Die Leseprobe

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Hi people,
geht ihr gerne mal auf eine Weinverkostung?
Weinverkostungen habe ich ab und an ganz gerne besucht. HIcks. Dabei lernt man andere Alkoholiker und andere Spirituosen kennen als die, die man schon kennt. Man weitet seinen Gaumen. Jajaja, ich nehme das zurück, das mit den Alkoholikern. Schon Jesus trank gerne mal guten Wein. Das täte ich auch gerne, einfach durch ein Wunder, die Qualität von Wein zu verbessern. Momentan eher die des günstigen Olivenöls. Das soll mit Motorschmieröl verpestet sein. Wie haltet ihr es mit dem Olivenöl? lautet die Gretchenfrage.

Und natürlich, wie haltet ihr es mit der Leseprobe? Die den Horizont erweitert. Ich liebe die Leseprobenhefte des Deutschen und des Österreichischen Buchpreises. Ansonsten aber lese ich kaum Leseproben. Man kann damit genauso angehen wie mit den Kurzinhaltsangaben auf der Rückseite oder mit dem Klappentext. Einzig und allein das Buch zu lesen, schafft Abhilfe.
By the way, ich bin endlich fertig mit
Buchinformationen und Rezensionen zu Vernichten: Roman von Michel Houellebecq
Kaufen >
Gerade ist der letzte Ton verklungen.
Komisch, jetzt erinnert mich "Vernichten" an
Aber haargenau. Beide Romane las ich gerne - bis das Ende kam und alles verdarb. Weil es keine Auflösung ergibt - und das den Roman nutzlos macht.
Hm, ja, demnächst kommt die Rezension. Allerdings kann ich nicht umhin zu spoilern, wer es also gerne lieber selber hört oder liest, macht einen Bogen um meine Rezension von "Vernichten." Sagt er doch, er hört auf mit Schreiben. Der Houlle. Wers glaubt. Andererseits ... Serotonin war schon zum Gähnen.
Heute bin ich spät dran -aber es ist noch Donnerstag - weil ich Geburtstag feiern war. Nicht meiner. Ob ich Houllebecq eingeladen hätte zum Fest oder ihn dort gerne getroffen hätte, wenn mein Französisch nicht so holprig wäre? Don't know. Neugierig bin ich schon. Und ein paar Fragen zu seinem Frauenbild hätte ich auch.
Wen möchtet ihr einladen zu eurem Geburtstag von der Schriftstellergarde?
Und wolltet ihr vorher eine Leseprobe?
Wer gerne Wein verkostet, der verkostet auch gerne Leseproben. Ist diese These gar zu steil?
Redet mit mir und miteinander, lasst die Gedanken fließen und kommt vom Höxken aufs Stöxken.
Gibts gute Romane, wo Alkohol drin vorkommt?

Eure Donnerstagswanda
 
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Emswashed

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9. Mai 2020
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Ganz aktuell würde ich gern Robert Macfarlane zu meinem Geburtstag einladen. Er dürfte mich dann den ganzen Abend mit seinen Abenteuergeschichten unterhalten und wer dazwischenquatscht, der würde rausfliegen.

Keine Zeit für Leseproben! Manche Autoren brauchen bei mir keine Probe, die kenne ich schon und wenn sie mich dann enttäuschen, gibts Schelte! So geschehen mit Dan Simmons.
Unbekannte lasse ich mir lieber mit Rezis oder Mundpropaganda schmackhaft machen.

Und wieviel sagt eigentlich so eine Leseprobe, die ich dann hie und da doch lese, aus? Thema müsste eigentlich schon im Rückentext klar sein, das Ende wäre kontraproduktiv, der Anfang kann viel versprechen, wenn der Tag/Roman lang ist.... blablabla.

