Der Spaziergang
Der 69-jährige Denny Pelletier hat drei erwachsene Kinder mit bereits eigenen Familien. Eines Abends muss er nochmal raus an die frische Luft, ihn treibt etwas um. Er meint, irgendetwas stimme mit seinen Kindern nicht. Es wundert ihn, dass alle so früh geheiratet haben. Die anderen, unter anderem der Nachbarsjunge Woodcock, hat seine hübsche Braut viel später geheiratet.
Beim Spazieren denkt er über seine Vita nach. Als Französisch-Stämmiger würde er Frenchy genannt, was ihn nie störte, seine Kinder aber empörte. An der Stelle taucht Olive auf, die zitiert wird: "Dieses Land sollte mal ein Schmelztiegel sein, aber er hat seine Temperatur nie erreicht...". Die Kinder und er sind sich nicht einig in der Frage. Auch sonst fühlt er sich vernachlässigt von Ihnen und fragt sich, ob Sie ihm etwas vorwerfen. Die vier Kinder leben weit entfernt.
Denny hat schwer und früh arbeiten müssen, erst in der Mühle, dann im Bekleidungshaus.
"Als Denny den Fluss erreichte,(...) erschien ihm sein Leben wie ein Stück Rinde auf diesem Fluss, das einfach ohne einen Gedanken dahintrieb. Auf den Wasserfall zu." (S. 173)
Er erinnert sich an die Schulfreundin Dorothy Paige. Sie war eine Schönheit, unendlich begabt und von allen Jungen umschwärmt. Auch er unterhielt eine zarte Freundschaft mit ihr, war verwundert, dass Sie sich für ihn interessierte.
Denny heiratete kurz nach der Schulzeit. Von Dorothy hörte er, dass sie sich nach Abschluss des Studiums umgebracht habe. Ein Schock. Angeblich soll der Vater sie sexuell missbraucht haben.
Auf dem Nachhauseweg findet er einen jungen, stöhnenden Mann. Er kümmert sich um ihn, ruft die Rettung. Es stellt sich heraus, dass er mit Drogen zugedröhnt ist. Er hat ihm das Leben gerettet - vorerst, wie einer der Sanitäter betont. Es handelt sich um den Woodcock-jungen, über den er kurz vorher noch im Zusammenhang mit der besseren, späteren Hochzeit nachgedacht hatte...
Das öffnet ihm die Augen: "Die Kinder sind nicht das Problem. (...)Das Problem war er selbst."(S. 178)
Auch eine wunderbare Geschichte, die man vielleicht noch besser verstehen kann, wenn man älter ist