Ist es nicht schön, sein Buch zufrieden zur Seite zu legen, man hat es ausgelesen und ist sehr zufrieden damit gewesen. Jetzt müsste man nur aufstehen, zur Buchhandlung gehen und sich ein neues aussuchen. Wäre das schön! Was ist gerade aktuell, was wird kontrovers besprochen? Ein aufgeschlossener und moderner Bibliophile will mitreden können.
Zu Pandemiezeiten – wir haben sie noch nicht ganz hinter uns, die CovidCoronaDingsWelle.4.5.6.7 surft munter weiter – geht man einfach mal zum gut abgestaubten Bücherregal. *hust*.
Dort sind sie aufgereiht, alle die ungelesenen Bücher, die man gesammelt hat. Na ja, was heißt sammeln, ein echter moderner Bibliophile hat einen Blog, gewisse Buchcommunities, etc., man hat so seine Tricks, sich Bücher zu organisieren.
Wie schön, da stehen sie aufgereiht. Bunt. In allen Farben und Größen. Bepreiste Romane, paar Lädchenbücher dazwischen für unbedarfte Freunde, die schon mal danach fragen, ob man was Nettes auszuleihen hätte. Paar Krimis. Einige Thriller. Viel Belletristik. Bepreist und langweilig. Oder nicht bepreist und wunderschön. Das weiß man von anderen, die die Romane schon gelesen haben. Oder sogar zu recht bepreist. Kann wunderschön und langweilig sein. Es hatte seine Gründe, warum man das Buch „organisiert“ hat. Damals. Mitunter organisiert der internetversierte, gewiefte und moderne Bibliophile auch, indem er etwas kauft. Etwas von der Spiegelbestsellerliste. Oder was anderes.
Ein schöner Anblick, diese Reihen!
Von 50 Stück aufwärts kann man wohl von einem Stäpelchen ungelesener Bücher sprechen. Manche sind noch nicht einmal von ihrem verschweißten Folienband befreit. Von 50 bis 600 Stück, das ist ein ordentlicher, beinahe noch überschaubarer SuB. (Die auf dem Reader zählen wir nicht mit). Wer mehr als 600 Stück ungelesener Bücher da stehen hat, braucht Beratung für das Aussuchen der nächsten Lektüre.
Ein Stapel ungelesener, wunderbarer Romane, ein paar Regälchen voller ungelesener jungfräulicher Romane, mit blanken weißen Seiten und gelber, grüner und blauer Covers, momentan nach Farben sortiert – so etwas lässt eine Seele jauchzen.
Dann sucht man sich, wer entscheidungsunfreudig ist, lässt sich dabei per Voting von seiner Community unterstützen, das nächste vielversprechende Romandings aus. Am liebsten Hardcover. Man lässt sich mit frischem Quellwasser und Äpfeln im Garten nieder, wo ein überdachter bequemer Leseloungesessel wartet. Ah, das ist Leben! Corona hin oder Corona her.
Das Handy brummt. Oh, what s that? Meine Bücherfreundin liest das im Literarischen Quartett gestern neu besprochene Buch?
Und im Feuilleton werden ganz andere Bücher besprochen als das, das ich in der Hand halte und in der Leserunde, die auf mich wartet….
Leserunden sind ein Schlag ins Kontor des SuB. Eine Gefahr. Eine fürchterlich wunderbare gefährliche Sache. Dort gibt es nämlich die neuen Bücher und Romane zu lesen.
Spaßeshalber werfen wir, wenn wir schon einmal dabei sind, uns zu informieren, noch einen interessierten Blick in die Herbstvorschau der Bücherverlage. Mei, was werden viele Bücher produziert jedes Jahr. Wer schreibt die denn alle? Dass die dafür ZEIT haben! Irgendwas drückt auf meinen Magen … Das kann ich nie nie nie aufholen.
Ich beiße missmutig in meinen Apfel. Mist, mein schönes Buch ist veraltet! Dafür interessiert sich kein Mensch mehr. Es wird sich nicht einmal mehr lohnen, eine Rezension dazu zu schreiben. Entweder ist der Schreiberling desselben Romans inzwischen Millionär oder wieder in den Niederungen uninteressanter Autoren verschwunden.
