7: Neue Heimat - Zurück - Alte Heimat - Drachentau

kointa

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23. Mai 2014
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Ich finde das ende sehr gut durchdacht. Und die Geschichte rund um Bernhatd gelungen. Konnte ich seine Gefühle doch gut verstehen und auch das er sich so zurück gezogen hat. Hat ruppige hat er dann ja auch ein wenig von Jakob geerbt.
sehr posititv fand ich auch, das er nicht wie der große Held am Ende mit dem Drachen gekämpft hat. auch wenn ich das vermutet habe, als er von Birkalinde zur Höhle geschickt wurde. Der fast schon tote Drache und das Bekkentnis das er rosa geliebt hat, hat ihm am Schluss tatsächlich noch eine positive Seite verschafft. Und auch ohne großem Kampf und Todesstoß war Bernhard der Held allein für seinen Mut noch einmal hin zu gehen.
 
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Paula Roose

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17. April 2014
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Freut mich sehr, dass das bei dir so angekommen ist. So hatte ich das auch gedacht. So mancher hat den finalen Kampf vermisst, aber auch hier wäre er nicht stimmig gewesen. Es ging ja darum, sich seiner Vergangenheit zu stellen, was nicht ohne Hilfe von außen geht.:)
 

Chiawen

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12. April 2014
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Lüdenscheid
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Bernhards Gefühle kommen hier richtig gut rüber, sei es auf der Wanderung bei seinen Großeltern, im Wlad, bei seinem Vater oder zum Schluss mit Bernadette. Man gewinnt hire echt einen tollen Eindruck von ihm und ja er hat viel von Jakob.
WAs mich etwas gestört hat, dass es keinen Kontakt geben hat zu Rosa, Bodo und seinen Geschwistern. Seine Großeltern wollten zwar am Anfang einen Brief schreiben, aber sonst kam nichts. Das finde ich schade und traurig. Auch wen sie ihn schützen wollten, hätte man sich er einen Weg gefunden.

Die Ausbildung und sein Leben als Förster waren sehr interessant, schön das er fest im Leben steht und auch Anerkennung bekommt und später auch eine eigene Familie.
Die Geschehnisse in der Höhle sind auch gut gewesen, auch wenn man mehr über das Zauberduell erfahren möchte.

Schade, auch dass an über Benrhards Geschwister nur noch wenig erfährt. Da hätte man sicher noch das ein oder andere parallel erzählen können.
 
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Elke

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9. September 2014
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Und nun zu ...."Neue Heimat".......
Paula beschreibt mit vielen kleinen Einzelheiten den Weg von Bernhard, der zu seinen Großeltern nach Kupferdorf geht. Emilia hatte ihm das geraten, denn in Mühlenau wäre er nicht sicher gewesen. Ein Drachenbär mit blauen Augen.........auch wenn es noch ein Kind ist.
Seine Gefühle sind sehr unterschiedlich, denn am Anfang kann er immer noch den Drachenberg sehen. So langsam weicht aber in ihm die Bedrohung, die von diesem Berg kommt. Er hat es geschafft.............
Das schlechte Wetter schlägt ihm dann allerdings aufs Gemüt und seine Gedanken sind bei seiner Mutter und seinen Geschwistern. Ist seine Flucht etwa doch ein Fehler gewesen...........haben sie es auch geschafft und sind entkommen.............oder ist er Schuld an ihrem Tod...........

Entschlossen setzt Bernhard aber seinen Weg fort. Es ist dunkel, als er endlich die ersten Hütten im Kupferdorf erreicht. Sein Herz schlägt bis zum Hals, als er mit seinen Händen an eine Tür klopft. Es ist still, er klopft erneut und hört Schritte über den Boden schlurfen. Eine Bärin mit einm gütigem Gesichtsausdruck öffnet ihm die Tür...........und diese tiefbraunen Augen.........solche hat auch seine Mutter. Ja, hier ist er richtig..............
Die Bärin fragt mit einer weichen, warmen Stimme wer er denn ist..........."Emilia aus Mühlenau hat ihn geschickt und er ist Bernhard der Sohn von Rosa". Die Bärin freut sich riesig, er wird herzlich umarmt und sie schaut ihn mit tränennassen Augen an. Ja, er ist Rosas Sohn.......kein Zweifel. Nun erscheint ein großer Bär in der Tür und es ist sein Großvater. Auch er begrüßt Bernhard ganz herzlich, denn sie hatten ihre Hoffnung längst begraben. Und nun geht sie doch in Erfüllung...........

