Aus dem grauen Donnerstag ein Highlight machen.

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Hallo, ich bin Wanda. Ich werde mit eurer Hilfe daran rumwerkeln, den grauen Donnerstag aus seiner Alltäglichkeit zu reißen!

Seit ich denken kann, ist mir der Donnerstag vermiest. Vielleicht damals noch nicht, als ich die Wochentage gerade lernte (obwohl ich wette, es gab damals am Donnerstag Haferschleim), aber später. Im Kindergarten hatte donnerstags die Lieblingstante frei, in der Schule gab es donnerstags schlimme Doppelmathestunden und zwar ganz ganz früh ... als man quasi noch schlief ... !
Und jetzt haben alle Tage ihre Vorteile außer Donnerstag.

Freitag ist ein Tag vor Samstag und somit schon per se begrüßenswert, das WE ist heilig, Montag ist der spannende Auftakt neuer Möglichkeiten, dienstags wird man aus der Lostrommel gezogen und kriegt Bücher geschenkt (und wenn nicht, ist er ein gefühlter Donnerstag), mittwochs hat man die Hälfte geschafft. Aber Donnerstag? Dieser Tag ist absolut reizlos.

Jedoch ... seit ich donnerstags über bücherbezogene Themen nachdenke, hat dieser Tag gewonnen.

Ja, er macht schon beinahe Spaß.

Deshalb gibt es ab jetzt (fast) jeden Donnerstag bei Whatchareadin ein bücherbezogenes Thema, bei dem wir den grauen Donnerstag vergessen und verlassen und miteinander plaudern. Gerne mit Tee und Keks.
Das Thema wird donnerstags jeweils neu eröffnet, aber man kann jederzeit weiterdiskutieren und nachdenken.


Mal sehen, ob der Donnerstag aus seiner grauen Existenz erlöst werden kann.
 
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sursulapitschi

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Was wunderhübsche Idee, eine Donnerstagsplauderei zu eröffnen. (Es ist Montag, ich hoffe, ich darf das montags sagen.)
Gegen deine Donnerstagsphobie könnte allerdings ein Skoobe-Abo helfen. Da gibt es jeden Donnerstag neue Bücher in der App. Ich freue mich immer auf Donnerstag. Jetzt sogar aus zwei Gründen. :)
 

Wandablue

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Man darf an allen Tagen was sagen! Nur dass am Donnerstag ein neues Thema kömmt.
Ja, die scoobe-Abonnenten haben doppelten Grund zur Freude. Jetzt noch schnell ein Schluck Doppelherz - dann ist die Doublette ein Quartett. Und das erinnert mich gleich an ein ganz altes Buch von Uta Danella. Als ich noch Uta Danella las ...

mal gucken, ob wir es hier haben ...
Klar! Das war eines meiner Jungmädchenlieblingsbücher.
 

Wandablue

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Am Eröffnungstag ist alles anders: Statt Sekt zu trinken, dürfen wir über Jungmädchenlieblingsbücher und Jungjungchenlieblingsbücher sprechen, ausnahmsweise am Montag, als Eröffnungsbonbon und sie uns vorstellen.
 
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Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Als Kind habe ich den Donnerstag gehasst, weil da Klavierstunde war, aber das muss sich ja nicht durchs ganze Leben pfriemeln.
Als gealterte Erwachsene sind mir die Tage egal; im Gegenteil suche ich Zerstreuung eher unter der Woche und schaffe am Wochenende, weil am Wochenende alle anderen Zerstreuung suchen.

Ich kann mich beim besten Willen nicht an ein Lieblingsbuch meiner Kindheit erinnern.
Ich mochte James Krüss und später Enid Blyton, aber ich hatte kein definitives Lieblingsbuch.
Was ich noch sehr gut weiß:
Ich hatte als Kind eine Ausgabe "Rascal der Waschbär" von Sterling North. Der bedauernswerte Erzähler Sterling verlor seine Mutter früh, der Vater war berufstätig und oft nicht präsent. So hielt sich der Junge eine ganze Kompanie zahmer Haustiere als Familienersatz.
Indessen ging er, wie viele Jungs in seiner Heimat Wisconsin, der Nebenschäftigung des Fallenstellens nach, erbeutete Felle und besserte damit sein Taschengeld auf. Bis er einen jungen Waschbären aufzog, eben jenen Rascal. In meiner Ausgabe des Buches schafft Sterling sich konsequent die Wildfallen vom Hals und schließt ausdrücklich einen Friedenspakt mit allen Tieren, "vielleicht war das der einzige Friedenspakt, der je gehalten wurde." Ich habe meine alte Ausgabe noch, habe sie aber, wie alle Kinderbücher, auf den Speicher verladen.