Dann schaue ich doch in mein Buch. Es ist schon 2015 erschienen. Als die Dinos noch lebten!. „Es ist doch noch ganz neu, jünger als ich“, flüstere ich mir zu. Und atme. Ich mache ein paar Yogaübungen im Sitzen. Alles gut.
Mein Unterbewusstsein versucht zu mir durchzudringen, um mir mitzuteilen, dass auf dem SuB auch ungelesene verschweißte Romane aus den Jahren vor 2015 liegen und ein paar schon als alte Exemplare ertauschte, die mich aber aus irgendeinem Grund interessierten, auch aus verblichenen Zeiten stammen. „Ich will nicht sagen, es geht zurück bis auf Napoleon, aber die Herausgabezeiten deiner Bücher sind schon … damals stickte man noch Gobelins“. (Mein Unterbewusstsein ist ziemlich frech, auch die Bemerkung über die Dinos kam von dorther und war gar nicht nett).
„Du hast vielleicht eine Art, Druck aufzubauen und mir den Tag zu versauen“, raune ich zurück und gebe dem Unterbewusstsein Order, wieder in den Untergrund abzutauchen, wo ein Unterbewusstsein nun einmal hingehört.
Kennt ihr so ein Szenario?
Allmählich denke ich, dieser SuB-Aufbau war der Fehler meines Lebens.
SuB-Geschichten, Eindrücke, Gedanken jeder Art dazu, darüber reden wir heute.
Eure Donnerstagswanda
P.S. Und was habe ich im Lehnstuhl gelesen? Welches SuB-Buch wird von meinem Unterbewusstsein gebasht und wessen Lektüre muss eisern verteidigt werden gegen Eindringlinge und Konkurrenten aus dem Jetzt?
Es sind alle eingeladen zum Gespräch, zu Fragen, dem ältesten Buch vom SuB, was ihr so zu sagen habt (isch habe gar kein Auto/keinen SuB).
@Anjuta @Barbara62 @MRO1975 @Mikka Liest @RuLeka @parden @Literaturhexle @Xirxe @milkysilvermoon @kingofmusic @sursulapitschi @schokoloko30 @renee @Renie @Helmut Pöll @Kristall86 @Yolande @ulrikerabe @Emswashed @Querleserin @Sassenach123 @Die Häsin @Tiram @Zunderköchin
Zu Pandemiezeiten – wir haben sie noch nicht ganz hinter uns, die CovidCoronaDingsWelle.4.5.6.7 surft munter weiter – geht man einfach mal zum gut abgestaubten Bücherregal. *hust*.
Dort sind sie aufgereiht, alle die ungelesenen Bücher, die man gesammelt hat. Na ja, was heißt sammeln, ein echter moderner Bibliophile hat einen Blog, gewisse Buchcommunities, etc., man hat so seine Tricks, sich Bücher zu organisieren.
Wie schön, da stehen sie aufgereiht. Bunt. In allen Farben und Größen. Bepreiste Romane, paar Lädchenbücher dazwischen für unbedarfte Freunde, die schon mal danach fragen, ob man was Nettes auszuleihen hätte. Paar Krimis. Einige Thriller. Viel Belletristik. Bepreist und langweilig. Oder nicht bepreist und wunderschön. Das weiß man von anderen, die die Romane schon gelesen haben. Oder sogar zu recht bepreist. Kann wunderschön und langweilig sein. Es hatte seine Gründe, warum man das Buch „organisiert“ hat. Damals. Mitunter organisiert der internetversierte, gewiefte und moderne Bibliophile auch, indem er etwas kauft. Etwas von der Spiegelbestsellerliste. Oder was anderes.
Ein schöner Anblick, diese Reihen!
Von 50 Stück aufwärts kann man wohl von einem Stäpelchen ungelesener Bücher sprechen. Manche sind noch nicht einmal von ihrem verschweißten Folienband befreit. Von 50 bis 600 Stück, das ist ein ordentlicher, beinahe noch überschaubarer SuB. (Die auf dem Reader zählen wir nicht mit). Wer mehr als 600 Stück ungelesener Bücher da stehen hat, braucht Beratung für das Aussuchen der nächsten Lektüre.
