Grundsätzlich geben mir alle Lesrunden hier viel Halt. Sie spornen mich an, Bücher zu lesen, die ich sonst nicht lesen würde (Doktor Faustus, Doktor Shiwago...) und "zwingen" mich auch dazu, nicht abzubrechen. Ich fühle mich, im postiven Sinne, verpflichtet, dabeizubleiben
Dass mich der "Gruppenzwang" beeinflusst, kann ich nicht abstreiten. Mein Lesegeschmack scheint sich geändert zu haben. Das merke ich, wenn ich "alten Bekannten" von Büchern vorschwärme, mit denen sie dann doch nichts anfangen können. Ich befürchte fast, dass sie mich inwischen für überheblich halten.
Aber, und das ist ein durchaus wohlwollendes "aber", manchmal bin ich auch furchtbar eingeschüchtert, von eurem Wissen und eurer Bildung, die mich ein wenig sprachlos macht. Da tut es gut, ab und an ein aufmunterndes Wort zu hören, was ich u.a. der
@Die Häsin , dem
@Literaturhexle hoch anrechne, aber verbunden mit einer strengen "sagt bescheid, wenn ich völlig danebenliebe"-Bitte.
Vor Leserunden mit Autoren und Autorinnen habe ich Respekt. Einerseits würde ich ihnen gern bei der Einschätzung ihrer Werke helfen, andererseits besteht immer die Gefahr, dass man ins Fettnäpfchen tritt, schlechte Laune verbreitet, dem Verfasser den Boden unter den Füßen wegzieht. Weiß ich denn, ob sie alle soweit gefestigt sind, dass sie Kritik ertragen... sollten sie... sind sie es aber auch? Am besten, sie sind schon 100 Jahre tot, oder leben auf einem anderen Kontinent, oder sprechen meine Sprache nicht... ich glaub ich bin feige (dabei habe ich mir gerade erst die geflochtenen Zöpfe zu Schnecken gesteckt und mein Freitagstermin festgeklopft).