Lena und Boris, Bernhards Großeltern, kümmern sich sehr fürsorglich um ihr Enkelkind. Für Bernhard ein komisches Gefühl........vielleicht sollte man eher sagen ein ungewohntes Gefühl..........denn diese freundlichen Leute sind seine Verwandten und er ist tatsächlich auch noch willkommen. So muss sich Heimat anfühlen..........."Heimat und Freiheit"..........
Bernhards Großeltern freuen sich über Bernhard und er muss ihnen unbedingt eine Frage stellen. Es geht um Tumaros, denn er ist schließlich sein Vater........sind sie deshalb nicht böse auf ihn..........denn was hat der Drache alles getan. Sein Vater ist ein Monster und er ist ein Drachenbär. Lena und Boris sehen das anders, denn zuallererst ist er Bernhard, dann noch Rosas Sohn und ihr Enkelkind. Bernhard gehört natürlich zur Familie und für das was sein Vater ist, dafür kann er nichts.

Bernhard konnte in Mühlenau nicht bleiben, denn jeder sieht durch seine blauen Augen, dass er einen Drachenvater hat. Seine Großeltern finden seine Augen wunderschön und keiner in ihrem Dorf hat mal einen Drachenangriff erlebt. Die anderen Dorfbewohner würden sich schnell an ihn gewöhnen.

Boris geht mit Bernhard in den Wald und staunt über sein Wissen. Er kann noch viel von seinem Enkelkind lernen und hört ihm gerne zu. Bernhard freut sich...........Seine Mutter hat ihn doch unterrichtet und auch durch Bodo weiss er unheimlich viel über den Wald. Bodo hatte sie doch immer einen Teil des Weges begleitet, wenn sie wieder von der Schule in die Drachenhöhle gehen mußten.
Also er ist zwar erst sechzehn Jahre alt, aber zur Schule braucht er nicht mehr gehen. Allerdings in eine Forstschule gehen und danach Förster werden, davon hatte er immer geträumt.
In der Forstschule wird er aufgenommen, denn er kann dem Oberförster die Fragen zu den verschiedenen Bäumen beantworten. Dieser bohrt zwar etwas nach, weil Bernhard blaue Augen hat, wo er herkommt und dann das Alter, aber dann ist auch gut. Er ist super in der Schule, überspringt Klassen und bekommt sein Diplom überreicht. Der Oberförster ist beeindruckt von Bernhard und jeder der ihn zum Förster bekommt, kann sich glücklich schätzen. Berhard strahlt.............
Allerdings kann Bernhard zuerst keine Anstellung finden, bis sich der Fürst von Fürstenwalde nach ihm erkundigt. Im Frühling braucht er unbedingt einen neuen Förster der sich u.a. mit Drachenschäden auskennt. Nun soll sein Wald vollständig gesund werden und man hat ihm Bernhard für diese Arbeit empfohlen. Die drei Bären freuen sich und das Warten hat sich gelohnt.
Bernhard lebt in dem Forsthaus vom Fürstenwald, teilt u.a. die Waldarbeiter ein und kümmert sich um die kleinen "Bösewichte", die sich im Wald ihren eigenen Platz geschaffen haben. Er hat immer wieder neue Ideen und nach zehn Jahren sind alle Drachenschäden beseitigt, der Fürst reich und das Dorf wohlhabend. Bernhard bleibt bescheiden und lässt sich auch im Dorf nur selten blicken.
Also wäre so weiter gegangen, wenn nicht der Tischler Besuch aus dem Nachbardorf Mühlenau bekommen hätte. Nun kommt doch die Geschichte von dem Bären mit den blauen Augen ans Licht.............