Meine eigene Tochter brachte im Grundschulalter ein entliehenes Exemplar aus der Schulbibliothek mit heim.
Darin fehlte der letzte Satz.
"Vielleicht war das der einzige Friedenspakt, der je gehalten wurde."
Der war einfach so gestrichen.
Ich fand das erst schräg, dann nach einigem Nachdenken blöd, dann mistig, und nach weiterem Nachdenken einfach nur beschissen. Das war in den Neunzigern, nebenbei bemerkt. Die späteren weltanschaulichen Änderungen in Kinderbüchern haben bei mir stets die gleichen Gefühlsketten ausgelöst.

Ich habe fertig.
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Oh je, das liegt ja schon so weit zurück. Lieblingsbücher: klar habe ich Enid Blyton gelesen , aber hier waren es nicht die Fünf Freunde, sondern die Geheimnis um.. Bücher. Später habe ich eine Reihe verschlungen „ Ubique Terrarum“, eine Reihe um eine Gruppe von Männern, die weltweit unterwegs waren. Kennt hier wahrscheinlich niemand. Das gab es in der örtlichen Pfarrbibliothek.
Aber letztendlich habe ich alles gelesen, was mir zwischen die Hände kam. ( Beim Frühstück die Rückseite der Kaba- Dose, weil ich bei Tisch kein Buch in den Händen haben durfte.)
Ich habe die Kinder im Dorf abgeklappert und mir deren Bücher ausgeliehen. Als der Bücherbus ins Dorf kam, ging es besser. Endlich war genug Nachschub da. ( Deshalb ist mein SUB so angewachsen - eine Folge der frühkindlichen Mangelernährung.)
 

ulrikerabe

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In meiner Kindheit hieß es hier immer "Heute ist wieder Donnersduck, heut gibt's wieder Mickey Mouse."
Und mein Papa hat das Heft immer schon in der Früh aus der Trafik geholt und auf den Tisch gelegt.(und wahrscheinlich selbst gelesen. Ich habe ihn das eigentlich nie gefragt.)

Hatte ich ein typisches Jungmädchenlieblingsbuch? Ich weiß es nicht mehr. Eigentlich durfte ich alles lesen. (Außer Angelique. Das wanderte in den Bücherregalen meiner Eltern in die Höhe)
 
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Wandablue

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Angelique, das ich von dort runterangelte, war aber auch nicht gut, hm? Das Personal lag ständig in Betten oder über Stühle gebeugt und ich könnte heute noch saftige Softpornoszenen schreiben, so ranzig war das.

Aber Kinderbücher, so hübsch sie sind, sind nicht gefragt, sondern Jungmädchenbücher, die siedeln wir später an, so in der Zeitspanne nach Enid Blyton und vor Krieg und Frieden ;-) und Emma.

Habt ihr als angehende Frauen keine Romanzen gelesen?
Ich habe Gorgette Heyer verschlungen. Also ihre zahlreichen, wirklich zahlreichen Romane. Das lief immer nach dem selben Motto ab.
Junges armes und freches, sehr charmante Mädchen, (das eigentlich aber eine Comtess war, aber das wusste ja keiner) - trifft Dandy Brown, der aber Graf, Baron, wahlweise irgendwas anderes war - mindestens zehn Jahre älter - und sie hassen sich. Dann gerät Mademoiselle in eine Klemme, er rettet sie und dafür muss sie ihn heiraten. Notgedrungen willigt sie ein und nach einigem Hin und Her ist es die große Liebe.
Wurde mir nie zuviel. Komischerweise. Obwohl ich das Schema natürlich erkannte.

Wenn man weiterliest und in dem Stadium nicht aufhört damit, muss man nicht fürchten wegen des vermittelten Frauenbilds hinterwäldlerisch zu werden. Aber man darf nicht aufhören damit! Haha. Sonst.
 
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In dieser Richtung habe ich viel von Victoria Holt gelesen, da war auch immer noch so ein wenig Grusel dabei, aber im Prinzip sonst das Gleiche
 
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In meiner Kindheit hieß es hier immer "Heute ist wieder Donnersduck, heut gibt's wieder Mickey Mouse."
Und mein Papa hat das Heft immer schon in der Früh aus der Trafik geholt und auf den Tisch gelegt.(und wahrscheinlich selbst gelesen. Ich habe ihn das eigentlich nie gefragt.)

