Alles und nichts...

Matttyo

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1. Juli 2022
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Wie lang will ich mir schon abgewöhnen, auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen? Ich schaffs einfach nicht, nur ein oder zwei Titel gleichzeitig zu lesen. Wenn mich einer nicht vom Hocker haut, dann lege ich ihn beiseite, haue ihn aber nicht ganz weg, obwohl mir sein bloßes "sein" auf dem Bücherstapel negative Vibrationen beschert. Die Anschaffung eines E-Book-Readers hat dem "realen" nur noch einen virtuellen Stapel hinzugefügt. Derzeit lese ich (mehr oder weniger) die folgenden Titel - manches davon von Beginn an als längerfristige Gelegenheitslektüre angelegt:

Seneca - Vom glücklichen Leben
Marlen Haushofer - Die Wand
Peter Watson - Ideen
Michael Ende - Die unendliche Geschichte
Isaka Kotaro - Remote Control
Haruki Murakami - 1Q84
Michel Houellebecq - Interventionen
Woody Allen - Ganz nebenbei
Mieko Kawakami - Brüste und Eier
Harald Welzer - Nachruf auf mich selbst
Svenja Flaßpöhler - Sensibel
Yuval Noah Harari - Homo deus
 

Matttyo

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1. Juli 2022
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Tokyo
Da käme ich nicht mehr mit und hätte Schwierigkeiten die verschiedenen Geschichten mit Ihren Akteuren und details auseinanderzuhalten...
Ich brauche auch die ein oder andere Minute, um jeweils wieder reinzukommen, aber es sind ja auch nicht alles Romane. Die Ideengeschichte von Watson kann man sehr gut stückchenweise lesen, der Houellebecq ist eine Essay-Sammlung, Harari, Flaßpöhler und Welzer sind Sachbücher. Die Romane arbeite ich jetzt einfach mal stumpf ab. Mit Haushofer habe ich erst heute wieder angefangen. Nach meiner Corona-Infektion im März hatte ich recht lang Schwierigkeiten, wieder längere Zeit am Stück zu lesen, aber die sind zum Glück nun überwunden.
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Ich brauche auch die ein oder andere Minute, um jeweils wieder reinzukommen, aber es sind ja auch nicht alles Romane.
Für mich ist das nichts mit so vielen Lektüren nebeneinander. Mal ein Buch zur Seite gelegt und dann ein Rezensionsexemplar oder so eingeschoben, ja. Aber ich könnte das nicht, selbst wenn es verschiedene Arten von Büchern sind. Aber seit mir eine große Parallelleserin mal erklärt hat, dass es für sie ist, wie wenn man Serien schaut, habe ich es besser verstanden. Sie meinte, du kannst doch auch mal ein Jahr auf die neue Staffel einer Serie warten und dann wieder einsteigen. Und auch im täglichen Wechsel funktioniert, denn auch Serienfolgen schaut man ja vielleicht am Montag Serie a, am Dienstag Serie B usw. ohne durcheinanderzukommen. Stimmt. Scheint für einige gut zu funktionieren. Für mich nicht. ;)
Die Romane arbeite ich jetzt einfach mal stumpf ab.
Was wäre denn dein reduziertes "Ziel"? Sprich, wieviel Bücher nebenher würdest du dir den optimalerweise wünschen?
 

Literaturhexle

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Ich lese auch parallel. Mit Erzählbänden oder Essays ist das auch gar keine Problem.
Was die Romane betrifft, bleiben sie deshalb liegen, weil sie nicht richtig ziehen. Wenn sie nicht richtig ziehen, kann ich mir schwer einprägen, was zuletzt passiert ist. Wenn ich dann erst ein paar Tage später wieder einsteige, geht das große Blättern los... Lästig ist das! Ich breche dann lieber ganz ab. 50 oder 100 Seiten (je nach Dicke) gebe ich. Dann wird entschieden.

So viele Bälle wie du brauche ich also nicht im Spiel. Gerade quäle ich mich durch
- Ich und Jimmy (LR hier)

Die Schuhe meines Vaters sind bis jetzt okay. Es ist dünn, das lese ich demnächst fertig.
Oft habe ich noch ein Hörbuch und eine Ebook Lektüre laufen. Das geht so gerade noch...
 

