Abschnitt 1

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
464
473
34
Das Böse und die Jeans


Extremschläfer


Das Aschenputtel-Syndrom


Am Scheideweg


Der verlorene Schuh


Schnell mal zum Bäcker
 

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
464
473
34
Hallo liebe Mitleser/innen!
Jetzt will ich mal den Anfang machen und einfach ein paar Fragen schreiben. Hoffentlich fällt mir was ein. Also. Ähm. Naja. *Räusper*
Vielleicht zuerst so ganz allgemein:
Welchen dieser Texte mochtet ihr und mit welchem konntet ihr nicht so viel anfangen?

Zu “Das Böse und die Jeans“
Habt ihr die Situation auch schon erlebt, vor einem Schrank, der übervoll mit Klamotten ist, zu stehen und ganz genau zu wissen, dass davon so gut wie nichts mehr passt? Falls ja, seid ihr konsequent und entsorgt nach und nach solche Klamotten? Oder hofft ihr, dass sie ganz bestimmt demnächst, vielleicht irgendwann, mal sehen, eventuell wieder passen? ;)

Zu "Extremschläfer"
Ward ihr auch schon mal in einer solchen Situation, jemanden zu beobachten, der sturzbetrunken auf einer Straße schlief? Falls ja, was habt ihr getan? Kopfschüttelnd weitergegangen (weil die Sache garantiert nur Ärger bringt, wenn man eingreift)? Oder habt ihr versucht zu helfen?

Zu "Das Aschenputtel-Syndrom"
Kennt ihr Situationen, in denen ihr stundenlang einer Lärmquelle ausgesetzt seid, der man sich nicht entziehen kann?

Zu "Am Scheideweg"
Dazu fällt mir keine Frage ein. Außer die Anmerkung, dass ich inzwischen nicht mehr nachts vor dem Fernseher versacke, sondern um diese Zeit zu schreiben versuche.

Zu "Der verlorene Schuh"
Falls jemand mit Kindern in der Runde ist: Haben eure Kinder, als sie noch sehr klein waren, auch solche "Phasen" durchgemacht. Z.B. die Gummiestiefelphase, die Kleidchenphase, die "nur mit Mütze rausgehen"-Phase...?

Zu "Schnell mal zum Bäcker"
Dazu fällt mir auch wieder nix ein, außer dass ich lieber nicht so oft zum Bäcker gehen und Pfannkuchen kaufen sollte.
 

Barbara

Neues Mitglied
19. Juni 2014
4
0
1
Dresden
Zu: Das Böse und die Jeans
Die erste Erzählung in Deinem Büchlein hat mir gleich besonders gefallen, weil ich diese Situation genau kenne: Man steht vor einem rappelvollen Kleiderschrank und hat nichts anzuziehen. :eek:
Das Zwiegespräch mit den Bekleidungsstücken hast Du gut geschildert. Die Idee mit der Putzlappenandrohung ist prima. Wäre mir nicht so eingefallen. Das ist wirklich amüsant und nachvollziehbar.
Das Ende empfinde ich als etwas plötzlich - da hätten sich ein paar witzige abschließende Sätze vielleicht noch gut gemacht. Aber, es ist eine nette Geschichte geworden, die sicher jeden zum Schmunzeln bringt.

Zu: Schnell mal zum Bäcker
Auch in dieser Geschichte ist es Dir gut gelungen, alltägliche Beobachtungen aufzuzeichnen, etwas überhöht und witzig. Ähnliche Erlebnisse haben wir wohl alle, aber man macht sich keine Gedanken darüber und zeichnet sie nicht auf. Gerade beim Bäcker kann man vieles beobachten: Kinder, deren Taschengeld für die ersehnten Süßigkeiten nicht reicht, alte Leute, die das Kleingeld nicht schnell aus ihrer Börse bekommen und den ganzen Laden aufhalten, die ganz Schnellen, die draußen das Auto mit laufendem Motor stehen haben, usw. Alltäglich Dinge, die sich aber lohnen, genau zu beobachten.
 
