Gerade geguckt, was Gaupe mit "Ich joike." meint.
Ich glaube, ihnen bleibt in diesem Moment gar keine andere Wahl, als ihm zu vertrauen. Egal, was vorher gelaufen ist.etwas irritierend fand ich aber, dass Rune und Malin Gaupe sehr schnell vertrauen.
Das ist eine recht gute Beschreibung eines Joiks. Es ist Musik im Moment. In meinem Norwegenthriller "Raubtierstadt" habe ich ein wenig darüber geschrieben, weil die Hauptfigur des Romans eine Samin ist. Für die Samen ist ein Joik nicht ein Lied über den Wind, über die Tundra oder das Rentier, sondern der Joik IST der Wind, die Tundra oder das Rentier. Wenn die samische Sängerin Elle Marja Eira sagt, dass sie ihren toten Großvater joikt, dann meint sie damit nicht nur, dass sie ein Lied singt, das sie einmal von im gelernt hat, sondern auch, dass sie beim Singen das heraufbeschwört, was ihn ausgemacht hat. Sie verbindet sich mit ihm. Das ist auch der Grund, weshalb zu joiken in einigen extrem konservativen christlichen Kirchen in Finnmark bis heute als Musik nicht erwünscht ist - im Gegensatz zu einem Gospelkonzert zum Beispiel. Eine Anthropologin, die für einen Zeitungsartikel dazu interviewt wurde, meinte, es sei ein Überbleibsel der Spannungen zwischen der vorchristlichen, animistischen Religion der Samen und dem Christentum. Joiks waren ein integraler Bestandteil des Ahnenkults. Im vorchristlichen Glauben der Samen sind die Toten nicht wirklich fort, sie sind ein Teil der Natur, die einen umgibt, und man kann mit ihnen kommunizieren, wie mit dem Wind, dem Meer und den Tieren. Im christlichen Glauben dagegen sind die Toten tot und haben keinerlei Anteil mehr an der Welt der Lebenden.Guckst du hier .
https://de.wikipedia.org/wiki/Joik
Da könntest du Recht haben .Ich weiß nicht, ob Malin und Rune überhaupt noch Gedankenkapazität frei haben, über Gaupes Vertrauenswürdigkeit nachzudenken.
Dem Dank schließe ich mich an . Habe gerade die Beschreibung von "Raubtierstadt" gelesen. Werde ich mal ein Auge drauf haben.Danke für die tolle Erklärung des Joikens, Bernhard.
Das ist eine recht gute Beschreibung eines Joiks. Es ist Musik im Moment. In meinem Norwegenthriller "Raubtierstadt" habe ich ein wenig darüber geschrieben, weil die Hauptfigur des Romans eine Samin ist. Für die Samen ist ein Joik nicht ein Lied über den Wind, über die Tundra oder das Rentier, sondern der Joik IST der Wind, die Tundra oder das Rentier. Wenn die samische Sängerin Elle Marja Eira sagt, dass sie ihren toten Großvater joikt, dann meint sie damit nicht nur, dass sie ein Lied singt, das sie einmal von im gelernt hat, sondern auch, dass sie beim Singen das heraufbeschwört, was ihn ausgemacht hat. Sie verbindet sich mit ihm. Das ist auch der Grund, weshalb zu joiken in einigen extrem konservativen christlichen Kirchen in Finnmark bis heute als Musik nicht erwünscht ist - im Gegensatz zu einem Gospelkonzert zum Beispiel. Eine Anthropologin, die für einen Zeitungsartikel dazu interviewt wurde, meinte, es sei ein Überbleibsel der Spannungen zwischen der vorchristlichen, animistischen Religion der Samen und dem Christentum. Joiks waren ein integraler Bestandteil des Ahnenkults. Im vorchristlichen Glauben der Samen sind die Toten nicht wirklich fort, sie sind ein Teil der Natur, die einen umgibt, und man kann mit ihnen kommunizieren, wie mit dem Wind, dem Meer und den Tieren. Im christlichen Glauben dagegen sind die Toten tot und haben keinerlei Anteil mehr an der Welt der Lebenden.
Raubtierstadt hat mir ausgesprochen gut gefallen, obwohl Thriller nicht zu meinem bevorzugten Genre gehört. Die Handlung war spannend und realistisch mit einem Hauch Spiritualität, die aber nie ins Esoterische abdriftet.Dem Dank schließe ich mich an . Habe gerade die Beschreibung von "Raubtierstadt" gelesen. Werde ich mal ein Auge drauf haben.
Danke. Das bestätigt mich gerade, das Buch lesen zu wollen - obwohl Thriller auch nicht zu meinen Faves gehören .Raubtierstadt hat mir ausgesprochen gut gefallen, obwohl Thriller nicht zu meinem bevorzugten Genre gehört. Die Handlung war spannend und realistisch mit einem Hauch Spiritualität, die aber nie ins Esoterische abdriftet.
Ich habe mir auch keine Gedanken gemacht, finde ihn vertrauensvoll.Ich hatte mir überhaupt keine Gedanken gemacht, dass Rune und Malin Gaupe zu schnell vertrauen. Vielleicht, weil Gaupe für mich kein klassischer Bösewicht ist.
Ja, da musste ich auch grinsen.... Ich sehe ihn direkt vor mir, gechillt und grinsend mit einem Joint in der Hand.Aber die Szene mit dem Joint passt wunderbar zu Ronny und dem "kleinen Esel" - ich musste echt lachen .
Es machte mir einen Riesenspaß, die Figur von Ronny zu schreiben. In meinem Kopf sieht er ein wenig aus wie der "Elling"-Autor Ingvar Ambjørnsen. Wer weiß, vielleicht taucht er im zweiten, abschließenden Band wieder auf...Ja, da musste ich auch grinsen.... Ich sehe ihn direkt vor mir, gechillt und grinsend mit einem Joint in der Hand.
Ich würde mich freuen, Ronny wieder zu treffen . Aber auch Opa Hakon *g*.Es machte mir einen Riesenspaß, die Figur von Ronny zu schreiben. In meinem Kopf sieht er ein wenig aus wie der "Elling"-Autor Ingvar Ambjørnsen. Wer weiß, vielleicht taucht er im zweiten, abschließenden Band wieder auf...