Rezension Cleaners Inc. Retterin der Welt - Joana Haven

Sakuko

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27. Juni 2016
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NRW
Buchinformationen und Rezensionen zu Cleaners Inc. - Retterin der Welt (books2read) von Joana Haven
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Thia ist ein Teenager in einer amerikanischen Kleinstadt. Zusammen mit ihrem Vater führt sie dessen kleinen Supermark. Als sie eines Abends Nachtschicht macht, kommt eine alte Dame herein, die seltsame Fragen stellt und dann in einer Explosion aus grauem Schmutz verschwindet. Nur einen großen Ring findet Thia noch von ihr.
Obwohl sie sauber macht und alles verheimlicht taucht bald eine Behörde auf, die großes Interesse an Thia und den Vorgängen um die alte Frau hat.
Es stellt sich heraus das Thia die nächste Cleanerin des Bezirks werden muss. Eine Art Man in Black für mystische und magische Kreaturen, die deren Existenz vor allen Normalos geheim halten muss und deren Eskapaden bereinigt.

Die Idee ist gut, eine magische Putzfee für all die seltsamen Kreaturen, die auf der Welt existieren. Leider steht der Geschichte eine Sache ganz besonders im Weg, und das ist der Erzählstil.

Die Autorin schafft es sehr oft nicht, ihre Gedanken verständlich und klar an den Leser weiterzugeben. Wichtige Dinge scheinen zuerst völlig unbedeutend oder werden in Nebensätzen versteckt. Beschreibungen sind eher kurz gehalten und nicht gründlich genug, um ein akkurates Bild zu erzeugen. Letztendlich wird man dann von Enthüllungen überrascht, die wie aus dem Nichts kommen, weil die Hinweise darauf einfach zu obskur waren, falls überhaupt vorhanden.

Es passiert auch sehr viel in dem doch eigentlich kurzen Buch, dass es recht überladen wird. Eine tiefere, gründlichere Erzählung von weniger Themen hätte dem Buch sicher geholfen.
Manche Handlungsstränge laufen über 1-2 Kapitel und werden dann auch nie wieder angesprochen, wie z.B. das Kleinkind Jonas, dass Thia doch eigentlich vor dem Konsortium retten wollte.

Es gibt viele, viele Ungereimtheiten, Logikfehler und Plotholes, die einem auch einfach den Spaß vermiesen. Viele Dinge machen letztendlich wenig Sinn, und viele Charaktere verhalten sich schlicht unverständlich.
So reagiert Thias Vater z.B. mit absolutem Verständnis und Gleichmut, als Thia etwas sehr Wertvolles für sie beide einfach so zerstört und fragt nicht mal nach dem Grund.

Letztendlich ist das Buch auch kein alleine stehender Teil, obwohl er nicht als Mehrteiler deklariert wurde. Es wird nichts aufgelöst und am Ende fehlt immer noch ein Großteil der Informationen, die zum Verständnis nötig wären.


Letztendlich kann ich das Buch beim besten Willen nicht empfehlen. Die grundlegende Idee ist gut und interessant, aber die Umsetzung wirklich schwer zu verdauen und einfach anstrengend zu lesen.