Bernhard hat am Anfang immer noch die Gefahr vor Augen, denn er kann den Drachenberg sehen. Auch so eine freundliche, herzliche Aufnahme von seinen Großeltern hat er nicht erwartet. Schließlich hat sein Vater auch ihnen große innere Schmerzen zugefügt. Und er ist eben der Sohn von Tumaros.......muss man ihn dann nicht hassen..............Aber keiner kann sich doch seine Eltern aussuchen. Man kann nur versuchen irgendwann seinen eigenen "richtigen Weg" zu gehen. Und das macht Bernhard ja schon als kleiner Bär.
Diese blauen Augen sind für ihn ganz furchtbar, denn sie zeigen jedem sofort, dass er kein "normaler Bär" ist. Deshalb möchte er sicherlich auch keinen Kontakt zu den anderen Dorfbewohnern und er zieht sich zurück. Für ihn ist die Waldarbeit "sein Leben", denn er macht sie sehr gut und sehr gerne.
Die Höhle wäre für Bernhard eigentlich der schönste Ort der Welt gewesen, wenn sie nicht mitten im Drachenberg gelegen hätte. Er war mit seiner Mutter und seinen Geschwistern dort sehr glücklich...........Tumaros hatte mit seinen Wutausbrüchen alles kaputt gemacht...........
Und immer wieder wird ihm sein "Markenzeichen" (die blauen Augen) zum Verhängnis..............man wird ihm immer wieder Fragen dazu stellen............Außerdem braucht er sich nicht schämen, weil sein Vater ein grausamer Drache ist...............aber er darf an dem Ganzen auch nicht verzweifeln oder sich ständig schuldig fühlen. Schuld an allem Unglück ist wirklich nur Tumaros.
 
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Paula Roose

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17. April 2014
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Bernhard ist entkommen ... aber in seinem Herzen bleibt er ein Gejagter. Schuld und Scham bleiben seine Begleiter, obwohl er stolz auf sich sein könnte und überhaupt keine Schuld hat.
Schuld und Scham gehören zu den fiesesten Gefühlen, die einen Menschen plagen können.
Kennst du den Film "Good Will Hunting"? Da gibt es den sehr berührenden Moment, als Robin Williams zu Matt Damon sagt: "Du kannst nichts dafür ..." Er muss es ihm einige Male sagen, bis es ankommt. Das ist genau das gleiche Thema. Der Kopf weiß es vielleicht, aber das Herz braucht lange.
 
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Elke

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9. September 2014
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Ja Paula, ich kenne den Film. Ich kann mich auch noch sehr gut an den Satz erinnern, denn da kamen mir die Tränen.
Der Kopf weiß so viel, aber es stimmt, das Herz kommt nicht so schnell nach. Ich muß zugeben, es gibt Situationen, wo ich selber auch denke....."kannst du was dafür......hättest du früher geholfen usw.".........und ich denke immer wieder darüber nach. Dann gibt man sich manchmal zuerst die "Schuld", aber wenn man dann genauer darüber nachdenkt, dann ist es eben doch Unsinn. Aber solche Momente kennt wahrscheinlich jeder von uns........

Liebe Grüße
Elke
 
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Elke

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9. September 2014
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Und es geht immer noch um Bernhard bei........"Zurück".......
Tja, dieser Tratsch von einem Dorf zum anderen.......Natürlich bekommt auch Bernhards Arbeitgeber der Fürst von Fürstenwalde mit, woher Bernhard kommt. Er ist total wütend......nicht weil Bernhards Vater ein Drache ist, sondern weil Bernhard es ihm nicht selbst erzählt hat. Die Leute im Dorf reden aus vielen unterschiedlichen Gründen schon lange über ihn und nun wollen sie einen neuen Förster haben. Wenn der Fürst es gewußt hätte, dann hätte er ihn trotzdem eingestellt. Aber er will nicht von einem Klatschweib erfahren, wer sein Förster ist.
Bernhard will sofort gehen..........anscheinend hört er dem Fürsten gar nicht richtig zu. Auch als dieser sagt......"Erst schweigen und dann kneifen, kommt gar nicht infrage. Überlege, wie du den Karren aus dem Dreck ziehst"..........ist Bernhard einfach nur stur. Er nimmt seine Sachen und geht eilig in den Wald.....
Ich glaube, Bernhard kann gar nicht anders. Er sieht weder rechts noch links, sondern nur wieder diese "Verbindung" zu seinem Drachenvater. Die Anderen sehen ihn als Feind an...........und den "normalen Bären" gibt es dann gar nicht. Hätte er mit den Leuten im Dorf sprechen sollen.....? Ich glaube nicht, denn was hätte er sagen sollen. Er fühlt sich selber immer wieder schuldig und ist innerlich gegen sich selbst. Er mag sich nicht..........nee, er kann sich nicht mögen, weil sein Vater ein gefährlicher Drache ist und er ist sein Sohn. Viele Jahre hatte er die Gewalt seines Vater miterlebt und konnte nichts tun.........Was jetzt aus ihm geworden ist und was alles "Positiv" an ihm ist, das sieht er nicht. Leider.........

