Nun ja, so ganz genau weiß man das natürlich nicht. Trotzdem stütze ich mich da auf gewisse Erkenntnisse, die vermuten lassen, dass es sich in beiden Fällen um Liebesheiraten gehandelt hat:SCHIFFBRUCH
Toll geschrieben, dieses Schiffsunglück. Erst letztlich las ich in „Seefahrt ist Not!“ von Gorch Fock einen ähnlich starken Text.
Verblüffend: Gleich zwei freundliche Edelleute treffen aufeinander und beide lieben ihre Angetraute und ihre Kinder. Wissen wir das eigentlich genau? Verrat doch mal was über die Quellen. Ich meine, welche Historiker hast du bemüht? Im Nachwort ist davon die Rede, denn die tatsächlichen Quellen sind ja meist weit weg und für unsereinen nicht lesbar.
Nein, eigentlich nicht. Die Zeit der Ritter und der ritterlichen Ethik steht noch bevor.DER STREIT
Es müssen „vorritterliche“ Zeiten sein. Matilde und Guillem streiten sich über die Erziehung von Robert. Dreizehn ist der schon? In diesem Alter und eher schon wurden die Jungs doch zur Erziehung auf andere Burgen gegeben und lernten das Waffenhandwerk, streng erzogen durch entsprechende Waffen- und Zuchtmeister. Nicht, dass dies nun angemessen wäre und schon gar nicht aus heutiger Sicht, aber hier meine Frage: Gab es die von mir geschilderte Art und Weise der Pagen und Knappen im 11. Jahrhundert noch nicht?
Nein, gewiss nicht. Andererseits verlangt er nur, was ihm der verstorbene König versprochen hat. Ein ewiger Streitpunkt. Normannische Quellen beschreiben den Schwur genau, angelsächsische wollen von einem Schwur nichts wissen.DER STREIT
Wenn man später Wilhelm, der Eroberer genannt werden“will“, dann muss man auch was dafür tun. Hier nun lässt der Herzog seine Katze aus dem Sack und unterstreicht das Attribut EISERN. Die Pläne, den Retter des Sohnes als Geisel zu nehmen, ist keineswegs mehr edel…
Da sind sie wieder - die zwei Seiten der Geschichte. Und jedes "Volk" hat seine eigene WahrheitNormannische Quellen beschreiben den Schwur genau, angelsächsische wollen von einem Schwur nichts wissen.
Wenn das mal immer so wäre...Als das Volk zu den Waffen gerufen wird, kommt keiner.
Bisher war mir der Typ ja halbwegs sympathisch, aber jetzt hat der tatsächlich den einen Jungen zurückbehalten? Das hat was von Macbeth: Erst ist der Thron nicht in Reichweite und relativ uninteressant, aber wenn er dann in Reichweite liegt…
Jaja, ich weiß, Matilda ist keineswegs der Lady Macbeth ähnlich…![]()
Ich werte das mal als Kompliment.Ich müsste mich gerade: Erst der Robert, der nicht auf die Eltern hört und rumlauft, und hier mal kurz der Dialog zwischen Harold und Familie. Ich kann mich nicht erinnern, in historischen Romanen über das Mittelalter solche menschlichen Gespräche gelesen zu haben.
Erstens meinte ich, das ich mit amüsiere und zweitens war dies durchaus als Kompliment gemeint.Ich werte das mal als Kompliment.![]()
Ja, da hat bei mir auch Wunschdenken eingesetzt.Wenn das mal immer so wäre...
Diese Szene war herausragend geschildert - sehr bildhaft, fast als wäre man dabei. Hat mir sehr imponiert.Dieses Schiffsunglück ließ mir wirklich den Atem stocken.
Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin...Als das Volk zu den Waffen gerufen wird, kommt keiner.