Die kleinen Erfolge als Indie-Autor

InFo

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Herzlichen Glückwunsch @Klara Bellis. Das bezeichne ich schon als einen großen Erfolg, ich weiß wie schwer es ist da reinzukommen, selbst wenn man ein interesssantes Thema hat.
Wo genau ist bei dir lokal? Vielleicht ist man doch näher dran, als man denkt.
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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In Wuppertal habe ich es in fünf Buchhandlungen geschafft (da ist aber keine Buchhandlungskette dabei). Das größte der fünf Geschäfte - Bücher Köndgen - hat auch einen separaten Bereich für lokale Themen und lokale Autoren.
Ich kenne auch einige Buchhändler, und dass Indie-Bücher in den Buchhandlungen selten bis nie zu haben sind, das liegt nach deren Aussage hauptsächlich an drei Gründen.
  1. Bedenken hinsichtlich der Qualität. Immer noch. Es wird zwar anerkannt, dass es einen deutlichen Schritt Richtung Professionalisierung gibt. Dass aber Indie-Bücher hinsichtlich Korrektur, Lekorat und Cover auf einer Augenhöhe mit Verlagsbüchern sind, das sehen meine Buchhändler(innen) nicht. Die Zeit einer Einzelfallprüfung haben sie nicht und wollen sie auch nicht auf sich nehmen, denn...
  2. Indie-Bücher sind nicht in der "normalen" Auslieferung, sprich oft nicht bestellbar, die Buchhandlung muss wegen fünf Exemplaren extra abrechnen. Vielen ist dieser Aufwand zu groß.
  3. Indie-Bücher rechnen sich nicht. Klar, auch andere Bücher rechnen sich nicht, z.B. die vieler Kleinverlage. Die findet man in den meisten Buchhandlungen auch nicht. Ausser man kann z.B. einen lokalen Bezug herstellen, wie @ReiGeHe beschrieben hat (Mord spielt in der Stadt).
 

InFo

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9. August 2015
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Ich kann ebenfalls keinen der Punkte wirklich nachvollziehen.
Zu 1. Meine selbstverlegte Verions ist deutlich ansprechender, als die meines Verlages. Da stimmte noch nicht mal das Papier.
Zu 2. Bei Book on Demand dauert es halt ein wenig, das ist auch das Einzige was mich stört. Allerdings ist doch der Aufwand der gleiche: bestellen und warten bis es angkommt.
Zu 3. Wenn dies der Fall wäre warum werden sie dann überall online gelistet und verkauft? Weil sie müssen, wohl eher nicht. Ich weiß, dass die Mayersche wo ich gerade stehe ihre ganz normalen 25% bekommt.

Meiner Ansicht nach ist dies eher noch der verbreitete Ansatz, wenn es nicht von einem Verlag kommt, wird das wohl eher nichts sein.
 

Helmut Pöll

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Zu 3. Wenn dies der Fall wäre warum werden sie dann überall online gelistet und verkauft? Weil sie müssen, wohl eher nicht.
Nein, es gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Virtueller Speicherplatz ist im Grunde unbegrenzt, die Regalmeter in einer Buchhandlung nicht. D.h. es ist egal, wenn sich von 1000 hochgeladenen Büchern 995 schlecht verkaufen. Für eine Buchhandlung wäre das aber der Ruin.

Meiner Ansicht nach ist dies eher noch der verbreitete Ansatz, wenn es nicht von einem Verlag kommt, wird das wohl eher nichts sein.
Vermutlich ist es das. Den Buchhändlern ist auch klar, dass nicht jedes Verlagsbuch Tolstoi ist. Aber sie haben aus Erfahrung das Grundvertrauen, dass sie bei Verlagsbücher mit einem gewissen Grundstandard rechnen können. Dieses Grundvertrauen gibt es den Indies gegenüber nicht oder noch nicht, zumindest gibt es dieses Vertrauen nicht flächendeckend. Ich glaube es wird noch eine Zeit dauern, bis Indies bei den Buchändlern ganz selbstverständlich akzeptiert werden.
 