Bernhard läuft ziellos durch den Wald............"Nur der Tod kann ihm jetzt noch helfen" denkt er. Der Boden soll sich unter ihm öffnen und ihn verschlingen..........Er sinkt zusammen und fällt in einen unruhigen Traum................... und wie grausam ist dieser.
Paula beschreibt das Alles mit sehr passenden Worten und man kommt so ein bißchen ins frösteln und hält sogar manchmal kurz den Atem an.

Plötzlich steht ihm eine ungewöhnliche Frau gegenüber. Es ist die königliche Waldfee Birkalinde, Herrin des Fürstenwaldes und eine Schwester von Eschagunde. Sie unterhält sich mit Bernhard und er erzählt ihr seine Geschichte. Seinem Drachenvater konnte er entkommen, aber sein Drachenblut ist er nicht losgeworfen. Die Bären hassen Drachen und nun war alles herausgekommen. Er bleibt wer er ist, egal was er tut. Auch seiner Mutter konnte er nicht helfen.............Verzweiflung "pur"........
Birkalinde versucht ihm mit Worten zu helfen. Nein, er ist nicht wie ein Drache, er ist ein Bär. Außerdem hat Bernhard es geschafft, die guten Seiten des Drachen in sich zu nutzen............aber trotzdem bleibt Bernhard hart mit sich selbst. Es hilft nichts, Bernhard muß sich dem Drachen in der Höhle stellen...........nur dann kann er sein Schicksal wenden. Bernhard schluckt......."Er hat die Wahl zwischen Leben und Tod"...........
Birkalinde möchte ihm allerdings noch auf seinem Weg zur Drachenhöhle helfen. Er soll zu ihrem Versammlungsplatz kommen und sich dort Schutzzauber von den königlichen Waldfeen abholen. Aber wo ist dieser Platz.............."Folge deinem Herzen" hat Birkalinde gesagt........Tolle Wegbeschreibung!
Bernhard sieht eine Blaumeise auf einem Ast hüpfen, die wild zwitschert und er streckt seinen Arm aus. Diese Blaumeise begleitet ihn durch den Wald und anscheinend versteht sie ihn sogar. Er folgt also seinem Herzen und hat einen Vogel.............Paula beschreibt den Weg der beiden ungleichen Freunde sehr schön......und gemeinsam finden sie den Versammlungsplatz. Bernhard bekommt feierlich seinen Schutzzauber............und ist unsichtbar für alles Übel........
Bernhard geht durch den Finsterwald............und zum Haupteingang der Drachenhöhle. Schließlich ist er ja gekommen, um sich seinem Vater zu stellen.............Kein Laut kommt aus der Höhle, nur verwesender Gestank von Bärenfleisch und kalter Rauch...........
Berhard schaut sich in der Höhle um und sein Vater liegt an seinem gewohnten Platz. Er liegt dort regungslos und mit geschlossenen Augen......Bernhard starrt ihn an und geht zu ihm. Sein Herz rast, aber er berührt sogar zaghaft seine Nüstern. Der Drache öffnet die Augen und seine Stimme ist matt. Natürlich hat er Bernhard gehört, aber warum ist er gekommen...........Dieses Gespräch zwischen Vater und Sohn.........wunderschön geschrieben.........und man erlebt einen ganz anderen Tumaros...........Seine letzten Worte sind: "Sag Rosa,.....ich liebe sie." Sein Panzer verfärbt sich, die Edelsteine fallen von seinem Körper und die Höhle fängt an zu beben. Tumaras ist tot.......und Bernhard möchte ihn nicht gehen lassen...............
Hinter Tumaros Kadaver verschwindet die Felswand und man sieht Gitterstäbe. Eschagundes Gefängnis.............Bernhard hilft ihr und beide verlassen die Höhle, denn Felsen stürzen bereits von der Decke.

