BUCH I bis "Machtkampf" inklusive

wal.li

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Nun hat es doch geklappt mit der Heirat. Als Matilda so eine schwere Geburt hatte, habe ich nochmal vorne geschaut, weil ich echt befürchtet hatte, sie überlebt das nicht.
In England wird Guilhem zum Thronfolger eingesetzt. Da handelt der König ganz schön schlau, aber richtig gewiss ist das noch nicht, wie sich herausstellt.
Warum ist Matilda eigentlich dagegen, dass Guilhem auf Englands Thron soll.
Ich lese nicht ganz so oft historische Romane, deshalb brauche ich oft ein Weilchen, um reinzukommen. Das ist mir zum Glück recht schnell gelungen. Die Geschichte ist auch spannend, gerade auch wegen des historischen Hintergrunds.
 

Ulf Schiewe

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Nun hat es doch geklappt mit der Heirat. Als Matilda so eine schwere Geburt hatte, habe ich nochmal vorne geschaut, weil ich echt befürchtet hatte, sie überlebt das nicht.
In England wird Guilhem zum Thronfolger eingesetzt. Da handelt der König ganz schön schlau, aber richtig gewiss ist das noch nicht, wie sich herausstellt.
Warum ist Matilda eigentlich dagegen, dass Guilhem auf Englands Thron soll.
Ich lese nicht ganz so oft historische Romane, deshalb brauche ich oft ein Weilchen, um reinzukommen. Das ist mir zum Glück recht schnell gelungen. Die Geschichte ist auch spannend, gerade auch wegen des historischen Hintergrunds.
Matilda ist dagegen, weil sie fürchtet, das wird ein Desaster für ihre Familie. Warum sollten die Engländer einen Fremden als König akzeptieren. Die Godwins sind eine mächtige Familie und die Normandie ist im Vergleich klein mit weniger Ressourcen.
 

KaratekaDD

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13. April 2014
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Einen schönen Sonntag euch allen

Jetzt bin ich verblüfft: Eadweard schafft den Godwin aus dem Weg, aber der findet mit Weib und Sohn Aufnahme ausgerechnet beim Schwiegervater dessen, der Grund für das Zerwürfnis mit dem König ist? (Da sieht man wieder, wozu so ein Personenregister gut ist)

Was mir auch eben einfiel, die Earls (Interessant, dass der Begriff vom norwegischen Jarl abstammt) leben doch zu dieser Zeit vor allem von Direkteinkünften bzw verkauften Naturalien. Ihr Reichtum stützt sich auf die Größe der Ländereien und damit die Anzahl der Dörfer, die Fläche der Wälder, deren Holz auch gehandelt werden kann.

Banken und Kreditbriefe werden erst später erfunden, die Templer, die solchen Handel ermöglichen, werden erst in 50 Jahren gegründet. Wie konnte sich ein Earl samt Familie nach einer solchen Verbannung und Aberkennung der Titel und Verlust der Grafschaft versorgen?
 

KaratekaDD

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Matilda ist dagegen, weil sie fürchtet, das wird ein Desaster für ihre Familie. Warum sollten die Engländer einen Fremden als König akzeptieren. Die Godwins sind eine mächtige Familie und die Normandie ist im Vergleich klein mit weniger Ressourcen.
Tja, und nun sind sie erst einmal kalt gestellt. Ich nehme an, das wird nicht so bleiben.
 

Ulf Schiewe

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Einen schönen Sonntag euch allen

Jetzt bin ich verblüfft: Eadweard schafft den Godwin aus dem Weg, aber der findet mit Weib und Sohn Aufnahme ausgerechnet beim Schwiegervater dessen, der Grund für das Zerwürfnis mit dem König ist? (Da sieht man wieder, wozu so ein Personenregister gut ist)

Was mir auch eben einfiel, die Earls (Interessant, dass der Begriff vom norwegischen Jarl abstammt) leben doch zu dieser Zeit vor allem von Direkteinkünften bzw verkauften Naturalien. Ihr Reichtum stützt sich auf die Größe der Ländereien und damit die Anzahl der Dörfer, die Fläche der Wälder, deren Holz auch gehandelt werden kann.

Banken und Kreditbriefe werden erst später erfunden, die Templer, die solchen Handel ermöglichen, werden erst in 50 Jahren gegründet. Wie konnte sich ein Earl samt Familie nach einer solchen Verbannung und Aberkennung der Titel und Verlust der Grafschaft versorgen?
Das ist eine gute Frage. Wechsel wurden eigentlich noch vor den Templern von arabischen Händlern erfunden. Italienische Handelshäuser der Venezianer und Genuesen haben das schon vor dem Ersten Kreuzzug übernommen. Man gab sein physisches Geld einem Handelshaus, erhielt einen Wechsel (Schuldschein) und konnte den am Ankunftsort bei einer Niederlassung desselben oder auch eines anderen Handelshauses einlösen. Das machte das Reisen sicherer.

Ob es diese Möglichkeit schon im Norden (England, Belgien, Normandie) gab, weiß ich nicht. Zumindest gab es regen Handel zwischen Flamen und Angelsachsen. Man konnte seine zukünftige Ernte auch gegen ein Darlehen verpfänden. Außerdem waren die Godwins ohnehin reich. Die werden Einiges an Silber gehortet haben.
 

