Balsam für die Blogger-Seele

Atalante

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Die Behauptung, daß Blogger auf Amazon verlinken, weil sie sich davon Vorteile versprechen, ist etwas kurz gedacht. Das entspräche der Annahme, Buchhändler bloggten und verlinkten auf ihre Seite, weil sie sich Vorteile erhofften.
 
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Reaktionen: apple und Renie
20. Mai 2014
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sabine-schaefers.de
Grundsätzlich finde ich es prima, dass er bloggt und warum er das tut. Blöd finde ich aber die Aussage,

"Natürlich gibt es auch Blogger, die ihre Besprechungen mit Amazon verlinken und sich davon Vorteile erhoffen. Mit diesen halte ich wenig Kontakt,"

Ich verlinke auch auf Amazon - weil nur dort meine Bücher verkauft werden, was ich mir so nicht rausgesucht habe, was aber der Lebenswirklichkeit eines Selfpublishers entspricht. Ich sehe mich da nicht in der Pflicht, solidarisch mit einer Branche zu sein, die sich um mich nicht schert, außer, wenn ich was kaufen möchte.
 

Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Mit der amazon-Aussage tue ich mich auch schwer. Das soll jeder halten, wie er will. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es Blogger gibt, die durch Rezensionen auf amazon die Sichtbarkeit für den eigenen Blog erhöhen wollen. Die Frage ist halt, mit welcher Motivation sie ihren Blog betreiben. Vielen geht es doch nur darum, die Sichtbarkeit für ihren Blog zu erhöhen. Da kippt man doch gern Rezensionen bei amazon rein, Hauptsache, der Name des Blogs taucht irgendwo auf.
Ich weiß nicht warum, aber ich vermeide es, meine Rezis auf amazon einzustellen. Ich vermute, dass mich die Masse abschreckt. Ich habe immer den Eindruck, dass dies auf Kosten der Qualität geht (was die Buchbesprechungen angeht), da schließlich Kreti und Pleti ihre Bewertungen einstellen können. Das schreckt mich ab. Allerdings mache ich gern eine Ausnahme für SPs, da ich verstehen kann, dass die Amazon-Rezi eine der wenigen Möglichkeiten ist, ihr Buch sichtbarer zu machen.

Dass Hauke Hader sich von Amazon-Rezis distanziert, liegt auf der Hand. Schließlich ist er Buchhändler.
 

Atalante

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20. März 2014
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Mich stört allerdings, daß er Bloggern, die auf Amazon verlinken, Vorteilnahme unterstellt. Die paar Euro(gutscheine) decken höchstens die Blogkosten.

Ich verlinke immer auf die Verlagsseite und auf Amazon, weil es auf beiden viele Informationen zum Buch gibt. Auch die Stimmen der normalen Leser sind doch interessant.

Manchmal stelle ich auch eine gekürzte Rezension bei Amazon ein, z.B. wenn ein Buch noch keine oder nur negative Beurteilung erhalten hat.

Wenn ich bei anderen Blogs eine Verlinkung auf eine örtliche Buchhandlung in Pusemuckel finde, komme ich nicht auf die Idee dort zu bestellen. Denn weder weiß ich, wie lange der Versand dauert, noch streue ich meine Kontodaten in der ganzen Republik. Ich gehe dann zu meiner Buchhändlerin oder bestelle bei dem Onlineshop, der mich schon seit Jahrzehnten zuverlässig beliefert.

Jeder kann doch selbst entscheiden, wo er was kauft. Manche sollen sogar in der Lage sein, sich Dinge bei welchem Online-Laden auch immer anzusehen und dann doch woanders zu kaufen. Warum dann nicht?
 

Helmut Pöll

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9. Dezember 2013
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Mit dem letzten Absatz habe ich auch meine Probleme:
[zitat]Mit diesen halte ich wenig Kontakt, denn ob Amazon der Fülle und Qualität der Buchbranche, der Unterhaltung und der Kunst zuträglich ist, das ist in der Tat mehr als fraglich. [/zitat]
Scheinbar ist es immer wieder schwierig Amazon als großen Marktteilnehmer zu realisieren, ohne Dämonisierung oder Schwarzweiß-Malerei. Amazon will verkaufen, klar. Das Hauptziel der großen Medienkonzerne ist aber ebenfalls nicht die Kunst zu fördern, sondern zu verkaufen und jedes Quartal eine möglichst gute Bilanz zu haben. Das ist auch völlig in Ordnung, nur sollte man m.E. nicht immer so tun, als ob Amazon Schund produziert und der Rest der Branche nur Tolstoi verlegt.

Und natürlich verlinken Blogger auf Amazon, weil die seit Jahren das einzige wirklich funktionierende Affiliate-Programm haben und die hiesige Buchbranche bis heute nichts Vergleichbares anbieten kann. Und genau, @Atalante , reich wird davon auch niemand.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sebastian

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18. April 2014
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Ein Programm wie das Amazon-Partnerprogramm. Es gibt zwar einige Optionen (oder besser gesagt: Versuche, Optionen zu bieten), teilweise auch von stationären Buchhändlern mit angeschlossenem Onlineshop, allerdings haben die für die wenigsten Besucher eines Blogs Sinn. Ein neuer Account, den man anlegen muss, bei einem Händler, den man nicht mal kennt... das haut halt nicht hin. Darum läuft es immer wieder auf das große A hinaus.