8. Leseabschnitt: 1937 - Kapitel 55 bis 64 (S. 671 bis 795)

sursulapitschi

Aktives Mitglied
18. September 2019
645
1.568
44
Es ist traurig, Chanele in so einem Zustand wiederzusehen.

Dieser Abschnitt gehört im Wesentlichen Arthur, der schon immer besonders war. Wir ziehen unseren Hut, er ist ein Guter.

Schlimm, wie nationalsozialistisches Gedankengut selbst in der „neutralen“ Schweiz um sich greift. Man kommt nicht umhin, es mit der jetzigen Situation zu vergleichen. Es scheint Zeiten zu geben, wo rechte Ideale wie eine Modeerscheinung durch Europa rauschen.

Und jetzt liegt es auf dem Tisch: Woran erkennen diese Leute Juden, wenn sie nicht streng orthodox sind und sich angepasst haben? Ich verstehe es einfach nicht. Na gut, ich verstehe auch das Feindbild nicht… vielleicht waren Juden das einzig Fremdartige, was sie hassen konnten zu einer Zeit, wo noch nicht so viele Menschen mit anderer Hautfarbe im Straßenbild präsent waren. Heute hat man da mehr Möglichkeiten…

Ich mache mir Sorgen um Hillel, der spielt mit dem Feuer.
 
  • Like
Reaktionen: Xirxe und Emswashed

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.574
21.786
49
Brandenburg
Viel mehr kann man dazu kaum sagen.
Der Autor hält sein Niveau. Die Zeitgeschichte spielt mit hinein.
Das richtige Wort könnte "Hassliebe" sein oder "widerwillige Anerkennung". An den beiden Jungs sieht man sehr schön, wie der jeweilige Hintergrund wirkt und bei dem Essen bei Hillils Familie wird wieder klar, dass sich Juden - notgedrungen - innerlich mit ganz anderem beschäftigen als der normale Schweizer.

Lustig, dass Zalmon nun Direktor ist. Francois ist auf ganzer Linie gescheitert. Arthur rackert sich ab. Gönnt sich aber jedenfalls ein Autochen. Außerdem trifft er auf eine Seelenverwandte und wir haben nun auch noch ein Stück Briefroman.

Insgesamt war das für mich ein eher schwacher Abschnitt. Schwach natürlich auf einem hohen Niveau ;), rein verglichen mit den anderen. Es geht alles Schlag auf Schlag, Schlaglichternder Roman, er hält nirgendwo richtig an. Im Vergleich dazu hat mir der Halbbart wesentlich besser gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.574
21.786
49
Brandenburg
Woran erkennen diese Leute Juden, wenn sie nicht streng orthodox sind und sich angepasst haben?
Man erkennt sie nicht. Vllt wurde Rachel von jemandem erkannt. Oder man argwöhnte eh überall überallhin in dieser Zeit. In den entsprechenden Kreisen. Am ehesten vllt noch am Auftreten. Eine Frau allein geht nicht da oder dorthin.
 
  • Like
Reaktionen: Emswashed

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.880
12.560
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
ich verstehe auch das Feindbild nicht… vielleicht waren Juden das einzig Fremdartige, was sie hassen konnten
Ich fand es schon immer gruselig, dass es einen eigenen Begriff für den Hass gegen Juden gibt: Antisemitismus. Genauso, dass man von einer "2500 Jahre alten Tradition" spricht, wenn es um Feindschaft gegen Juden geht. Kennt jemand eine ähnliche Defintion für "Islamfeindlichkeit" oder "Anti-Buddhismus" oder was auch immer?
Diese Abneigung gegen das Judentum lässt sich für mich nicht logisch begründen, egal wieviele Versuche irgendwelche Historiker und Wissenschaftler starten. Man sollte meinen, dass Antisemitismus ein Bestandteil der Verhaltensgenetik des Menschen ist.
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.880
12.560
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Inmitten der ganzen Judenfeindlichkeit empfinde ich die Verbindung zwischen dem Hilli und dem Böhni als sehr versöhnlich. Lewinsky zeigt durch die Beiden, dass es zwischen Juden und Nicht-Juden auch anders gehen kann. Da entwickelt sich eine Freundschaft fürs Leben.

