8. Teil bis Ende: Städte + Wasser + Übeltäter + Bögen + Geschichten + Überlebende + Brücken + Feuer

KrimiElse

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26. Januar 2019
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buchmafia.blogspot.com
Was bin ich froh, dass ich mich zu Beginn des Romans durch den sperrigen Anfang gequält habe - wie sehr wird man dafür belohnt! Hier ist schon so viel zu dem Text geschrieben worden, dass ich kaum etwas hinzufügen kann. Ich finde es nur immer wieder faszinierend, wie unterschiedlich Texte gelesen werden. Für mich war sonnenklar, was Clay mit/für seine Mutter getan hat, weil sein Vater es einfach nicht konnte. Eine schwere Last für jeden in dieser Situation, aber für einen 13Jährigen wohl ganz besonders. Eine Stärke, die einen hohen Preis hat. Ein Buch voller Schmerz und Liebe, Melancholie und Zusammenhalt. Wirklich ein ganz besonderer Roman...
Tolle Worte für ein tolles Buch.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ich bin froh, dass das Buch mit diesem versöhnlichen Ausgang endet. Es ist so viel Tragisches passiert, es war Zeit, dass daraus etwas Gutes erwächst.

Ja, das war auch mein Gedanke.

Und damit schließt sich der Kreis. Kein Wunder, dass Zusak so lange gebraucht hat für das Buch, alles ergänzt sich nach und nach, und im Rückblick macht alles Sinn.

Ich hatte mich auch gefragt, warum er so lange dafür gebraucht hat. Jetzt ist mir einiges klarer.

Was bin ich froh, dass ich mich zu Beginn des Romans durch den sperrigen Anfang gequält habe - wie sehr wird man dafür belohnt!

Du sagst es. Das Durchhalten hat sich gelohnt - wobei es trotzdem immer schade ist, wenn man sich durch zig Seiten quälen muss.
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Auch ich bin nun durch. Ich habe zwar lange gebraucht, aber es lag definitiv nicht am Buch, im Gegenteil, der Roman hat mir sehr gut gefallen. Der Beginn war holprig, aber die Erkenntnis am Ende fügt nun spätestens alles zusammen. Clay, der Mörder, die Wäscheklammer. Für mich ist nun alles nachvollziehbar. Die Aufgewühltheit die Clay mit sich trug, das gesamte Buch hindurch. Er hatte eine Geschichte zu erzählen, und seine Mutter wusste, dass er sie irgendwann auf seine Weise erzählen würde, und dass genau das, die Familie wieder versöhnen würde. Die Szene als Penny entkräftet vom Krebs mit Clay diese Geschichte durchgeht, ist wirklich sehr bewegend.
Das einzige was ich mich frage ist, ob Carey die ganze Wahrheit kannte? Hat Clay ihr alles erzählt? Was meint ihr?
 
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Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Absolut.
Als ich meinen Beitrag schrieb, hatte ich die allerwichtigste Stelle zum Tod von Penny überlesen.
Das erklärt auch die Tragik, die der Erwähnung der Klammer immer irgendwie anhaftet: Clay will ständig an seine Schuld erinnert werden. Schlimm für einen jungen Menschen!
Jetzt sehe ich es wie du, sie erinnert ihn an diese Schuld. Zu Beginn, als die Wäscheklammer das erstemal erwähnt wurde, sah ich sie eher als etwas, dass Clay an seine Mutter erinnert. Sie war ihm so immens wichtig, dass mir das logisch erschien. Diesen tragischen Hintergrund habe ich natürlich nicht erahnen können. Doch ich sehe in allem auch ein klein wenig Ironie. Clay, der von Penny auserkoren wurde, die Geschichte zu erfahren, beendet diese, und leistet ihr damit einen Dienst, den kein anderer ihr erbringen konnte, nicht einmal Michael. Mir läuft es eiskalt den Rücken herunter, aber vielleicht interpretiere ich auch nur zu viel hinein, denn die Schuld, die aus allem erwächst ist gewaltig, ob Penny das für ihren Sohn gewollt hätte? Anderseits ist man an diesem Punkt des Lebens, an dem sie stand, sicher froh, wenn das Leiden endlich ein Ende nimmt.
 
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Literaturhexle

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2. April 2017
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Als Ironie des Schicksals kann man es schon empfinden, der Kreis, der sich schließt. Clay hatte ja immer schon die Affinität zu Geschichten.
ob Penny das für ihren Sohn gewollt hätte? Anderseits ist man an diesem Punkt des Lebens, an dem sie stand, sicher froh, wenn das Leiden endlich ein Ende nimmt.
Nein, ich glaube, das will keine Mutter für ihr Kind. Clay hätte ja auch in der Schule sein sollen, die Sterbehilfe war eindeutig Michael zugedacht. Aber er hat es nicht geschafft...

Clay hat in dem Moment einfach traumwandlerisch funktioniert, die Tragweite würde ihm mit Sicherheit erst später klar.

Ich liebe dieses Buch! Eigentlich müsste ich gleich nochmal los lesen - wenn da nicht noch so viel andere Lektüre auf mich warten würde :)