Ich habe eine Ausgabe von Tolstojs Erzählungen aus einem Albatros Verlag, die laut Impressum den Editionen von Artemis & Winkler folgt. Es sind vier Übersetzerinnen genannt, aber es steht nicht dabei, welche Geschichte von wem genau übersetzt wurde.
Es stehen einige großartige Erzählungen drin, zum Beispiel auch "Der Morgen eines Gutsbesitzers", die schildert, wie ein junger Gutsbesitzer unbedingt das Leben seiner Bauern verbessern will. Er versucht alle möglichen Reformen einzuführen, scheitert aber an der Dickköpfigkeit der Bauern, die lieber nach eigener Fasson weiter leiden wollen, als irgendwelche neumodischen Vorschläge von einem jungen Spund anzunehmen. Sehr köstliche Schilderung. Aber die Erzählung über die letzten Dinge, das ist der Iwan Iljitsch.
Es handelt sich um eine sehr akribische Schilderung eines Sterbeprozesses (so irre das klingt, man fragt sich beim Lesen immer wieder "woher um Himmelswillen weiß Tolstoj das??"). Ich habe sie schon im Teenageralter gelesen und lese sie immer wieder.