Falls ihr meint, ich lege ein solches Tempo vor, weil mich der Roman so packt: Nein, weit gefehlt! Fertigwerden heißt die Devise.
Harris ist verstorben. Nein, nicht einfach verstorben: Er ist in den Wald gegangen, ohne Augenlicht, ohne Helfer, ohne Lebensmittel - um zu sterben, denn er hatte einen Hirntumor, von dem sonst natürlich niemand etwas wusste. Tragisch. ("Er starb alleine inmitten der Bäume"- rührend!)
Willow hat ein gesundes Kind geboren - all ihrer Raucherei und Drogennehmerei zum Trotz (trotz Stillzeit braucht sie Zigaretten und Tablettchen). Harris hat den Kleinen zu Lebzeiten nicht mehr gesehen, was Willow reut. Es wird ein unglaublicher Leichenschmaus veranstaltet, zu dem neben reichen Heuchlern auch ein geheimnisvoller Fremder erscheint, der am Ende der Redenflut ein Gedicht vorliest. Willows Neugier ist geweckt. In einem späteren Treffen der beiden legt sich Fenney für Harris ins Zeug. Er war es auch (Fenney), der Willow in der Futterkiste per Ruderboot von der Insel geschippert hat.
Willow hat keine schöne Kindheit gehabt. Ihr Vater war schweigsam, depressiv und in sich gekehrt. Immer hörte er Schallplatten mit Gedichten (Fenney liest sie
). Willow entwickelte sich zur Umwelt-Aktivistin. Sie wirft Harris seine ganzen Untaten vor und ist sehr überrascht, als sie das Haupterbe erhalten soll. Zunächst ist sie verführt, es anzunehmen, um mit ihrem Sohn friedlich und sorglos auf der Insel Liebesnest leben zu können. Danach siegt aber die "Vernunft". Fortan will sie nur noch im VW-Bus reisen. Ihr Sohn soll unabhängig und ein Kämpfer werden. Die Insel (und den Rest auch?) bekommt eine Gruppierung von Waldschützern. Als ihr klarwird, dass Liam Feeney für ihren Vater mehr gewesen sein muss als ein Mitarbeiter, beschließt sie ihr Kind Liam New Dawn zu nennen. Völlig logisch, oder
?