Die kleinen Erfolge als Indie-Autor

InFo

Autor
9. August 2015
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www.andreashagemann.com
Weil es bei mir gerade so aktuell ist, MUSS ich einfach davon erzählen:

Ich bin ein wenig über meinen schüchternen Schatten gesprungen und habe in der Mayerschen Buchhandlung in Neuss einmal zaghaft nachgefragt, ob es nicht ein Programm gibt, um lokale Autoren zu unterstützen. Schließlich gibt es einen Tisch, über dem bereits informativ „Regionales“ hängt. Nach einem kurzen, aber charmanten Gespräch mit der Filialleitung und der Feststellung, dass mein Buchcover gar nicht so nach Selbstveröffentlichung aussieht, bot man mir einen Kommissionsvertrag an. (Man was für ein Schachtelsatz) Wir haben uns über die Konditionen geeinigt und schwupps wurden direkt 3 Exemplare geordert.

Was dann folgte hat meine Erwartungen deutlich übertroffen. Ich dachte ich lande auf Kniehöhe, gestapelt zwischen ein paar Sonderangeboten. Doch weit gefehlt. Als ich eine Woche später in die Filiale bin, um meinen literarischen Beitrag zu suchen, stand mein Buch auf Augenhöhe im Regal. Direkt oberhalb von George RR Martin, inmitten zahlreicher anderer Fantasy-Bestseller. UNGLAUBLICH! Und als wäre dies noch nicht genug, hing mein vorgeschlagenes Empfehlungsschildchen am Regal, ergänzt um die Worte „Aus der Feder eines Neusser Autors!“ BAM, Stolzflash. Jetzt habe ich 3 Monate Zeit die Exemplare zu verkaufen.

Das Beweisfoto findet ihr in meinem Blog:
http://www.andreashagemann.com/category/blog/

Nun meine Frage an euch, um den Threat ein wenig am Laufen zu halten: Was waren besondere Ereignisse bei euren Veröffentlichungen? Welche ungewöhnlichen Wege seid ihr gegangen?
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
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Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Lieber Andreas @InFo ,

herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg.
Ich habe in der letzten Woche eine Leseprobe deines Buches gelesen. Irgendwie ist mir dein Roman seit deinem Post in der Vorstellungsrunde nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und, was soll ich sagen: Großes Kino!!! Ich tue mich schwer mit der Mainstream-Fantasy (also die Herzschmerz-Romantik-Vampir-Bücher) Ich liebe aber Terry Pratchett, Douglas Adams etc. Und diesen Humor finde ich in deinem Buch wieder. Also, sei mal nicht so bescheiden. Wenn der Rest des Buches genauso ist wie der Anfang, hast du mich schon mal als Fan gewonnen;)
 

InFo

Autor
9. August 2015
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InFo

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Lieber Andreas @InFo ,

herzlichen Glückwunsch zu diesem tollen Erfolg.
Ich habe in der letzten Woche eine Leseprobe deines Buches gelesen. Irgendwie ist mir dein Roman seit deinem Post in der Vorstellungsrunde nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Und, was soll ich sagen: Großes Kino!!! Ich tue mich schwer mit der Mainstream-Fantasy (also die Herzschmerz-Romantik-Vampir-Bücher) Ich liebe aber Terry Pratchett, Douglas Adams etc. Und diesen Humor finde ich in deinem Buch wieder. Also, sei mal nicht so bescheiden. Wenn der Rest des Buches genauso ist wie der Anfang, hast du mich schon mal als Fan gewonnen;)

Vielen Dank! Douglas Adams habe ich verschlungen. Terry Pratchett habe ich nicht gelesen, ganz bewußt. Und trotzdem freut es mich wenn der Vergleich mit diesen "Großmeistern" erfolgt.

Wenn der Rest des Buches genauso ist wie der Anfang, hast du mich schon mal als Fan gewonnen;)

Ich würde sagen, finds raus oder wartest du klammheimlich auf ein Rezi-Exemplar? :D
 
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Mystery Art

Autor
12. September 2015
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www.mystery-art.de
Wow Respekt. Gratulation.
Wir waren gestern auf der Frankfurter Buchmesse und haben an einem Vortrag über Selfpublishing teilgenommen. Der Moderator meinte auch: Die schwerste Hürde ist der Schritt in die Buchhandlung. Nach wie vor sind wir der Meinung, die Verlage haben mehr Macht, aber das macht die Produkte der Selfpublisher nicht schlechter.
 
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ReiGeHe

Gast
In Wuppertal habe ich es in fünf Buchhandlungen geschafft (da ist aber keine Buchhandlungskette dabei). Das größte der fünf Geschäfte - Bücher Köndgen - hat auch einen separaten Bereich für lokale Themen und lokale Autoren. Im Juni hatte ich denen fünf Stück in Kommission dagelassen. Der Kommentar des Einkäufers: "Sie müssen aber selbst sehen, dass Sie Werbung machen. Sonst bewegt sich hier nichts". In den Wochen darauf hatte ich es in drei verschiedene Zeitungen geschafft. Als ich dann im August wieder bei Bücher Köndgen vorbei schaute, standen meine fünf Bücher immer noch im Regal. Ich habe den Einkäufer darauf angesprochen. Er zeigte mir im Computer, dass er das Buch insgesamt 15mal verkauft hat. Die haben nämlich nach einzelnen Käufen jeweils über ihren Großhändler direkt nachbestellt. Dann sagte er mir, dass ich ihm jetzt meine fünf Exemplare endgültig berechnen kann.
 
R

ReiGeHe

Gast
Die gute Geschichte über die fünf Büchereien in Wuppertal ändert aber nichts daran, dass es in anderen Städten kaum möglich ist. Ich habe ein ganze Reihe Gratis-Exemplare an Buchhändler in Nachbarstädte gesendet. Das hat keinen erkennbaren Erfolg gehabt. Ich glaube, dass ich dafür wirklich persönliche Besuche machen muss. Und das jeweils verbunden mit dem Versuch, auch in diesen Orten in die Zeitung zu kommen. In den Nachbarstädten gäbe es für die Zeitungen auch noch ein Argument, nämlich dass ich ein Autor aus dem Bergischen Land bin.
 

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
464
473
34
Hab jetzt auch mal einen Erfolg zu vermelden. ;) Mein Buch und ich haben es tatsächlich auf die Literaturseite unserer regionalen Tageszeitung gebracht. Ein riesiger Artikel, der die halbe Seite einnimmt. Dabei habe ich „nur“ ein E-Book im Selbstverlag rausgebracht. Das war wohl auch ein Grund, warum es nicht so leicht war, den Artikel zu veröffentlichen, weil E-Books noch nicht dasselbe Ansehen wie Bücher haben. Aber in den letzten drei Jahren scheint sich von der Wahrnehmung her dennoch was getan zu haben. 2013 erhielt ich auf meine Pressemitteilung zu meinem ersten E-Book sinngemäß die Aussage: „Tolles Buch. Aber wir können darüber nichts bringen, weil unsere Leser mit e-Books nichts anfangen können.“
 
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