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InFo

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Nein, es gibt aber einen entscheidenden Unterschied. Virtueller Speicherplatz ist im Grunde unbegrenzt, die Regalmeter in einer Buchhandlung nicht. D.h. es ist egal, wenn sich von 1000 hochgeladenen Büchern 995 schlecht verkaufen. Für eine Buchhandlung wäre das aber der Ruin.

OK, da hast du recht. Die Online-Shops profitieren eher von der Masse, frei nach dem Motto: irgend eins wird sich schon verkaufen.
 
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Klara Bellis

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@Helmut Pöll : Es gab für meine Verhältnisse recht viele Likes (24 Likes) für meine Postings des Artikels und auch eine ganze Menge Gratulationskommentare bei Facebook. Ein paar wenige Leute, einschließlich des Journalisten, haben es auch geteilt.
Meine Verkauszahlen sind von 0-3, gestern auf 12 Stück „in die Höhe“ geschossen. Wobei man bedenken muss, dass es eine regionale Tageszeitung ist und es sich ausschließlich um ein E-Book handelt. Das heißt, potenzielle Käufer wären Leute, die Fantasy lesen, die E-Books lesen und die auch genau diese Zeitung an genau diesem Tag lesen. Eine Eingrenzung, bei der wahrscheinlich nicht mehr soooo viele Leute übrigbleiben, die dann auch noch spontan das Buch kaufen.
Dennoch war unterm Strich die kurzfristige Erhöhung der Verkäufe mehr als signifikant.
 

InFo

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Wow, das ist ein tolles Ergebnis! Mein Artikel in der Rheinischen Post ist damals einfach verpufft :cool: Da hat der Artikel letzte Woche in der Firmenzeitung 2 Verkäufe gebracht :)

Jetzt stell dir nur mal vor, das davon die Hälfte anschließend wieder etwas drüber schreibt.
 
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Klara Bellis

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Vielleicht bringt ja auch die stetige Ansammlung solcher und ähnlicher Artikel ein bisschen Bekanntheit, ähnlich wie die Buchvorstellungen auf Blogs, die sich immer mehr ansammeln, wodurch die Wahrscheinlichkeit, dass potenzielle Leser darauf stoßen, größer wird. :D Nach meinen Schätzungen schreiben maximal 10% der Leser auch Rezensionen bei Amazon. Zumindest war es bei meinen letzten Büchern so. Ein bisschen zittere ich schon vor dem ersten Verriss, der sicher auch irgendwann kommt. Es war eine riesige Mutprobe, dem Journalisten das E-Book überhaupt zu schicken. Und dass er das Buch ernst genommen und sogar was draus gemacht hat, war ein echter Erfolg fürs Indie-Autorentum an sich, denke ich. :cool:
 
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Helmut Pöll

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Vielleicht bringt ja auch die stetige Ansammlung solcher und ähnlicher Artikel ein bisschen Bekanntheit, ähnlich wie die Buchvorstellungen auf Blogs, die sich immer mehr ansammeln,
Das glaube ich sogar ganz sicher, @Klara Bellis . Ich persönlich glaube ja nicht an den einen großen Schritt, sondern an die vielen kleinen, mit denen man immer ein paar Leser mehr ereicht.
 

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Das glaube ich sogar ganz sicher, @Klara Bellis . Ich persönlich glaube ja nicht an den einen großen Schritt, sondern an die vielen kleinen, mit denen man immer ein paar Leser mehr ereicht.

Genau das ist es ja, was mit Marketing gemeint ist. Der eine Über-Nacht-Wurf ist eher unwahrscheinlich, man muss kontinuierlich was machen. Persil sieht man auch jede Woche und nicht nur einmal. 1934 :)
Aber genau diese Vorstellung haben wohl eher die Wenigsten: klar, schreib ich 5 Blogs an und dann läufts! Bei meinen 5 Anfragen habe ich noch nicht einmal eine Rückantwort erhalten. Dabei war die Anschrift wirklich kreativ.
 