Ein Stapel ungelesener, wunderbarer Romane, ein paar Regälchen voller ungelesener jungfräulicher Romane, mit blanken weißen Seiten und gelber, grüner und blauer Covers, momentan nach Farben sortiert – so etwas lässt eine Seele jauchzen.
Dann sucht man sich, wer entscheidungsunfreudig ist, lässt sich dabei per Voting von seiner Community unterstützen, das nächste vielversprechende Romandings aus. Am liebsten Hardcover. Man lässt sich mit frischem Quellwasser und Äpfeln im Garten nieder, wo ein überdachter bequemer Leseloungesessel wartet. Ah, das ist Leben! Corona hin oder Corona her.
Das Handy brummt. Oh, what s that? Meine Bücherfreundin liest das im Literarischen Quartett gestern neu besprochene Buch?
Und im Feuilleton werden ganz andere Bücher besprochen als das, das ich in der Hand halte und in der Leserunde, die auf mich wartet….
Leserunden sind ein Schlag ins Kontor des SuB. Eine Gefahr. Eine fürchterlich wunderbare gefährliche Sache. Dort gibt es nämlich die neuen Bücher und Romane zu lesen.
Spaßeshalber werfen wir, wenn wir schon einmal dabei sind, uns zu informieren, noch einen interessierten Blick in die Herbstvorschau der Bücherverlage. Mei, was werden viele Bücher produziert jedes Jahr. Wer schreibt die denn alle? Dass die dafür ZEIT haben! Irgendwas drückt auf meinen Magen … Das kann ich nie nie nie aufholen.
Ich beiße missmutig in meinen Apfel. Mist, mein schönes Buch ist veraltet! Dafür interessiert sich kein Mensch mehr. Es wird sich nicht einmal mehr lohnen, eine Rezension dazu zu schreiben. Entweder ist der Schreiberling desselben Romans inzwischen Millionär oder wieder in den Niederungen uninteressanter Autoren verschwunden.
Dann schaue ich doch in mein Buch. Es ist schon 2015 erschienen. Als die Dinos noch lebten!. „Es ist doch noch ganz neu, jünger als ich“, flüstere ich mir zu. Und atme. Ich mache ein paar Yogaübungen im Sitzen. Alles gut.
Mein Unterbewusstsein versucht zu mir durchzudringen, um mir mitzuteilen, dass auf dem SuB auch ungelesene verschweißte Romane aus den Jahren vor 2015 liegen und ein paar schon als alte Exemplare ertauschte, die mich aber aus irgendeinem Grund interessierten, auch aus verblichenen Zeiten stammen. „Ich will nicht sagen, es geht zurück bis auf Napoleon, aber die Herausgabezeiten deiner Bücher sind schon … damals stickte man noch Gobelins“. (Mein Unterbewusstsein ist ziemlich frech, auch die Bemerkung über die Dinos kam von dorther und war gar nicht nett).
„Du hast vielleicht eine Art, Druck aufzubauen und mir den Tag zu versauen“, raune ich zurück und gebe dem Unterbewusstsein Order, wieder in den Untergrund abzutauchen, wo ein Unterbewusstsein nun einmal hingehört.
Kennt ihr so ein Szenario?
Allmählich denke ich, dieser SuB-Aufbau war der Fehler meines Lebens.
SuB-Geschichten, Eindrücke, Gedanken jeder Art dazu, darüber reden wir heute.
Eure Donnerstagswanda
P.S. Und was habe ich im Lehnstuhl gelesen? Welches SuB-Buch wird von meinem Unterbewusstsein gebasht und wessen Lektüre muss eisern verteidigt werden gegen Eindringlinge und Konkurrenten aus dem Jetzt?
Es sind alle eingeladen zum Gespräch, zu Fragen, dem ältesten Buch vom SuB, was ihr so zu sagen habt (isch habe gar kein Auto/keinen SuB).
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