Anthropozän, Nature Writing und Hope Punk

tinderness

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25. November 2021
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Wien und Wil
mostindien.org
Weil ja vor kurzem hier im Forum das Stichwort Anthropozän gefallen ist, (2) weiters weil von einem (ungebührlich, unangenehm, störend und unerwünscht empfundenen) Pessimismus in der Betrachtung der Lernfähigkeit des Menschen die Rede war, und 3) letztlich der englische Begriff des „Nature Writing“ die Gegenwartsliteratur mit sehr interessanten Büchern prägt, öffne ich einen thread zum „Anthropozän“, zum „Nature Writing“ und zum Hope Punk. Wer hier interessante Bücher bei sich auf dem Regal liegen oder gar schon gelesen hat, ist freundlich aufgerufen, sie hier zu posten. Sie einfach promoten, die wichtigen Texte zu diesen Themen und zur Zustandsbeschreibung unseres Planeten, das liegt mir im Sinn.
 
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tinderness

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25. November 2021
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Wien und Wil
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Einer der Klassiker des Nature Writing, wohl auch ein Klassiker der Weltliteratur. Wird viel zitiert, aber offenbar wenig gelesen. Denn mit einem peniblen Buchhalter hätte man wohl nicht gerechnet :cool: .

Buchinformationen und Rezensionen zu Walden: oder Leben in den Wäldern von Henry David Thoreau
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Den Walden hat Denis Scheck in seinen Kanon der wichtigsten 100 Bücher aufgenommen. Ich meine, dass @Helmut Pöll ihn (also den Walden;)) irgendwann gelesen hat...

Ich kenne nur moderne Titel, die mit dem Stichwort Nature Writing verkauft werden. Ich befürchte, sie sind nicht das, was du meinst:




Das sind Romane, die eine Geschichte in den Mittelpunkt stellen, aber auch wunderbare Landschaftsbeschreibungen enthalten - eben in der amerikanischen Tradition des NW.
Mehr kann ich nicht beitragen. Ich hoffe, du bist nicht enttäuscht...
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Ich kenne Thoreau nicht, habe aber mit großem Interesse ein Buch über Christopher McCandless gelesen, der von Thoreau begeistert war und versuchte, in der Wildnis (genauer gesagt in Alaska) auf sich allein gestellt zu leben. Es hat nicht funktioniert, er ist 1992, geschwächt und abgemagert, in seinem Lager gestorben. Die Geschichte wird hier in verständnisvoller, aber auch kritischer Weise erzählt:

Buchinformationen und Rezensionen zu In die Wildnis: Allein nach Alaska von Jon Krakauer
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Unter "Nature Writing" im weiteren Sinn kann man vielleicht noch "Die Wand" zählen - auch hier ein (wenn auch unfreiwilliger) Versuch, sich ohne jede Hilfe durchs Leben zu schlagen. Es ist natürlich eher eine Parabel, die Erzählabsicht ist nicht diejenige, uns zu berichten, wie man Bohnen pflanzt und eine Kuh über den Winter bringt, aber auch für Naturfreaks auf jeden Fall lesenswert.

Buchinformationen und Rezensionen zu Die Wand von Marlen Haushofer
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kingofmusic

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Buchinformationen und Rezensionen zu Die Kunst des stilvollen Wanderns von Graham, Stephen
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könnte hier auch reinpassen; es wirbt für achtsame Spaziergänge in der Natur. Obwohl schon fast 100 Jahre alt und entsprechend an der ein oder anderen Stelle "antiquiert" hat es mich vor zwei Jahren gut unterhalten können.
 
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Naibenak

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2. August 2021
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Ich denke, hierher zählt ganz unbedingt folgender Roman:


John Williams schrieb den Roman ja bereits sehr früh, Erstveröffentlichung war 1960. Erst vor ein paar Jahren gab es eine deutsche Übersetzung. Der Hauptprotagonist sucht im Westen der USA nach einer "ursprünglichen Beziehung zur Natur" (beflügelt von Emerson). Wir erleben ein unglaublich bildgewaltiges Naturpanorama und intensive Charakterstudien zum Ende des 19.Jh., das uns Menschen gleichermaßen erschreckend deutlich einen Spiegel vorhält. Und es ist noch heute absolut aktuell. Gehört zu meinen Lieblingsbüchern :)
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Ich denke, hierher zählt ganz unbedingt folgender Roman:


John Williams schrieb den Roman ja bereits sehr früh, Erstveröffentlichung war 1960. Erst vor ein paar Jahren gab es eine deutsche Übersetzung. Der Hauptprotagonist sucht im Westen der USA nach einer "ursprünglichen Beziehung zur Natur" (beflügelt von Emerson). Wir erleben ein unglaublich bildgewaltiges und intensives Naturpanorama zum Ende des 19.Jh., das uns Menschen gleichermaßen erschreckend deutlich einen Spiegel vorhält. Und es ist noch heute absolut aktuell. Gehört zu meinen Lieblingsbüchern :)
Oh ja, Butchers Crossing hat mich auch nachhaltig beeindruckt. Ein tief erschütterndes Buch, unbedingt zeitgemäß.
 

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