Deutschland, 1902. Mathis ist der dreizehnte Sohn eines Bohnenbauern, sein Leben zwischen Äckern und Feldern scheint vorherbestimmt. Erst als der Jahrmarkt im Dorf Einzug hält, bekommt Mathis eine Ahnung von der großen, weiten Welt jenseits der Hügel, die den Ort umgeben. Eine Welt, in der elektrische Wunder, Kuriositäten und schillernde Showbühnen auf ihn warten und in der auch er einen Platz haben will. Zusammen mit den Schaustellern begibt sich Mathis auf eine außergewöhnliche Reise.
Nach über dreißig Jahren als Röntgenkünstler lebt Mathis mit seiner Partnerin, der Kraftfrau Meta, in einer Wohnwagensiedlung am Rande Berlins. Es sind düstere Zeiten für die Artisten: Auftrittsverbote werden verhängt, Bühnen dichtgemacht. Doch in geheimen Clubs und Künstlertreffs lebt die Vergangenheit weiter. Genau wie in dem Buch, an dem Mathis schreibt - einem Buch, das Geheimnisse birgt und unter keinen Umständen in die falschen Hände geraten darf ...Kaufen
Nach über dreißig Jahren als Röntgenkünstler lebt Mathis mit seiner Partnerin, der Kraftfrau Meta, in einer Wohnwagensiedlung am Rande Berlins. Es sind düstere Zeiten für die Artisten: Auftrittsverbote werden verhängt, Bühnen dichtgemacht. Doch in geheimen Clubs und Künstlertreffs lebt die Vergangenheit weiter. Genau wie in dem Buch, an dem Mathis schreibt - einem Buch, das Geheimnisse birgt und unter keinen Umständen in die falschen Hände geraten darf ...Kaufen
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Ich habe vor ein paar Tagen mit diesem Schmöker angefangen, der auch in der Weihnachtsleserunde gelesen wird.
Und ich kann denjenigen sagen, die mitmachen werden: Ihr könnt Euch darauf freuen!
Vera Buck hat einen fesselnden Sprachstil und erzählt eine Geschichte, die exotisch, fantasievoll, kritisch und ich weiß nicht, was noch ist. Sie entführt uns in die Zirkuswelt, vom Beginn des 20. Jahrhunderts bis hin zur Zeit der 30er/40er Jahre und lässt dabei fiktive und reale Personen agieren. Dabei lässt sie 2 Handlungsstränge parallel laufen: einmal der Werdegang von Mathis, der mit 15 Jahren zum Schausteller wurde. Etwa 1905 fängt er als Assistent bei einem Röntgenkünstler an, zu einer Zeit, als man sich der Risiken und Wirkung von Röntgenstrahlen noch nicht bewusst war und dementsprechend sorglos damit umgegangen ist. Der 2. Handlungsstrang spielt in den 30ern/40ern in Berlin. Hier wird das Leben von Schaustellern unter dem Einfluss der Nationalsozialisten dargestellt. Mathis ist mittlerweile etwa 30 Jahre älter und mit Kraftfrau Meta verheiratet. Beim Lesen begegnet man interessanten Figuren wie "Flügelmenschen", "Riesendamen", "dicke, bärtige Zwerginnen", "menschliche Nadelkissen", "ein Kettensprenger", "eine lebende Schaufensterbüste ohne Arme und Beine", etc. etc. etc., also Künstler, die aufgrund ihrer "Abartigkeit" den Nazis ein Dorn im Auge waren. Wenn sie dann noch jüdisch waren .....
Der Titel dieses Romanes ist übrigens Programm. Tatsächlich macht Mathis es sich zur Aufgabe, die Geschichten seiner Schaustellerkollegen aufzuschreiben, damit diese nicht vergessen werden.
Ein traumhafter Roman, der mir sehr viel Spaß macht und mich fesselt.