Die Dystopiewelle läuft aus - what s next?

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich kenne ein paar ältere Dystopien, die mir sehr gefallen haben.
"Unjahre" von Knut Faldbakken zum Beispiel und ein paar von J.G.Ballard, "Die Dürre" (auch als "Welt im Flammen" erschienen) und "Der Block" ("High-Rise").

Neuere Dystopien kenne ich eigentlich nur in Filmform, zum Beispiel der Netflix-Serie "Black Mirror", in der jede Folge von einer anderen Art Dystopie handelt. Das ist sehr unterhaltsam und regt zum Nachdenken an, aber wenn ich - ein Beispiel - etwa ein Buch lesen müsste über eine Gesellschaft, in der alle nur noch durch Avatare leben und von morgens bis abends Werbung und geistlose Shows angucken müssen, dazu hätte ich keine Lust.
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Ich habe sehr gemocht, wenn auch furchtbar düster:
Buchinformationen und Rezensionen zu Die Straße von Cormac McCarthy
Kaufen >
und auch

Aber, @Häsin, von Avataren und viel Technik, keine Spur!
 

Anjuta

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8. Januar 2016
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Irgendwie scheinen uns hier die Dystopien noch sehr stark in Bann zu nehmen. Die neue Welle (was auch immer das ist?) kommt hier in unseren Chats noch so gar nicht vor. Vielleicht gibt es diese welle also gar nicht???:p
 
  • Haha
Reaktionen: Literaturhexle

Wandablue

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18. September 2019
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Irgendwie scheinen uns hier die Dystopien noch sehr stark in Bann zu nehmen. Die neue Welle (was auch immer das ist?) kommt hier in unseren Chats noch so gar nicht vor. Vielleicht gibt es diese welle also gar nicht???:p

Doch, es gibt sie. Allerdings sind diese Romane hier nicht sonderlich beliebt. Aus Gründen ...
Aber schau dich mal um auf dem Büchermarkt. Es gibt sie. Vllt ist sie kein Tsunami - das kann sein. Aber wenn sie mich erreicht, wird sie auch dich erreichen ;-)
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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@milkysilvermoon : Manches ist echt extrem krass. Deshalb fallen mir diese Bücher überhaupt auf - und dann weiß ich nimmer, was ich denken soll .... for a while.

Mir bereitet es ein wenig Sorge, dass Meinungen immer mehr auseinandergehen, dass es nur noch Schwarz und Weiß und kaum noch Grautöne zu geben scheint, dass extreme Aussagen immer mehr Zustimmung finden und die moderate Mitte der Gesellschaft kaum noch Gehör findet. Das zeigt sich Tag für Tag auch in der Politik. Wer nicht dafür ist, ist dagegen. Wer differenzieren möchte, wird abgewürgt. Es wird gegen Vorurteile geschimpft und in der Radikalität werden gerade neue geschaffen. Ja, ich überspitze gerade ein bisschen und komme vom Hölzchen aufs Stöckchen. Aber das fällt mir zu dem Thema ein.

Sorry, falls ich damit dystopische Stimmung verbreite. :D
 

Wandablue

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18. September 2019
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@milkysilvermoon : Wir haben keine dystopische Stimmung, sondern reden von zwei Dingen gleichzeitig, von der Dystopie zum neuen Thema. Wozu du sehr richtig Stellung genommen hast. So ähnlich empfinde ich das nämlich auch, angefangen von der "neuen Sprachregelung", die von dem Medien bereitwillig angenommen, einem übergestülpt werden wie ein Topf voller .... Honig.
 

Literaturhexle

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2. April 2017
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Wer nicht dafür ist, ist dagegen. Wer differenzieren möchte, wird abgewürgt. Es wird gegen Vorurteile geschimpft und in der Radikalität werden gerade neue geschaffen.
die moderate Mitte der Gesellschaft kaum noch Gehör findet.
Ich bin zu 100% bei dir! Das liegt auch Daran, dass die Mitte dazu neigt, etwas bequem zu sein... (Ich schließe mich da nicht aus;)).
Man traut sich bei manchen Wellen auch das Gegenhalten nicht, weil man seitens der Wellenträger gleich in die Ecke gestellt wird. Eben weil differenzieren nicht gewünscht ist.

Für die wenigsten Felder in unserer globalen, komplexen Welt gibt es einfache Antworten. Ob das Corona, Migration, Elektromobilität oder vieles andere ist. Alles hängt mit allem zusammen. Das blenden Idealisten und Extremisten gerne aus.