KaratekaDD

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Das ist es, was für mich einen historischen Roman ausmacht: Echte Geschichte, gut erzählt. Mit historischen Personen, die im Roman ergänzt werden durch ein paar fiktive (Autoren)Helfer.

Ich hatte schon mal „vorgegoogelt“, wie die Geschicht ausgeht. Das tut dem Roman keinen Abbruch. Schon jetzt kann ich sagen, ich schließe mal wieder eine Geschichtslücke.
 

kingofmusic

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Das ist eine gute Frage. Wechsel wurden eigentlich noch vor den Templern von arabischen Händlern erfunden. Italienische Handelshäuser der Venezianer und Genuesen haben das schon vor dem Ersten Kreuzzug übernommen. Man gab sein physisches Geld einem Handelshaus, erhielt einen Wechsel (Schuldschein) und konnte den am Ankunftsort bei einer Niederlassung desselben oder auch eines anderen Handelshauses einlösen. Das machte das Reisen sicherer.

Ob es diese Möglichkeit schon im Norden (England, Belgien, Normandie) gab, weiß ich nicht. Zumindest gab es regen Handel zwischen Flamen und Angelsachsen. Man konnte seine zukünftige Ernte auch gegen ein Darlehen verpfänden. Außerdem waren die Godwins ohnehin reich. Die werden Einiges an Silber gehortet haben.
An dir ist echt ein Historiker verloren gegangen, @Ulf Schiewe . Ich glaube, du könntest auch historische Sachbücher so schreiben, dass sie sich wie ein Roman lesen lassen. :cool:
 

parden

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Wie gewonnen so zerronnen - da war sich der König von England seiner Sache wohl zu sicher. Aber wenn einem das Intrigantentum nicht liegt, ist es vielleicht auch schwierig, solcherlei vorherzusehen. Und hinterher ist man immer schlauer. Diese "Ehe" von Eadweard und Edythe! Aufgezwungen von Godwin, machtlos dagegen die beiden, gefangen in ihren Rollen und dabei kreuzunglücklich. Spielbälle der Macht... Edythe befindet sich jedenfalls in einem ständigen Loyalitätskonflikt. Ansonsten treffen wir auch auf durchaus starke Frauenfiguren wie Emma, die Königinnenmutter, oder auch Matilda, die gleichberechtigt neben Guilhem steht. Das gefällt mir - auch wenn Emma nicht sehr sympathisch gezeichnet wird.
 

milkysilvermoon

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Ich lese nicht ganz so oft historische Romane, deshalb brauche ich oft ein Weilchen, um reinzukommen. Das ist mir zum Glück recht schnell gelungen. Die Geschichte ist auch spannend, gerade auch wegen des historischen Hintergrunds.

Mir geht es genauso, was ich aber nicht aufs Genre zurückführe, sondern auf den Umstand, dass mir diese Epoche wenig vertraut ist und ich viele historische Zusammenhänge nicht (mehr) präsent habe. Spätestens jetzt im zweiten Abschnitt bin ich aber voll drin in der Geschichte und finde mich sehr gut zurecht.
 

KaratekaDD

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Ansonsten treffen wir auch auf durchaus starke Frauenfiguren wie Emma, die Königinnenmutter, oder auch Matilda, die gleichberechtigt neben Guilhem steht. Das gefällt mir - auch wenn Emma nicht sehr sympathisch gezeichnet wird.
Emma ist ein machtgeiles Biest, das aber alles für die Sohn tut. Siehe“Vikings-Valhalla“ ;)
 

Ulf Schiewe

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Emma ist ein machtgeiles Biest, das aber alles für die Sohn tut. Siehe“Vikings-Valhalla“ ;)
Ich denke mal, das war sie. Aber die Serie ist nicht historisch korrekt. Sie hat zwar all diese Personen, über die ich auch schreibe, aber verdreht völlig die wahren Geschehnisse, stellt alles ziemlich anders da. Gutes Fernsehen, aber für mich, der über diese Figuren Bücher geschrieben hat, schwer anzuschauen.
 

KaratekaDD

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Ich denke mal, das war sie. Aber die Serie ist nicht historisch korrekt. Sie hat zwar all diese Personen, über die ich auch schreibe, aber verdreht völlig die wahren Geschehnisse, stellt alles ziemlich anders da. Gutes Fernsehen, aber für mich, der über diese Figuren Bücher geschrieben hat, schwer anzuschauen.
Das ist ganz sicherlich so. Bisher, nach wenigen Folgen, sitzt Edward neben Knut auf dem Thron. Nicht in der Normandie. Dies nur als Beispiel. An sostén wieder Sex und Gewalt… (Bei dir eher Liebe und Gewalt ;). )
 

Ulf Schiewe

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Das ist ganz sicherlich so. Bisher, nach wenigen Folgen, sitzt Edward neben Knut auf dem Thron. Nicht in der Normandie. Dies nur als Beispiel. An sostén wieder Sex und Gewalt… (Bei dir eher Liebe und Gewalt ;). )
Sex in Romanen kann leicht als Pornographie rüberkommen. Meine Figuren haben auch Sex aber ohne explizierte Beschreibungen. Man versteht auch so, was geschieht. Die Gefühle dabei zu vermitteln, ist mir wichtiger.