Auch an Schreibstile kann man sich gewöhnen, oder ergeben manchmal Sinn, oder auch nicht.
Nö, keine Leseproben! Aber, ja zur Geburtstagseinladung.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Meine Tochter fragte mich mal im Rahmen eines Psychotests, mit welchem Prominenten ich mich gerne zum Abendessen verabreden würde.
Nach langem Überlegen fiel mir nur ein: "Mit XY (Name eines bekannten Journalisten - setzt euch jemanden ein). Aber nur, damit ich ihn mal ordentlich in die Fresse hauen kann."

Will sagen, ich will kein Treffen mit einem Prominenten, den ich mag. Weder Schriftsteller noch Musiker noch Schauspieler noch was weiß ich. *
Auf einer Weinverkostung war ich ein einziges Mal. Das war im Rahmen eines Betriebsausflugs. Erst hinterher wurde uns gesagt, dass der letzte Wein, den wir probiert hatten, 600 Euro pro Buddel kostet. Ich hätte ehrlich gesagt lieber den Gegenwert meines Glases in Geld gehabt.
(Bei dieser Weinverkostung, es war in Langenlois, zeigte man uns übrigens auch die Weinlager verschiedener Prominenter, die dort ihre Tröpfchen aufbewahrten. U.a. auch das Weinlager von Boris Becker. Ist wahrscheinlich alles inzwischen zu Essig geworden.)

Thema Leseprobe:
Früher sagte ich, ich kaufe kein Buch, ohne eine Seite gelesen zu haben.
Das bezog sich aber in erster Linie auf Krimis. Deshalb, weil viele Krimis wegen ihres tollen, raffinierten Plots Höchstwertungen bekommen, sich dann aber herausstellt, dass sie von jemandem geschrieben (bzw. übersetzt) wurden, der kein Deutsch kann. Bei Krimis gilt das heute noch (übrigens kaufe ich kaum noch welche, die leihe ich mir). Bei Belletristik verlasse ich mich schon eher auf die Rezensionen meines Vertrauens.

*) Ich habe sicher hier schon mal erzählt, dass ich vor vielen Jahren an einem Symposion teilnahm, bei dem auch ein Autor eingeladen war, den ich damals sehr mochte. Ich habe extra zwei Bücher mitgenommen, um sie von ihm signieren zu lassen. Aber der Kerl erwies sich als derart unsympathisch, dass ich die Bücher unsigniert wieder mit nach Hause nahm.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
@Die Häsin : ich platze gleich. Wie lustig. Ich will das Buch lesen, das du schreibst!
Also ich hätte gerne mal einen Wein probiert, der so viel Geld wert ist. Und der Boris, der ja so gern und auch wütend ruft, "ich bin nicht euer Boris" (was ich absolut verstehen kann, wenngleich er immer lächerlich wirkt, wenn er so poltert), also unser Boris, der hat sein Weinlager bestimmt nicht angegeben beim Insolvenzverfahren. Irgendwie tut er mir aber doch ein wenig leid, ich kenne kaum einen Promi (wobei kennen eben kennen und nicht kennen bedeutet), der so sehr hauptsächlich an sich selbst scheitert/e. Aber immerhin hat er immer hübsche Frauen (jedesmal der selbe Typ, sind die auswechselbar?), die trösten ihn sicherlich. Und 4 Kinder. Vllt ist das sogar ein besserer Lebensertrag als die ganzen Trophäen zusammen.
Ich würde vllt mal mit Ulrich Wickert zu Abend speisen. Er dürfte den Wein bezahlen.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
@Die Häsin : ich platze gleich. Wie lustig. Ich will das Buch lesen, das du schreibst!
Also ich hätte gerne mal einen Wein probiert, der so viel Geld wert ist.
Der Wein war wirklich gut. Aber ich kenne auch wirklich guten Wein für ein Zehntel, ach was, ein Hundertstel des Preises. Ich hätte dann die Preisdifferenz lieber in Büchern angelegt, die ich beim Weintrinken lesen kann.
 
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