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Letztes Jahr hat Südafrika gewonnen mit Damon Galgut ( Das Versprechen) und davor Irland mit Douglas Stuart (Shuggie Bain)Offenbar schon das zweite Mal, dass jemand aus Sri Lanka gewinnt; letztes Jahr auch.
Stimmt. Habe ich beide gelesen, waren großartig. Ich war gerade auf dem Booker-Portal und hab mich dann irgendwohin verklickt, wo das behauptet wurde. Schwerer Anfall von Leichtgläubigkeit!Letztes Jahr hat Südafrika gewonnen mit Damon Galgut ( Das Versprechen) und davor Irland mit Douglas Stuart (Shuggie Bain)
Beides ganz tolle Romane! WR geprüft
Um was geht es denn?Aber ich habe mir mal eine Leseprobe geladen.
Und von der letztjährigen Longlist habe ich das Buch von Mary Lawson gern gelesen.
Der Anfang der Leseprobe hat mir gereicht: Das muss ich nicht lesen.
Du bist in einem Wartezimmer, in einer Warteschlange, und als du an der Reihe bist, ist da der Mond.Um was geht es denn
Lincoln im Bardo von Saunders war auch ganz großartig! Ich bleibe mal offen. Der Booker bürgt meist für Qualität.Irgend etwas mit Tod und Fantasy.
Oh jeeee, oh jeeee (danke, pengulina).Irgend etwas mit Tod und Fantasy.
Du bist in einem Wartezimmer, in einer Warteschlange, und als du an der Reihe bist, ist da der Mond.
Alles sehr wie im Traum, im Alptraum. Nicht meins. Ich muss das nicht lesen.
Geschehen:(wollen wir nicht einen neuen Faden für den Booker aufmachen?)
So habe ich es auch empfunden. Das intellektuelle Publikum vor Ort kann damit umgehen, aber ob so eine extrovertierte Persönlichkeit der queeren Community einen Gefallen damit tut? Ich weiß es nicht. Viele Teile der Bevölkerung sind (leider) noch nicht soweit und Kim wirkt auch auf mich reichlich klischeemäßig. Ein paar brauchbare Worte hätte ich dazu nett gefunden. Bin halt noch konservativDen Aktionismus bei der Preisverleihung fand ich "gut gemeint", aber etwas zu gewollt.
Heute morgen bei Facebook las ich massenhaft Kommentare in Richtung "die Conchita Wurst der Literatur".Danke für deinen Eindruck @Circlestones Books Blog ! Endlich mal jemand, der es gelesen hat.
So habe ich es auch empfunden. Das intellektuelle Publikum vor Ort kann damit umgehen, aber ob so eine extrovertierte Persönlichkeit der queeren Community einen Gefallen damit tut? Ich weiß es nicht. Viele Teile der Bevölkerung sind (leider) noch nicht soweit und Kim wirkt auch auf mich reichlich klischeemäßig. Ein paar brauchbare Worte hätte ich dazu nett gefunden. Bin halt noch konservativ
Ich will es nicht verurteilen, da sei Gott vor, aber ich gestatte mir die Freiheit, es einfach nicht recht ernst nehmen zu können.
Genau das ist es, was mich an solchen Inszenierungen verärgert.. Queer sein ist eines, ein so offensichtlich inszeniertes Erscheinungsbild, das wie dem Showbusiness zugehörig daherkommt, ist für mich was anderes. Ich will es nicht verurteilen, da sei Gott vor, aber ich gestatte mir die Freiheit, es einfach nicht recht ernst nehmen zu können.
Das finde ich auch beim Christopher Street Day befremdlich. Da sieht man jede Menge schriller Vögel, die bestimmt auch nicht stellvertretend stehen für alle Queeren.Muss sich ein nonbinärer / queerer Mensch als Paradiesvogel präsentieren (mag sein, Kim ist einfach so, das sei Kim unbelassen) - wir queeren Menschen sind im Durchschnitt doch alle ziemlich durchschnittlich
Ich hatte die Karriere von Tom Neuwirth schon lange verfolgt, er war, noch unter seinem Namen, 2006 bei Starmania sehr weit gekommen, weil er eine großartige Stimme hat, aber man merkte damals, 2006,schon die Vorurteile ihm gegenüber. Erst später dann schuf er die Kunstfigur, bewusst und das war sein Durchbruch. Wenn er privat als Tom, er selbst, unterwegs war, blieb er in Wien oft sogar unerkannt. Ich fand den Song großartig, auch heute noch, Song und Stimme, und nicht nur, weil ich Österreicherin bin. Aber auch Tom Neuwirth bekam langsam Probleme mit sich als Kunstfigur und begann, sich davon zu lösen. Ich kann mir vorstellen, dass diese beiden Seiten der eigenen Persönlichkeit auf längere Zeit schon etwas mit dem eigenen Ich machen und dann die Frage kommt, die sich in diesem Roman auch Kim stellt, wer bin ich und wer will ich sein. Ich habe auch den ebenfalls in der Schweiz nominierten Roman "Dürrst" von Simon Froehling gelesen, der für mich noch eindrücklicher ist.wie bei (wieder mal) Conchita Wurst
So sehe ich das auch. Jeder soll doch um Himmels willen nach seiner Fasson selig werden, es ist doch egal, wie oder wen man liebt, Hauptsache Liebe.Genau das ist es, was mich an solchen Inszenierungen verärgert.
Es ist ja gut und enorm wichtig, wenn das Thema queer, insbesondere hier auch nonbinär, mal in den Vordergrund gerückt wird. Allerdings kann das auch kontraproduktiv sein, wenn solche Inhalte dann als scheinbar allgemeingültig gelesen werden. Dazu kommt für mich immer die Frage: Muss sich ein nonbinärer / queerer Mensch als Paradiesvogel präsentieren (mag sein, Kim ist einfach so, das sei Kim unbelassen) - wir queeren Menschen sind im Durchschnitt doch alle ziemlich durchschnittlich und ich denke, das auch mal zu zeigen, würde die Akzeptanz auf der Straße eher fördern.