Der Oscar geht nicht an Stefan Zweig

Helmut Pöll

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Die Hoffnung auf den Auslands-Oscar für "Vor der Morgenröte", der Verfilmung von Stefan Zweigs Leben, sind dahin.

Die Oscar-Akademie lehnte die Einreichung aus Österreich ab. Begründung: unausgewogene kreative Beteiligung. Scheinbar war der Oscar Academy der deutsche Anteil an der österreichischen Einreichung zu groß. Der Film, in dem der Kabarettist Josef Hader die Rolle von Stefan Zweig spielt und Maria Schrader Regie führte, ist eine deutsch-französisch-österreichische Gemeinschaftsproduktion.

Zweig war 1934 vor den Nazis ins Exil geflüchtet und hatte sich acht Jahre später mit seiner Ehefrau Elisabeth das Leben genommen.


www.kleinezeitung.at: Oscar-Akademie lehnt österreichischen Beitrag "Vor der Morgenröte" ab
diepresse.com: Auslands-Oscar: „Vor der Morgenröte“ abgelehnt
 
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Reaktionen: Frank62 und Tiram

Serapion

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Das ist aber mehr als schade, denn der Film ist toll! Aber wenn die formalen Ansprüche nicht erfüllt sind, hat das wohl seine Richtigkeit. Für mich war es auf jeden Fall eines der Filmhighlights in diesem Jahr - auch ohne Oscar...
 

Sakuko

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So klar scheinen die nicht zu sein. Wie will man auch genau festlegen, wer wie viel Anteil an einem Film hat, wenn da Leute aus mehreren Ländern mitarbeiten?

Die Regeln sagen nur:
"The submitting country must certify that creative control of the motion picture was largely in the hands of citizens or residents of that country"
 

Helmut Pöll

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So klar scheinen die nicht zu sein. Wie will man auch genau festlegen, wer wie viel Anteil an einem Film hat, wenn da Leute aus mehreren Ländern mitarbeiten?
Wenn ich es richtig verstanden habe soll wohl der Hauptteil der Arbeiten eindeutig aus einem Land kommen, so dass man sagen kann, das ist z.B. ein französischer Film. Aber es gibt vermutlich schon einen gewissen Spielraum, den die Jury da hat. @Sakuko
 

Sakuko

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@Helmut Pöll Ja eben, das ist halt keine 100% klare Einteilung. Filme sind keine Matheaufgaben, man kann schlecht sagen der Regisseur macht 25%, Hauptdarsteller 10%, Drehort 5%, Drehbuch 12% etc.
Essentiell könnte man dann sagen, das Filme, die zu grob gleichen Teilen von 2 oder mehr Ländern gedreht wurden, halt nicht qualifizieren können, und das wäre schon schade, oder nicht?
 

Sakuko

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Ich denke es macht durchaus Sinn, die Bewerbungen zu beschränken. Es muss schon schwer genug sein, die Oscar für englischsprachige Filme zu vergeben, wenn nun jeder mit einem fremdsprachigen Film sich bewerben könnte, dann wird das Auswahlverfahren noch unübersichtlicher.
Deswegen die Einschränkung pro Land ein Film. Ich finde nur man sollte es nicht ganz so eng nehmen mit der Hauptbeteiligung, solange der Film nicht mehrfach für verschiedene Länder eingereicht wird.