Thema "Die blaue Gitarre" von John Banville ab 15.04.20

Literaturhexle

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2. April 2017
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Für mich gibt es einen Satz, den ich mir fett unterstrichen habe, der mir symptomatisch erscheint, dieses Gefühl nicht dazuzugehören,
Diesen Satz habe ich mir tatsächlich auch angestrichen. Er geht ja noch weiter: "Mir ist das Leben, wenn ich das noch Leben nennen Kann, zur Hölle gemacht." An den Seitenrand habe ich mir "ewige Verdammnis" geschrieben. Zumindest fühlt er sich so. Dadurch, dass er aber immer nur sich selbst sieht, seine eigenen Befindlichkeiten endlos erörtert, er bedenkenlos dem Freund sie Frau (und Mutter eines Kindes) stiehlt, kann er von mir kein Mitleid erwarten. Seine Probleme scheinen mir doch hausgemacht. Zu viel Zeit, Zu wenig Pflichten :D
Die Geschichte zeigt Bezüge zu "Gib´s auf" von Kafka, fast die gleiche Situation, der Ich-Erzähler kann in der Parabel den Weg zum Bahnhof nicht finden
Da bin ich wahrlich stolz auf mich, dass ich diesen Bezug herstellen konnte (unserem kleinen Ausflug in die Kafka-Parabeln sei dank).
 

Querleserin

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Wadern
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So, nun habe auch ich den Roman zu Ende gelesen. Wie @Literaturhexle treffend bemerkt - schleppend. Die Überraschung war für mich eher, dass Polly sich den adligen Freddie geangelt hat und dass Gloria Marcus Kind erwartet. Aber so wirklich begeistern konnte mich diese Wende nicht. Ich war der Reflexionen und der Nabelschau des Ich- Erzählers überdrüssig, etwas, dass er selbst thematisiert. Nach dem Motto, das hatten wir schon. Insgesamt weist der Roman ein paar Schleifen zu viel auf, zu wenig Stringenz, das ermüdet auf Dauer. „Die See“ ist deutlich besser!
 

RuLeka

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Dieses Buch von ihm steht bei mir noch im Regal. Aber es eilt nicht damit.

Buchinformationen und Rezensionen zu Die See: Roman von John Banville
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Wenn Banville, dann werde ich das noch lesen.