Aldi steigt in E-Book-Markt ein

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Administrator
29. Oktober 2013
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Amazon und die Tolino Allianz bekommen schwergewichtige Konkurrenz. Unter der Marke Aldi life eBooks will der Discounter im lukrativen E-Book Geschäft ab sofort mitmischen.

Schon am 20. Oktober soll ein eigener E-Book-Shop online gehen. Eine Million Titel will Aldi damit anbieten. Zeitgleich werden ein neues Medion-Tablet als Lesegerät sowie Leseapps für alle Systeme vorgestellt.

Mit dem Angebot von Aldi könnte der E-Book-Markt in Deutschland neu sortiert werden. Der Discounter erreicht über seine Filialen ab Tag eins ein Millionenpublikum.

t3n.de: Aldi verkauft bald auch E-Books: Das müsst ihr darüber wissen
www.computerbild.de: Bücher vom Discounter: Aldi life eBooks im exklusiven Praxis-Test
 

Sakuko

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27. Juni 2016
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Eh, ein Tablett ist kein eReader, damit eher ungeeignet zum Lesen. eReader Apps gibts auch schon genug für alle üblichen Betriebssysteme.
Und es gibt so viele Shops, die eBooks anbieten, ich sehe Aldi nur als noch einen unter bereits unzähligen Optionen.
 

Helmut Pöll

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ich sehe Aldi nur als noch einen unter bereits unzähligen Optionen.
Das sehe ich ein wenig anders, @Sakuko . Aldi hat in Deutschland 40 Millionen Kunden. Da kommt ausser Amazon (44 Millionen Kunden in D) kein Onlineshop ran, und ein Ladengeschäft sowieso nicht. Klar lesen die nicht alle. Aber wenn Aldi beispielsweise vor ihrer Kasse einen Aufsteller mit E-Book-Gutscheinen macht, auf der die neuesten Bestseller angeboten werden, dann tingeln da wöchentlich Millionen vorbei und der eine oder andere greift sicher zu.
Und ganz sicher kann man auf irgendwelche Lockangebote warten wie das neue Tablet mit 20 Euro E-Book-Startgutschein etc.
Eh, ein Tablett ist kein eReader, damit eher ungeeignet zum Lesen.
Das verbreitetste Lesegerät für E-Books ist aktuell das Smartphone. Für mich persönlich ist das auch nichts. Aber Leute, die alles mit ihrem Smartphone machen, sehen das eventuell anders.
 

InFo

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Insofern sie kein eigenes Medienformat etablieren wollen, finde ich das aus Sicht der Autoren prima. Eine breitere Streuung heißt, höhere Sichtbarkeit (theoretisch). Wenn sie dann etwas ähnliches wie SPL Charts einrichten, hat Amazon einen wirklich starken Gegner.

Was mir daran nicht gefällt ist, dass eBook aufgrund des Discounter Images einen schlechten Ruf bekommen könnten. Frei nach dem Motto, bei Aldi muss es günstig sein. Wer wegen 10Cent weniger zu Aldi geht, wird keine 2€ mehr ausgeben.
 

Frank1

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Die wollen schon in 8 Tagen mit dem Verkauf loslegen, aber auf der Homepage finde ich noch keinen Hinweis, wie (bzw. ob überhaupt) man seine Bücher dort einpflegen kann. Gerade in der Anfangsphase, wenn dort erst relativ wenige Bücher gelistet sind, könnte das die eigene Sichtbarkeit ja erhöhen.
 

InFo

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9. August 2015
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Das wäre ein Rückschlag für die Buchbranche @Helmut Pöll. Wenn sie den aufsteigenden Ast der Selfublisher außer Acht lassen, werden sie nicht lange damit leben können.
Ich gehe davon aus, dass gelistete Bücher verfügbar sind, da zählen auch SPLer dazu. Das genaue Konzept, Benutzbarkeit, Menü sind noch unbekannt. Hier wird sich zeigen, mit welchen Ideen sie punkten wollen. Einfach ein Portal zu etablieren wird auf lange Sicht nicht überzeugen. Dafür haben die Vielleser ihre bestehenden Quellen. Bei der bestehenden Buchpreisbindung müssen sie also mit etwas Anderem um die ecke kommen.
 