Tumaros zeigt sich kurz vor seinem Tod sehr einsichtig, denn er hat seiner Familie nur Schmerzen gebracht. Sie mußten ihn deshalb verlassen, aber Tumaros hat Rosa vermisst. Die Fee war seine Feindin und sie war stärker als er........Bernhard muß gar nicht mit seinem Vater kämpfen und trotzdem ist er jetzt tot. Kann er sein Schicksal noch wenden..........Eschagunde hält Bernhard einen Spiegel hin.........die Bilder ändern sich.........und nachdenklich gibt Bernhard Eschagunde den Spiegel zurück..........Er ist unsicher, aber er macht sich auf den Weg nach Mühlenau......

Ich muß immer an die Worte von Eschagunde denken.......
"Er hat euch vermisst. Solche Gefühle hält ein Drache nicht aus. Er hätte euch getötet oder noch übler verwundet, hätte er nicht um seinen Schatz gefürchtet, weil ich hier war"
Eschgunde hat Tumaros schwer verwundet, aber für mich ist er daran nicht gestorben. Tumaros hat Rosa zu sehr vermisst und daran ist er für mich "zerbrochen". Er hat um seinen "Schatz" gefürchtet........er hatte Angst, dass Eschagunde Rosa befreit, denn die ist ja erst nach Bernhard geflohen. Paula, verstehe ich das so richtig? Ich weiß, ich kann deinen Roman ziemlich "zerpflücken"...........
 
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Elke

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9. September 2014
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Zu........."Alte Heimat".........
Bernhard hat in der Hütte von Jakob übernachtet. Morgens überlegt er wo er ist und er hat die Bilder seiner Flucht wieder vor Augen. Ein Geräusch reißt ihn aus seinen Gedanken.......es kommt vom Fenster. Bernhard sieht die Blaumeise, die ihn auf seinem Weg begleitet hat. Der Vogel sucht sich seinen Platz im Garten und Bernhard hat endlich einen richtig guten Freund..........
Bernhard möchte gerade die Hütte verlassen und kommt an einem großen Spiegel vorbei. Was sieht er da............einen hochgewachsenen Bär mit schwarzem Fell und saphierblauen Augen...........und er sieht gut aus. Das ist Bernhard Drachenbär..............

Bernhard macht sich auf den Weg zu Emilias Hütte. Viele Dorfbewohner sind draußen und blicke ihn verwundert an, aber Bernhard beachtet sie gar nicht. Emilia erkennt Bernhard sofort und stößt einen Schrei aus. Beide liegen sich vor Freude in den Armen und weinen. Emilia hat jeden Tag an ihn gedacht.......und er sieht völlig verändert aus. Halt "Erwachsen"............Sie möchte alle Neuigkeiten von ihm wissen, aber er möchte zuerst zu seiner Mutter. Gemeinsam machen sie sich auf den Weg zu der Villa und Bodo öffnet die Tür. Er ist im ersten Moment völlig verdutzt als er Bernhard sieht und ruft sofort Rosa. Sie kann es kaum fassen........ihr Junge ist zurück.....sie hat ihn schrecklich vermisst und jeden Tag auf ihn gewartet. Auch Bodo hat seine Mutter vermisst und er hatte solche Angst, dass sie seinetwegen stirb.........
Bernhard betrachtet seine Mutter und sie sieht in ihrem roten Kleid und dem Kopftuch wunderschön aus. Sie hat entspannte Gesichtszüge und rote Wangen.................Bernhard ist zufrieden............