Das Kinderheim "Wartheim" macht mal wieder deutlich, was Pädagogik und Erziehung in der damaligen Zeit für die Kinder bedeutete. Der Umgang mit dem Jungen, der nachts ins Bett macht, oder der Junge mit dem "hässlichen Händchen". Fräulein Württemberger ist schon dämlich. Nur leider auch nicht ungewöhnlich für die damalige Zeit.
Der Arthur entwickelt sich zu einem Held. Scheinbar ist er kein typischer Vertreter des männlichen Geschlechts (abgesehen von seinen homosexuellen Versuchen). Denn er behandelt die Kinder als gleichwertige Menschen, setzt sich mit ihnen auseinander. Er sollte das Kinderheim leiten.;)

In diesem LA gibt es auch einen neuen Charakter: der Herr Grün. Ein sehr geheimnisvoller Mensch, der sicherlich ein eigenes Schicksal mit sich herumträgt. Und Herr Grün haut dem Joni eins auf die Mütze, was mich persönlich sehr gefreut hat. Denn der Joni war mir schon immer suspekt, weil er dem Arthur das Herz gebrochen hat. Von dem Glanz seiner Jugend ist Joni mittlerweile weit entfernt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass Joni kein Jude ist. Ihm würde ich Judenfeindlichkeit zutrauen, solange es für ihn von Vorteil ist.

Eines vermisse ich übrigens in diesem Roman: das Käsekuchenrezept:)
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.574
21.786
49
Brandenburg
Aber die Menschen, die das anerziehen, müssen doch irgendwo ihr Feindbild sehen.
Palästina. Die kleinen Jungs werfen schon mit Steinen auf die jüdischen Kinder.
Im ganzen arabischen Raum wird dieser Hass religiös unterlegt. Lebensziel. "The statement by Ayatollah Rafsanjani that Israel should be wiped from the face of the Earth ... " (The Fox, Frederick Forsyth). Das ist nicht erfunden, glaube ich. Und irgendwo habe ich gelesen, dass in der iranischen Verfassung, die Auslöschung Israels stünde. Ich konnte es bisher nicht verifizieren.

Na und dann ganz früher: Wenn ein Volk behauptet, es sei der Augapfel Gottes - ist doch klar, dass die anderen Völker pöse werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.501
24.429
49
66
Das Kinderheim "Wartheim" macht mal wieder deutlich, was Pädagogik und Erziehung in der damaligen Zeit für die Kinder bedeutete. Der Umgang mit dem Jungen, der nachts ins Bett macht, oder der Junge mit dem "hässlichen Händchen". Fräulein Württemberger ist schon dämlich. Nur leider auch nicht ungewöhnlich für die damalige Zeit.
Dieser Abschnitt war auch richtig gruselig für mich. Furchtbar, welche Erziehungsmaßnahmen damals, aber auch weit bis in die 1960er Jahre als pädagogisch sinnvoll angesehen waren.
Und auch hier zeigt sich wieder Lewinskys Qualität. Jede Nebenfigur wird äußerst detailliert und stimmig dargestellt.
Ich fand es schon immer gruselig, dass es einen eigenen Begriff für den Hass gegen Juden gibt: Antisemitismus. Genauso, dass man von einer "2500 Jahre alten Tradition" spricht, wenn es um Feindschaft gegen Juden geht. Kennt jemand eine ähnliche Defintion für "Islamfeindlichkeit" oder "Anti-Buddhismus" oder was auch immer?
Diese Abneigung gegen das Judentum lässt sich für mich nicht logisch begründen, egal wieviele Versuche irgendwelche Historiker und Wissenschaftler starten. Man sollte meinen, dass Antisemitismus ein Bestandteil der Verhaltensgenetik des Menschen ist.
Logisch begründen lässt es sich nicht, aus historischen Gegebenheiten vielleicht erklären . Juden war im Mittelalter der Zugang zu bestimmten Berufen verboten , zu Handwerkszünften z.B. , so dass sie gezwungen waren auf andere Berufszweige ( Handel ) auszuweichen. Außerdem galt für sie nicht das christliche Zinsverbot, so dass sie als Geldverleiher tätig waren. Das sind Berufe, die schnell mit Raffgier und Wucher in Verbindung gebracht werden.
Aber natürlich gilt für den gesamten Antisemitismus, dass jede Gesellschaft anscheinend einen Sündenbock braucht, der an allem schuld sein soll. Dafür eigneten sich die Juden mit ihrer eigenen Religion, ihren anderen Bräuchen sehr gut. Juden lebten inmitten christlicher Gemeinden in ganz Europa. Muslime gab es in den meisten Regionen kaum, Buddhisten ebenso. Heute dagegen, wo Muslime mitten unter uns wohnen, erleben wir in ganz Europa die Zunahme der Islamophobie.
Genetisch bedingt ist keinerlei Hass auf bestimmte Völker, nur eine Vorsicht und Abgrenzung gegenüber allem Fremden.
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.574
21.786
49
Brandenburg
In Deutschland ? Da verstehe ich es auch nicht. Vor allem nicht, dass nicht rigoroser dagegen vorgegangen wird. Es ist doch ein Unding, dass ein Jude nicht mit seiner Kippa vor die Tür gehen kann!
Die einen, die die alten Ressentiments aufrechthalten, sind die NeoNazis. Die haben das übernommen. Ist so bequem. Die Querdenker werden davon etwas angesteckt.