M

Marlies Lüer

Gast
Liebe Klara,
Kleidung, die mich mit schallendem Gelächter begrüßt, verbanne ich in den Kellerschrank. Wer zuletzt lacht, lacht am Besten. Gut Stücke hebe ich natürlich auf, in der Hoffnung, in der nächsten Saison wieder hineinzupassen. Mal klappt es, mal nicht.
Mit der Schere und einer Transformation zu Putzlappen habe ich noch nie gedroht - aber die Idee gefällt mir.

Ein blauer Extremschläfer ist mir mal in meiner Kindheit begegnet. Der ließ sich mitten auf der B 6 nieder, kam am Ampelübergang nicht bis auf die andere Seite. Ich -damals wohl 10 oder 11 Jahre alt- lief "todesmutig" über die rote Ampel und rüttelte an seiner Schulter, aber er hatte schon selber die Lage gepeilt und rappelte sich auf. Die Autos haben geduldig gewartet. Ehrlich gesagt bin ich heilfroh, dass mir nie wieder einer begegnet ist.

Was Aschenputtel und Musikdrangsal angeht, so sage ich nur "Benjamin Blümchen" und Nintendo-Spielmusik! Noch Fragen?

Zum Verlorenen Schuh und dem Bäcker kann ich leider nichts sagen, weil ich diese Geschichten nicht in meinem E-Book habe. Nanu?
So viel zu deinen Fragen. Generell kann ich zu deinem Buch sagen, dass mir dein Schreibstil sehr gut gefällt. Dein subtiler Witz in Sachen alltäglicher Wahn und Sinn macht das Lesen zum Vergnügen.
 

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
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@Barbara: Ich glaube, das plötzliche Ende ist der Tatsache geschuldet, dass ich die Texte ursprünglich als Blogtexte konzipiert hatte (für die meinFIGARO-Community) und immer noch beim Schreiben der Gedanke drin steckt: "Mach's kurz. Mehr als eine Seite lesen die Leute nicht!" Wobei das natürlich bei Texten für ein Buch/E-Book keine Rolle mehr spielt. Da kann ich vielleicht noch etwas entspannter werden beim Schreiben. :cool:

Beim Bäcker war es eine der Situationen, in denen ich dachte: Entweder, du ärgerst dich jetzt schwarz, weil du hier ewig warten musst und Zeit vergeudest. Oder du nutzt die Wartezeit ganz bewusst und beobachtest, was hier gerade vor sich geht. ;)

@Marlies Lüer: Hier in meiner Stadt ist die Chance recht hoch, auf solche blauen Leute zu treffen. Zumindest in bestimmten Stadtvierteln. Und ich weiß in solchen Situationen nie, ob es richtig ist, sich einzumischen. Und nach meinem damaligen Erlebnis erst recht nicht mehr.

Neben Aschenputtel sind inzwischen auch andere CDs aufgetaucht, die immer wieder gehört werden: Benjamin Blümchen, Bibi Blocksberg und Co. Gnadenlos und in Dauerschleife. Ich habe das Gefühl, keine eigenen Gedanken mehr hören zu können, wenn diese CDs durch die Wohnung dröhnen. Andererseits ist das Kind glücklich und gleichzeitig beschäftigt und das ist ja auch was Schönes. :)

Das zwei Texte fehlen, beunruhigt mich gerade :eek:. Ich hatte das E-Book aus dem Urtext gebrannt, weil ich mich nicht getraut habe, einfach die original BookRix-Datei weiterzuverschenken. Und jetzt fürchte ich, dass ich den einen oder anderen Text erst nachträglich aus der jeweiligen Einzeldatei in das System bei BookRix eingestellt hatte und er gar nicht im "Urtext" drin war. O weiha! Ich schicke dir die Texte noch nach. Auch wenn das mehr als unprofessionell und ziemlich chaotisch ist. :confused:
 
M

Marlies Lüer

Gast
Gräme dich deswegen nicht ;)
Du kannst übrigens genau für einen Zweck wie diesen die BookRix-eBooks runterladen, weiß ich von Paula. Habe ich mit meinen jetzt auch gemacht, denn die sind tadellos. Vor allem ist das sehr praktisch und erspart einem Zeit.

