literatur suche, kann ich getrost die Cover mit Blumen, nackten Menschen, Comics etc. links liegen lassen.

Mittlerweile darf man das aber auch nicht mehr verallgemeinern. Es scheint so viele Cover-Käufer zu geben, dass sich selbst hinter einem Blümchen-Cover ein anspruchsvolles Buch verbergen kann.
So manche Blogger haben schon drauf aufmerksam gemacht.
 

Literaturhexle

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dass sich selbst hinter einem Blümchen-Cover ein anspruchsvolles Buch verbergen kann.
Das stimmt! Damit meinte ich die faulen Eier. Hier ein Beispiel:
Buchinformationen und Rezensionen zu Der Sommer, als der Regen ausblieb: Roman von Maggie O'Farrell
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Dem Anschein nach ein Frauen-Unterhaltungsroman....
In Wirklichkeit eine tolle Familiengeschichte mit Tiefgang.
Entsprechend hatte das Buch auch durchwachsene Kritiken. Ross und Reiter passten nicht zusammen.
(Das Hardcover war noch mehr daneben!)
 
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Tiram

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Schade. Ich finde es traurig, dass man da so gar keinen Unterschied mehr macht.
 

Literaturhexle

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@Tiram:
Ich war nur zufällig auf das Buch in der Mediathek gestoßen, weil es ganz neu war. Aufgrund des Covers hätte ich es NIE gekauft!!!
Jetzt besitze ich es natürlich. Fürs Alter :D!
Habe nur für dich meine Rezi mal ausgegraben ;)
 
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Sheyla McLane

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17. September 2017
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Wow. Ich muss gestehen - wenn ich das Buch in irgendeinem Verkaufsregal hätte stehen sehen, hätte ich im Vorbeigehen eher auf ein Kochbuch für Fruchtdesserts getippt. Ups. ^^
@Tiram: Es stimmt, das es innerhalb eines Genres oft große Ähnlichkeiten gibt. Für mich sehen bsp. sämtliche Krimi und Thriller Cover gleich aus. Einziger Unterschied: Wenn der Autor bekannt ist, nimmt sein Name gern mal die Hälfte des Frontcovers ein.
Die Cover von Sebastian Fitzeck finde ich ziemlich originell. Auch, wenn hier der Name in der Regel größer ist als der Titel. Aber gut - in diesem Fall hat es sich bewährt. :D
 

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