Hatte ich ein typisches Jungmädchenlieblingsbuch? Ich weiß es nicht mehr. Eigentlich durfte ich alles lesen. (Außer Angelique. Das wanderte in den Bücherregalen meiner Eltern in die Höhe)
Donnerstags kam die neue Bravo, die hat mir mein Vater auch immer gekauft :)
 

Die Häsin

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Ich hatte nur zwei "Jungmädchenbücher" zu Hause, die ich ganz gern mochte. Sie waren sehr leichtfüßig geschrieben, sehr humorvoll. Um Liebeskummer ging es in keinem von beiden, eher um Verantwortung und Resilienz.
Ich glaube, ich bin im großen und ganzen direkt von Kinderbüchern zu Erwachsenenbüchern übergegangen. Vielleicht lag es u.a. auch an meinen Eltern. Mein Papa hat oft gemosert, wenn er mich mit dreizehn Enid Blyton lesen sah, bot mir aber auch keine Alternative an - ich sollte mich einfach, wenn es nach ihm ging, aus dem elterlichen Schrank bedienen. Ich habe mit dreizehn/vierzehn einiges von Marie Louise Fischer und Monica Dickens gelesen. Das sind Bücher, die ich heute nur noch schwer ertrage.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Ja, liebe Wanda: Glückwunsch zu eigenen Plauderecke:)!!!

Als Kind habe ich den Donnerstag gehasst, weil da Klavierstunde war, aber das muss sich ja nicht durchs ganze Leben pfriemeln.
Schade, dass man als Kind noch nicht sieht, was einem mit dem Instrument angeboten wird... Ich habe mir das Klavier mit 13 Jahren (viel zu spät) erkämpft, um mich vor dem Abitur mit dem Klavierlehrer zu überwerfen...
Jetzt, als Erwachsene, betreibe ich dieses Hobby wohl seit 15 Jahren wieder. Mit regelmäßigem Unterricht, aber mäßigem Fortschritt...
Es ist frustrierend: da arbeitest du monatelang an einem Stück (das erwachsene Ohr hat ja seinen Anspruch) und wenn du es dann 4 Wochen nicht gespielt hast, klingt es wieder wie Dödel (man kann das natürlich auffrischen, aber ein eingängiges Repertoire hat man nie). Ich wäre so glücklich, bereits in der Kindheit am Klavier gesessen zu haben- die Basis verliert sich nie:rolleyes:.
Aber: was weg ist, ist weg!

Das war nicht das Thema. Sorry, Wanda. Aber ich kann mit den geforderten Büchern nicht aufwarten. Ich glaube, eine Freundin und ich haben eine Weile diese Baccara/Julia Hefte (Da gab es eine Serie für Jugendliche) gelesen. Immer das gleiche Kochrezept.
Dann mochte ich Anfang 20 dieses Buch sehr:
Buchinformationen und Rezensionen zu Der Mann der's wert ist von Eva Heller
Kaufen >
Vor einigen Jahren habe ich es nochmal gelesen und war erschrocken über die Dödeligkeit der Protagonistin!
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ich bin wahrscheinlich von den Kinderbüchern sehr schnell zu den Erwachsenenbücher gewandert. Ja gut, Susanne Barden hab ich noch gelesen, später Mary Scott und geliebt habe ich „Westwärts“ von Penelope Williamson. Danach Gwen Bristow und ihre Südstaatenromane, später „Die Forsythe -Saga“ von John Galsworthy.
 
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Yolande

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Die Häsin

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Das habe ich auch gelesen. Kann es sein, dass folgende Episode aus diesem Buch stammt: Die Protagonistin besitzt ein Buch von Hegel, das sie überallhin mitnimmt, obwohl sie schon nach ein paar Seiten die Lust verloren hat. Am liebsten steckt sie das Buch in die Manteltasche. Um sicherzustellen, dass der Schriftzug "Hegel" oben herausschaut, steckt sie eine Packung Tempos drunter. :D

Meine Töchter lesen gerne philosophische Bücher querbeet (Byung-Chul Han, Thoreau, Feyerabend ...) und ich frage sie dann immer, ob sie auch eine Packung Tempos dabei haben. :p:p

ps. Ein Buch, dass ich mit ca. 13 sehr geliebt habe, war "Ein Kampf um Rom". Als ich das vor Jahren in einem Schreibforum erzählte, meldeten sich gleich mehrere Damen meiner Generation, die (wie ich) für den finsteren Gotenkönig Teja geschwärmt hatten.
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Zwischen 14 und 18 Jahren habe ich sicher gelesen: Der Name der Rose, Das Geisterhaus, Agatha Christie, Luise Rinser.
Bei Howard Fast klingelt etwas sehr leise.
Und die Ed McBain Krimis, die mein Vater am Klo gelesen hat.

Das Heller Buch habe ich auch gelesen und Hera Lind, da war ich aber sicher schon erwachsen. (also laut Ausweis)
 

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