Die Häsin

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Ich lese eigentlich immer mehrere Bücher gleichzeitig - eines hier in der Leserunde, eines von meiner Klassikerliste und evtl. noch eines auf dem Reader und etwas Schlichtes abends im Bett. Aber das ist unterschiedlich, bei Krimis bleibe ich zum Beispiel lieber konzentriert, sonst komme ich mit den Leichen durcheinander. o_O
 

Irisblatt

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Ich lese maximal zwei Bücher parallel - meist ist eines davon ein Hörbuch, das ich auf dem Weg zur Arbeit höre. Wenn ich ein Sachbuch lese, dann brauche ich meistens noch parallel einen Roman. Ich lese lieber ein Buch am Stück. 2 Romane in Buchform bedeuten immer, dass ich mich mit einem etwas schwer tue.
 

Matttyo

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1. Juli 2022
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Oft habe ich noch ein Hörbuch und eine Ebook Lektüre laufen.
Gut, dass Du die Hörbücher mit ins Boot holst. Ich höre fast ausschließlich Krimis, und bleibe auch beinahe immer bei einem einzigen Titel. Auf dem Weg zur Arbeit - seit Corona nehme ich mehrmals pro Woche den Wagen statt der relativ vollen U-Bahn - höre ich in der Regel nebenher (Nachrichten-)Podcasts.
Ich lese eigentlich immer mehrere Bücher gleichzeitig - eines hier in der Leserunde
Bei Leserunden-Titeln versuche ich diszipliniert zu sein und bleibe am Ball. Auch der Verantwortung gegenüber der Diskussion wegen. Da habe ich mich zuletzt sehr, sehr hiermit getan
2 Romane in Buchform bedeuten immer, dass ich mich mit einem etwas schwer tue.
So sieht es vermutlich aus. Den perfekten Roman legt man nicht zur Seite, um einen neuen anzufangen...
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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So sieht es vermutlich aus. Den perfekten Roman legt man nicht zur Seite, um einen neuen anzufangen...
Außer es handelt sich um „Unendlicher Spaß“ und man muss aufgrund von Leserunden und Rezensionsexemplaren immer wieder unterbrechen, weil die 1600 Seiten leider am Stück nicht machbar sind. ;)


Ehrlicherweise ist dies meine „Dauer-Zweitlektüre“ der letzten Wochen oder Monate (?) schon. Wahrscheinlich begleitet es mich bis Ende des Jahres und ich kann nur hoffen, immer wieder den Zugang zu finden zu diesem komplexen Werk... :rolleyes:
 

Matttyo

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1. Juli 2022
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Tokyo
Der Trend geht auch ganz klar zur Zweitlektüre :rofl Ich habe z.B. sehr gern so ein richtig dickes Brett, an dem ich lange nebenher lese, während ich vom Format her Dünneres verzehre. Schlimm wird es, wenn sich die angelesenen Bretter ebenfalls stapeln. Es ist aber vermutlich eher ein Luxusproblem, dass man zu viel zu gut findet und am besten alles sofort und am liebsten gleichzeitig lesen will. Den Essayband von DFW wollte ich mir beizeiten auch kommen lassen.


Bisher kenne ich nur "Am Beispiel des Hummers"...
 

Matttyo

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1. Juli 2022
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Was wäre denn dein reduziertes "Ziel"? Sprich, wieviel Bücher nebenher würdest du dir den optimalerweise wünschen?
Ach, so eines von jeder Gattung ist schon nicht verkehrt (für mich jedenfalls). Zwei Krimis würde ich dagegen nie gleichzeitig lesen/hören. Das würde mich durcheinanderbringen. Das Beispiel mit den Serien fand ich hier recht anschaulich!
 

GAIA

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27. Dezember 2021
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Der Trend geht auch ganz klar zur Zweitlektüre :rofl Ich habe z.B. sehr gern so ein richtig dickes Brett, an dem ich lange nebenher lese, während ich vom Format her Dünneres verzehre. Schlimm wird es, wenn sich die angelesenen Bretter ebenfalls stapeln. Es ist aber vermutlich eher ein Luxusproblem, dass man zu viel zu gut findet und am besten alles sofort und am liebsten gleichzeitig lesen will. Den Essayband von DFW wollte ich mir beizeiten auch kommen lassen.


Bisher kenne ich nur "Am Beispiel des Hummers"...
Haha, das Buch steht auch schon bei mir im SuB! Wobei ich mir hier ein kurzen „Reinschauen“ zwischendurch einfacher vorstelle, da es ja schön „kurze“ Essays handelt. Ich habe von der Büchergilde „Schrecklich amüsant“ schon als Einzelausgabe, damit hat mich DFW für sich eingenommen. Nun freue ich mich auch auf „Der Spaß an der Sache“, aber das kann noch dauern, denn wenn ich erst einmal „Unendlicher Spaß“ durch habe, möchte ich auch mal etwas anderes als DFW lesen. :rofl