Und teilweise kommt es von eingewanderten Muslimen. Die bringen den anerzogenen Hass eben mit.
 

Emswashed

Bekanntes Mitglied
9. Mai 2020
2.725
9.740
49
Der aufkeimende Rechtsradikalismus schwappt über Deutschlands Grenzen hinaus. Als direkte Nachbarn schwimmen auch die Schweizer, trotz beteuerter Neutralität, auf dieser Welle mit. Die letzten Flüchtlingsströme aus dem ersten Weltkrieg sind gerade erst verebbt, da bewegt sich Europa erneut.
Warum hacken alle auf den Juden herum? Sie wehren sich nicht, sie sind das ideale Opfer. Sie fühlen sich sicher, haben doch beste Geschäftskontakte, waren loyale Soldaten... was soll ihnen schon passieren? Das "bißchen" Politik sitzt man still aus: "So schlimm wirds schon nicht kommen."

Kinderheime in der damaligen Zeit müssen grundsätzlich der Horror gewesen sein. Ich glaube das hat sich erst Mitte/Ende des 20. Jahrhunderts geändert.

Mir machen die Zeitsprünge ein wenig zu schaffen. Eben noch war Chanele eine kluge, agierende Frau, nun sitzt sie da und hat nur noch wenige lichte Momente. Traurig.
 
  • Like
Reaktionen: Barbara62 und Renie

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.501
24.429
49
66
Mir machen die Zeitsprünge ein wenig zu schaffen. Eben noch war Chanele eine kluge, agierende Frau, nun sitzt sie da und hat nur noch wenige lichte Momente. Traurig.
Bei einem Familienroman über mehrere Generationen hinweg müssen Leerstellen bleiben.
Aber ist das nicht auch im wirklichen Leben so? Eben war man noch jung und vital und plötzlich alt und angeschlagen? Das Kind wurde doch eben erst eingeschult und nun macht es schon Abitur?
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.880
12.560
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Bei einem Familienroman über mehrere Generationen hinweg müssen Leerstellen bleiben.
Aber ist das nicht auch im wirklichen Leben so? Eben war man noch jung und vital und plötzlich alt und angeschlagen? Das Kind wurde doch eben erst eingeschult und nun macht es schon Abitur?
Das sehe ich auch so. Lewinskys Abschnitte umfassen jeweils einen Zeitraum von etwa 20 Jahren. Wenn ich auf mein bisheriges Leben zurückblicke, bin ich immer wieder erstaunt, wie kurz mir ein Zeitraum von 20 Jahren vorkommt, ganz einfach weil mir viele Dinge immer noch so präsent sind, als ob sie gestern geschehen wären.
 

Wandablue

Bekanntes Mitglied
18. September 2019
9.574
21.786
49
Brandenburg
Inmitten der ganzen Judenfeindlichkeit empfinde ich die Verbindung zwischen dem Hilli und dem Böhni als sehr versöhnlich. Lewinsky zeigt durch die Beiden, dass es zwischen Juden und Nicht-Juden auch anders gehen kann. Da entwickelt sich eine Freundschaft fürs Leben.

Das Kinderheim "Wartheim" macht mal wieder deutlich, was Pädagogik und Erziehung in der damaligen Zeit für die Kinder bedeutete. Der Umgang mit dem Jungen, der nachts ins Bett macht, oder der Junge mit dem "hässlichen Händchen". Fräulein Württemberger ist schon dämlich. Nur leider auch nicht ungewöhnlich für die damalige Zeit.
Der Arthur entwickelt sich zu einem Held. Scheinbar ist er kein typischer Vertreter des männlichen Geschlechts (abgesehen von seinen homosexuellen Versuchen). Denn er behandelt die Kinder als gleichwertige Menschen, setzt sich mit ihnen auseinander. Er sollte das Kinderheim leiten.;)

In diesem LA gibt es auch einen neuen Charakter: der Herr Grün. Ein sehr geheimnisvoller Mensch, der sicherlich ein eigenes Schicksal mit sich herumträgt. Und Herr Grün haut dem Joni eins auf die Mütze, was mich persönlich sehr gefreut hat. Denn der Joni war mir schon immer suspekt, weil er dem Arthur das Herz gebrochen hat. Von dem Glanz seiner Jugend ist Joni mittlerweile weit entfernt. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, dass Joni kein Jude ist. Ihm würde ich Judenfeindlichkeit zutrauen, solange es für ihn von Vorteil ist.