Klara Bellis

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@InFo : Bei meinen E-Mail-Anfragen an Blogs hatte ich auch keine Reaktionen oder Absagen. Bei einem Blog, der sich die Indie-Autoren groß auf die Fahne geschrieben hatte und mit denen ich sogar via Blogkommentar kommuniziert hatte, fand ich das schon ein bisschen Panne. Aber was soll's. Man kann ja niemandem was aufzwingen. Größere Erfolge hatte ich bei der Suche nach Rezensenten in Facebook-Gruppen. Dadurch sind drei Rezensionen zustande gekommen (wobei ich die eine gar nicht mehr finde) und fünf weitere scheinen gerade geschrieben zu werden. Eine weitere Rezensentin wurde durch eine andere Autorin vermittelt. Es suchen auch ab und zu mal Bloggerinnen nach Indie-Autoren, die sie interviewen dürfen. Wenn du dich da melden würdest, wären die vermutlich hin und weg, wenn ich mir dein Profilbild so anschaue.:D Einfach mal die Augen offenhalten und sofort reagieren, wenn wieder eine der Bloggerinnen verzweifelt nach Interviewpartnern sucht. ;) Dazu bietet es sich an, solche Bücherblog-Seiten auf Facebook zu liken. Dadurch bekommt man einiges an Aktionen mit.
 
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@InFo Wenn du dich da melden würdest, wären die vermutlich hin und weg, wenn ich mir dein Profilbild so anschaue.:D Einfach mal die Augen offenhalten und sofort reagieren, wenn wieder eine der Bloggerinnen verzweifelt nach Interviewpartnern sucht. ;)

*lach* Ich finde aber die Idee ehrlich gesagt prima. Wenn du da Kontakte empfehlen kannst, dann sehr gerne! Ich werde aber mal bei Facebook die Augen offen halten. Ich folge ehrlich gesagt sehr wenigen Blogs, weil mir auch die Zeit fehlt, aber irgendwann muss man halt auch den Anfang machen ;)
 

Klara Bellis

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@InFo (und alle anderen Indies ;)): Die Facebook-Gruppe „Gib Büchern eine Stimme - der Rezensionsmarathon“ ist auf jeden Fall empfehlenswert. Dort kann man eine bestimmte Anzahl von E-Books als Rezensionsexemplare anbieten und die Interessenten melden sich dann. Du kannst dir daraus diejenigen aussuchen, die rezensieren dürfen. Oder einfach allen was schicken. Über diese Gruppe findest du garantiert auch Bücherblogs bei Facebook, deren Seiten du einfach liken kannst. Je mehr solcher Bücherblogger-Seiten du geliket hast, desto eher bekommst du mit, wenn einer dieser Blogs Interviewpartner sucht.
Die Gruppe „Bücherwürmer“ bei Facebook ist sehr rührig, was das Promoten von Indie-Autoren angeht. Sie haben mehr als 12.000 Mitglieder. Nachteil ist, dass dort veröffentlichte Beiträge rasend schnell nach unten rutschen, wenn sie nicht kommentiert werden und das werden sie vor allem bei den Lieblings-Indies der Gruppenmitglieder, also Autoren, die dort besonders aktiv und bekannt sind, oder bei Hype-Büchern von Verlagen. Es gibt dort auch Untergruppen, über die Leserunden veranstaltet und Rezensenten gesucht werden.
 
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Klara Bellis

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@supportadmin : Danke für den Hinweis. Hab ich doch schon längst;) und die anderen hoffentlich auch. Leider mag keiner so richtig Fantasy hier. Zumindest gab es zwar viele Klicks aber keine Interessenten. (Und nein. Es liegt nicht am Cover und am Titel. Und falls doch, werde ich das trotzdem nicht ändern. :cool:)
 

Vera Nentwich

Neues Mitglied
16. April 2014
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Willich
www.vera-nentwich.de
Bei den lokalen Buchhandlungen habe ich eigentlich kein Problem Bücher zu platzieren. Aber wenn man einen größeren Bereich abdecken möchte, wird es recht aufwendig.
Habe jetzt mal mit den Barsortimentern Kontakt aufgenommen. Da bleibt dann aber wohl nicht mehr viel Marge übrig. Die nehmen es von den Lebenden.
Herzlichen Gruß,
Vera