Was ich noch anfügen wollte: Vom Auftauchen der "Johanna" war ich ein wenig irritiert im ersten Moment, weil du sonst die Texte in der "Ich"-Form schreibst. Johanna habe ich ein klein wenig als Fremdkörper empfunden.
 

Klara Bellis

Autor
23. März 2014
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@Marlies Lüer: Bei der nächsten Leserunde bin ich schlauer und nehme knallhart die BookRix-Datei. Es war einfach nur meine "Feigheit", es anders zu versuchen und es hat wahnsinnig viel Zeit und Nerven verschlungen.

Der Text mit "Johanna" ist sozusagen aus genau demselben Grund entstanden, wie die Behelfs-E-Books, die ich per Mail verschickt hatte: Ein bisschen Feigheit.

In diesem Text schreibe ich zum ersten Mal auch etwas über einen Lebenspartner und da ich nicht wollte, dass dadurch vom Leser allzusehr die Parallele gezogen wird: „Aha! So geht es also im Hause Bellis zu!“, habe ich hier von der Ich-Form Abstand genommen. Als ich den Text schrieb, war das auch noch vollkommen in Ordnung, da ja geplant war, die kurzen Texte zusammen mit einer längeren Kurzgeschichte zu veröffentlichen, die ebenfalls nicht in der Ich-Form geschrieben war. Da hätte es dann – zumindest an diesem einen Punkt – halbwegs zusammengepasst. Aber die Kurzgeschichte flog aus dem E-Book raus und "Johanna" blieb einsam und allein zurück und passte auf einmal nicht mehr so richtig rein. Die "Ich-Form" hätte diesem Text eher gut getan. Ich hätte noch mehr vom Leder ziehen können und nicht so viel Distanz zwischen mir und dieser ominösen "Johanna" gehabt.
 

Paula Roose

Mitglied
17. April 2014
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paula-roose.jimdo.com
So, ich schreibe erstmal etwas zu der Jeans.
Hat mir richtig gut gefallen, einfach mal zurückzuschlagen, wenn die Klamotten einen auslachen. Und wer kennt das nicht? Fand ich sehr gelungen (Hihi, ich habe gerade ein bisschen abgespeckt.)
Und der Extremschläfer?
Ich fand den Einstieg mit der Sternenflotte witzig. Da habe ich mich als bekennender Star Wars Fan gleich angesprochen gefühlt. (Obwohl ich zur Kaptain Kirk Generation gehöre.). Ist die Geschichte erfunden? Das hoffe ich, ansonsten wäre das Meckern der Rettungssanitäter unprofessionell. Ich habe auch schon wegen einem Betrunkenen die Polizei gerufen. Es handelt sich schließlich um eine hilflose Person, die zu Schaden kommen kann.
Aber schön geschrieben, locker zu lesen, hat mir gut gefallen.
 

Paula Roose

Mitglied
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Das Aschenputtelsyndrom:
Kann ich gut nachvollziehen, vor allem das, es nicht eben mal anders machen können, weil die Kleinen es sofort merken. Aber ich habe es nicht mehr als nervig in Erinnerung. Meine Kinder haben "Daniel Kallauch" gehört und der ist so soundmäßig ganz erträglich. Ich fand es schön geschrieben.
Am Scheideweg:
Ja, es stimmt, wir jammern manchmal auf sehr hohem Niveau. Ich hatte so einen Mann neulich im Bus. Obwohl der Bus brechend voll war, blieb der Platz neben dem Mann frei und jeder neu Zugestiegene, der sich dort setzen wollte, nahm sogleich wieder Abstand und ging weit nach hinten durch. Eine Frau konnte sich dann nicht wehren, weil ihre kleine Tochter dort sitzen wollte. Naja, mir hat der Mann schon leid getan, denn jeder hat ja seine Geschichte.