OMG, am Anfang des Kapitels wollte ich es gar nicht glauben, so wie es geschrieben ist, dass Carey tot ist...fast hingerotzt, im Vergleich zu der sonst so poetischen bildhaften Sprache. Ich habe zurück geblättert, beim Tod der Mutter wird man nicht so im Unklaren gelassen und ins Wasser geschubst, und ist mit seinen Gefühlen als Leser auch erst mal nicht so allein wie hier, zu Beginn dieses Abschnittes...ich halte das für sehr bedeutsam. Denn Clay ist vorher gewissermaßen schon einmal gestorben (wahrscheinlich nicht nur einmal), und das wird für mich dadurch transportiert. Und auch Matthew, der Erzähler, hat bereits Schlimmes erlebt, das ihm vermutlich sehr viel mehr Nähe ging...
Und natürlich ist die Abweichung der Regel zumindest in Clays Augen schuld. Er trägt schuld, weil er sich nicht wie Totes Holz herausschneiden ließ... Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll. Hat er tatsächlich Schuld? Nein, das sicher nicht, aber er fühlt sich verantwortlich. Carey hat ihre eigenen Entscheidungen getroffen, immer, und für mich ist es sonnenklar, dass sie ihn nie hätte gehen lassen, weder als brüderlichen Freund noch als den, den sie liebt.
Ist dies ein Scheitern für Clay? Ich bin gespannt auf den letzten Abschnitt...
Clay muss jedenfalls beenden, was er anfing. Nach etwas Zeit mit Matthew und den Brüdern lebt er so, wie er muss: er geht zurück zum Vater um die Brücke fertig zu bauen...ich denke, er wird weder die Brücke rechtzeitig bauen können noch mit dem Vater wirklich Frieden schließen...mal sehen.