Arno Geiger hat ein tief berührendes Buch über seinen Vater geschrieben, der trotz seiner Alzheimerkrankheit mit Vitalität, Witz und Klugheit beeindruckt. Die Krankheit löst langsam seine Erinnerung und seine Orientierung in der Gegenwart auf, lässt sein Leben abhandenkommen. Arno Geiger erzählt, wie er nochmals Freundschaft mit seinem Vater schließt und ihn viele Jahre begleitet. In nur scheinbar sinnlosen und oft so wunderbar poetischen Sätzen entdeckt er, dass es auch im Alter in der Person des Vaters noch alles gibt: Charme, Witz, Selbstbewusstsein und Würde. Arno Geigers Buch ist lebendig, oft komisch. In seiner tief berührenden Geschichte erzählt er von einem Leben, das es immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.Kaufen
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"Der alte König in seinem Exil" wurde mir von einer Buchhändlerin empfohlen, nachdem wir zuvor endlos über das Wetter und belanglose Familiengeschichten palavert hatten. Dann ist es noch zwei Monate in meinem Bücherregal gelegen. Ich hatte es eigentlich schon vergessen. Zu Unrecht.
ArnoGeiger erzählt eine Geschichte über seinen Vater, der an Demenz erkrankt ist. Er berichtet über die langsamen, zunächst unmerklichen Veränderungen, die oft erst im Rückblick erklärbar werden. Eigentlich mag ich keine Geschichten über die Lebenswirklichkeit von Autoren, auch nicht über Krankheiten, und schon gar nicht über Demenz, weil mich das zu sehr runterzieht. Aber dieses Buch ist so interessant, mitfühlend und ohne Effekthascherei erzählt, dass ich einfach weiterlesen musste und gestern nur aufgehört habe, weil ich zum Essen verabredet war.
In jedem Fall eine Leseempfehlung