Eines vermisse ich übrigens in diesem Roman: das Käsekuchenrezept:)
 

Renie

Moderator
Teammitglied
19. Mai 2014
5.880
12.560
49
Essen
renies-lesetagebuch.blogspot.de
Du wirst es nicht glauben, aber dieses Rezept befindet sich bereits seit mehreren Monaten in meiner Rezeptesammlung. Der Käsekuchen ist auch schon mehrfach von mir gebacken worden, schmeckt einfach himmlisch und würde daher sicher als der Melnitz-Käsekuchen durchgehen. :p
 

Barbara62

Bekanntes Mitglied
19. März 2020
3.870
14.797
49
Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Die junge Generation scheint viel fundamentalistischer zu sein als die vorhergehende: Rubens Frau trägt Scheitel und orthodoxe Kleider, Hillel begeistert sich für den Zionismus, Böhni schließt sich den Fröntlern an.

Sehr berührend sind die gemeinsamen Abende von Désirée und Arthur, zwei einsame Herzen, die sich gegenseitig trösten. Arthur "schwänzt das Leben", wie Hinda es ausdrückt, aber ich liebe ihn dafür.

Chaneles Demenz ist fast ein Geschenk, so gehen die Vorboten des Holocaust an ihr vorbei. François sorgt für die herausgehobene Unterbringung und Pflege und erweist sich erstmals als guter Sohn. Besser spät als nie.

Zwei Begegnungen mit Onkel Melnitz habe ich mir genauer angeschaut. Einmal spricht Arthurs Gewissen, das ihm sagt, dass alles, was er im Waisenhaus und anderswo tut, nicht genug ist. Das andere Mal streitet es in Rahel, ob die Schweiz antisemitisch ist oder nicht. Sie weigert sich, es zuzugeben, auch wenn sie es im Grunde ihres Herzens weiß.

Bei den Briefen zwischen Arthur und Rosa scheint dann - trotz aller Tragik - doch wieder der Humor von Lewinsky durch. Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Könnte Arthur nicht vielleicht...?

800 Seiten sind um, ich empfinde keine Lesemüdigkeit.
 

RuLeka

Bekanntes Mitglied
30. Januar 2018
6.501
24.429
49
66
Die junge Generation scheint viel fundamentalistischer zu sein als die vorhergehende: Rubens Frau trägt Scheitel und orthodoxe Kleider, Hillel begeistert sich für den Zionismus, Böhni schließt sich den Fröntlern an.
Die Zeiten sind auch extremer, so dass es schwerer wird, sich nicht zu positionieren.
Ruben ist ein Rabbiner, da ist es zwangsläufig, dass er eine streng gläubige Frau nimmt. Wie Hillel haben viele junge Juden einen eigenen Staat als Lösung für jahrhundertelange Ausgrenzung gesehen.
Ausserdem hat der Autor natürlich auch versucht, die verschiedenen Strömungen in seinem Roman unterzubringen. Und das ist ihm auch glaubhaft gelungen.
Sehr berührend sind die gemeinsamen Abende von Désirée und Arthur, zwei einsame Herzen, die sich gegenseitig trösten. Arthur "schwänzt das Leben", wie Hinda es ausdrückt, aber ich liebe ihn dafür.
Sehr schön, dass sich die beiden in ihrer selbstgewählten Einsamkeit gefunden haben. Arthur ist eh die Lichtgestalt im Roman.
Wir werden sehen ( also, Du wirst sehen, ich weiß es schon), wie sich die Beziehung zwischen Rosa und ihm entwickelt.
Zwei Begegnungen mit Onkel Melnitz habe ich mir genauer angeschaut. Einmal spricht Arthurs Gewissen, das ihm sagt, dass alles, was er im Waisenhaus und anderswo tut, nicht genug ist. Das andere Mal streitet es in Rahel, ob die Schweiz antisemitisch ist oder nicht. Sie weigert sich, es zuzugeben, auch wenn sie es im Grunde ihres Herzens weiß.
In beiden Szenen spricht Onkel Melnitz aus, was die Figuren insgeheim schon wissen oder ahnen, was sie aber zu verdrängen suchen.