Nun erzählt Bernhard, wie es ihm ergangen ist. Wie alle erfahren haben, dass er ein Drachenbär ist, er daraufhin weggelaufen ist und nicht mehr leben wollte. Er hat Birkalinde getroffen usw. und war zur Drachenhöhle gegangen. Dort lag Tumaros leblos auf seinem Platz, aber er hat noch einmal die Augen geöffnet und mit ihm gesprochen. Rosa fragt ganz leise, was er denn gesagt hat...........ihr steigen die Tränen in die Augen und sie flüstert........"Es war eine große Liebe". Nur Tumaros war zu klein dafür.......

Tumaros ist gestorben und Bernhard kann Eschagunde gerade noch rechtzeitig aus ihrem Gefängnis befreien, denn die Höhle stürzt ein. Tumaros und sie hatten sich über Jahre ein Zauberduell geliefert und fast wären daran beide gestorben.........
Rosa nimmt Bernhard fest in die Arme........"Jetzt sind wir wirklich frei, denn es gibt keinen Drachen mehr". Und alle im Dorf sollen diese gute Nachricht hören.............außerdem soll Bernhard als neues Dorfmitglied begrüßt werden.........
Bernhard will gerade protestieren, aber dann hört er auf sein Herz. Er ist zwar ein Drachenbär..... allerdings will er sich dafür nicht mehr schämen.
Auf dem Dorfplatz brüllt Mischa die Neuigkeit heraus......"Der Drache ist tot"......Erst ist es still und dann sind alle Bären außer Rand und Band. Der Terror ist endlich vorbei.........
Und dann spricht Mischa von Bernhard und das er ihnen einen großen Dienst erwiesen hat. Die Dorfgemeinschaft nimmt ihn herzlich auf........und nur ein Drachenbär weiß, wie man mit einem Drachen fertig wird. Er ist ein mutiger Bär und er hat sich seinen Vater nicht ausgesucht......
Bernhard fühlt sich in diesem Moment überhaupt nicht wohl und möchte sich eigentlich auf den Heimweg machen.........und dann möchte Mischa ihn auch noch zum Förster machen, denn auch der Wald in Mühlenau hat Drachenschäden. Nur ein Drachenbär kann diese beseitigen..........Bernhard überlegt und die Worte von Mischa überzeugen ihn.........

Bernhard hat eine schwere Zeit hinter sich und sollte jetzt nur noch nach vorne schauen. Er weiß was er will und wird sicherlich seine Ziele erreichen. Verstecken braucht er sich auf keinen Fall, denn er hat in vielen Situationen unheimlich viel Mut bewiesen. Wäre er nicht gewesen, dann würde Rosa mit ihm und seinen Geschwistern immer noch bei Tumaros wie Gefangene leben.
Zu den Dorfbewohnern............eigentlich typisch. Man sucht für Probleme einen Schuldigen und da kam Bernhard wie gerufen. Durch seine blauen Augen konnte man ihn leicht mit Tumaros vergleichen.......und man wollte ihn im Dorf nicht haben.
Allerdings hat Bernhard nur die Augen von Tumaros geerbt...........und das hat er allen anderen Bären gezeigt. Er kann wirklich stolz auf sich sein und braucht sich mit Sicherheit für nichts schämen.
 
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Elke

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9. September 2014
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Ein sehr schönes Ende........"Drachentau"..........
Bernhard lebt in Jakobs Hütte und sie ist im groß genug. Sie liegt nicht direkt im Dorf und er fühlt sich dort sehr wohl. Dieses "alleine leben" ist für ihn schön......
Seine große Schwester besucht ihn regelmäßig und sie unterhalten sich gerne. Da braucht keiner dem anderen etwas erklären, denn sie verstehen sich so.......Beide haben das Gleiche erlebt und es wird immer ein Teil ihres Lebens bleiben.