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Helmut Pöll

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Wenn sie den aufsteigenden Ast der Selfublisher außer Acht lassen, werden sie nicht lange damit leben können.
Es ist ja noch unklar, woher sie die Buchdaten bekommen. Dass auch Selfpublisher mit im Angebot sind, das glaube ich aber sicher. Ich vermute aber tatsächlich, dass sie Verlagsbücher präferieren und an prominenterer Stelle anzeigen werden, einfach deshalb, weil sie damit deutlich mehr Geld verdienen. Wie gesagt, ist aber natürlich auch ein wenig Kaffesatzleserei. ;) @InFo .

Übrigens, oben findest Du einen Link zu Computerbild. Die waren ganz angetan.
 
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Helmut Pöll

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Dafür haben die Vielleser ihre bestehenden Quellen. Bei der bestehenden Buchpreisbindung, müssen sie also mit etwas Anderem um die ecke kommen.
Stimmt allerdings. Bei 44 Millionen Leuten Laufkundschaft in den Läden kann man vielleichct auch noch ein paar gewinnen, die bislang noch nicht elektronisch lesen. Vielleicht versuchen sie das. Im Marketing sind die Strategen von Aldi ja nicht ganz untalentiert.
 
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Ich sehe eigentlich ein ganz anderes Problem für die deutsche Tolino-Allianz – für die beiden großen A ist das E-Book-Geschäft lediglich ein kleiner und nicht lebenswichtiger Nebenschauplatz – während für die deutsche Verlagsindustrie der Tolino das wichtigste und einzige Standbein im zukunftsträchtigen E-Book-Markt ist. Und während die beiden großen A durch ihre Kerngeschäfte über fast unendliche "Währungsreserven" verfügen, muss die Tolino-Allianz mit angeschlagenen Geschäftspartnern wie Weltbild im heiß umkämpften E-Book-Markt antreten.


Nachdenkliche Grüße,

Frank:reader5
 
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Frank1

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Das Problem für jeden neuen eBook-Händler ist eben, wie er dem Kunden einen Vorteil gegenüber Amazon vermitteln kann. Als reiner Onlineshop dürfte da auch Aldi keine Chance haben. Wieso sollte der Kunde Aldi-Buch aufrufen und sich dort einen Account anlegen, wenn er bei Amazon doch schon einen hat? Ich könnte mir eher vorstellen, dass es in jeder Filiale eine 'Bücherwand' gibt, auf der wöchentlich wechselnde Bücher beworben werden und darunter so Kärtchen wie die bekannten Amazon-, Google- oder iTunes-Gutscheine hängen, auf die an der Kasse eine Codenummer aufgedruckt wird, mit der der Kunde daheim das Buch laden kann, ohne extra einen Account anzulegen. Ich glaube, so ein Konzept könnte durchaus neue Leserschichten fürs eBook begeistern.
 
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Frank1@
die Idee mit der Bücherwand hat was und wenn das Ding in der Nähe der Kassen platziert ist,könnte die Wartezeit dort, durchaus zum Laden / shoppen von E-Books animieren, ähnlich wie Süßigkeiten.
 

Frank1

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E-Books als Impulsware, das wäre doch nicht schlecht. Ich glaube allerdings nicht, daß es funktionieren würde.
Sieh es doch mal so: Wer einen Reader hat, hat auch seinen Stammhändler. Wieso sollte er also seine Bücher plötzlich bei einem anderen kaufen, wo er extra noch einen Account anlegen muss? Die Preise sind sowieso gleich, und wenn er nicht gerade sehr spezielle Wünsche hat, unterscheidet sich das Angebot auch kaum. An der Kasse mitnehmen und dann einfach per Code laden, ohne sich extra anmelden zu müssen, könnte diese Hemmschwelle überwinden. (Und das könnte sogar in besonderem Maße für die meist preiswerteren Indie-eBooks gelten, falls die geführt werden.)
 

Atalante

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Ich gebe dir im Prinzip recht, @Frank1 . Andererseits, wenn der Kunde sowieso schon einen Stammhändler hat, wieso sollte er sich noch die Mühe mit dem Code kaufen und laden machen?

Warten wir's ab.
 

ManfredsBücherregal

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Bei uns gab es heute die Prospekte mit der Werbung.
Die Rechnung könnte aufgehen. Viele Nutzen bereits eine Telefonkarte von Aldi und wie Helmut bereits gesagt hat lesen viele unterwegs auf dem Smartphone. Hier gibt es dann die Verbindung: Man kann diese Ebooks auch mit dem Guthaben der Telefonkarte erwerben.
 
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