Bernhard geht ungern ins Dorf, doch bei einem Einkauf trifft er zufällig Bernadette. Sie ist eine junge hübsche Bärin mit blauen Augen und Bernhard starrt sie an. Nie zuvor hat er gesehen, wie wunderschön doch blaue Augen sind...........Er läuft ihr nach, und die Beiden unterhalten sich. Bernhard spricht sie stotternd auf ihre Augen an und Bernadette lacht. Nein, solche Augen gibt es bei den Bären nicht so oft. Tja, aber auch sie fragt nach, woher Bernhard denn seine Augen hat. Es ist ihm unangenehm und er blickt auf den Boden. Er macht sich in diesem Moment wieder "ganz klein"........
Bernadette ist da ganz anders und sie fragt weiter nach. Bernhard ist also ein Drachenbär...........für sie total normal und sie freut sich ihn persönlich kennengelernt zu haben. Nein, sie hat kein Drachenblut............bei ihr ist es ein Zauber, aber das ist eine lange Geschichte. Zum ersten Mal hat Bernhard Schmetterlinge im Bauch und das fühlt sich verdammt gut an.............

Was ist mit Eschagunde, denn die hat Bernhard und auch seine Schwester schon lange nicht mehr gesehen. Aber ein Satz von ihr geht Bernhard nicht aus dem Kopf......."Hoffen wir, das der Tod des Drachen nicht ein größeres Übel geweckt hat"......was meint sie nur damit.........Hat es etwas mit dieser entsetzlichen Kälte zu tun, die man im Zaubergang gespürt hat........ist da noch etwas im Berg...........

Der Roman hat ein sehr schönes Ende, denn u.a. ändert sich für einige Bären das Leben. Sie haben endlich den richtigen Partner gefunden........Tumaros ist Tod, sein Schatz verschüttet, aber daran klebt eh Blut........Aber ist nun tatsächlich noch etwas anderes in diesem Berg verborgen.. ........
Spannend finde ich auch, was Paula über die Tauperlen auf Bernhards Stirn schreibt..........denn das ist Drachentau.........und er hat Heilkräfte........

Der Roman von Paula ist nun zu Ende, aber es bleiben noch einige Fragen offen. Da wartet man als Leser natürlich ganz gespannt auf eine Fortsetzung............
 
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Paula Roose

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17. April 2014
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Im Grunde genommen ist Drachentau die Geschichte von Bernhard. Sein Schicksal begann ja lange vor seiner Geburt, als seine Mutter sich in einen Drachen verliebte. Er meistert sein Leben tapfer, aber Schuld und Scham bleiben und machen ihn einsam und menschenscheu. Konflikten kann er nur aufbrausend begegnen.
In seinem Albtraum erlebt er etwas, was viele Traumatisierte plagt: einen Flashback, das zwanghafte Wiedererleben des Traumas, als würde es in genau diesem Augenblick passieren.
Er muss sich seiner Vergangenheit stellen, aber er kann es nicht allein, er braucht die Hilfe der Waldfeen. Der Weg in die Drachenhöhle fordert alles von ihm.
Tumaros kann Gefühle nicht. Er ist ein habgieriger, egoistischer, machtgeiler Eisblock. Und dann kam Rosa und er hat sich verliebt. Er hat es tatsächlich geschafft seiner Angebetenen ein wenig Aufmerksamkeit zu schenken. Aber letzendlich ist er doch an sich selbst gescheitert, weil er einfach keine Ahnung hat, wie man anders reagieren könnte, wie man liebt und Mitgefühl zeigt. Erst aus der Distanz sind ihm ein paar Lampen angegangen, oder besser gesagt, ein paar glühende Dochte. Eine erbärmliche Kreatur, riesengroß, doch zu klein für die Liebe.
Bernhard schaut in den Zauberspiegel und damit beginnt eine Neubewertung seiner Kindheit, in der er seine unglaubliche Leistung sehen kann und würdigen. Ich wünschte, jeder komplex Traumatisierte hätte so einen Zauberspiegel.
Das Dorf versöhnt sich mit den Drachenbären. Ob das in der Realität auch so gelingt? Ich fürchte, es ist sehr selten, denn selten ist der "Drache" so offensichtlich.
 
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Paula Roose

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17. April 2014
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Bernhard und Bernadette. In ihr hat er eine Seelenverwandte gefunden. Das Leben kann weitergehen. Er wird immer ein Drachenbär bleiben, aber das ist nichts schlechtes, im Gegenteil. Er kann dem Dorf mit seinem Drachenblut dienen.Und er kann etwas, was keiner kann, aber diesmal auf verbindende Weise.
:)
 
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