7. Leseabschnitt: Kapitel 46 bis 54 (S. 563 bis 668)

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.440
49.868
49
Ich hab gerade etwas gelernt, nämlich warum Juden oft so schöne zusammengesetzte Namen haben.
Melnitz erzählt etwas vom Bezahlen. Es ist vorstellbar, dass Juden,die an einen blöden Amtmann kamen, einen dämlichen Familiennamen bekamen, wenn sie nicht Bestechungsgeld ablieferten...
Lesen bildet!
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.440
49.868
49
Die Familie nimmt den Antrag nicht ernst und die Tochter ist noch nicht soweit, an eine Zukunft für sich zu glauben.
Sie haben vor allem keine Ahnung, dass Arthur schwul ist. Eine Ehe definiert sich auch über Sexualität, die der Tochter in diesem Stadium nicht zuzumuten ist.
Das hätte ein hübsches Arrangement werden können, wenn das Paar (ohne Familie) die Karten auf den Tisch gelegt hätte.
 

Literaturhexle

Moderator
Teammitglied
2. April 2017
19.440
49.868
49
So. Ich bin auch durch und kann mich euren Eindrücken nur noch anschließen. Man spürt, wie die Zeiten für Die Juden und auch für Europa schlechter werden. Der einst arrogante Francois endet als gebrochener Mann. Kein Sohn, keine Frau, kein Grundstück, wenig Geld... All seine Bemühungen um Anpassung: gescheitert.
Hätten sie Alfred und Desiree mal glücklich werden lassen... hätte hätte Fahrradkette!

Zalman ist ein Mann der Tat! Beeindrucken, wie er seinen Sohn aufspürt und mit List und Tücke heimführt. Hoffentlich hat der Begriff "Cholera" nicht die anderen Juden des Hauses ins Unglück geworfen...

Tatsächlich geht einem dieser Abschnitt sehr nah. Die Bonmots, sofern vorhanden, sind ernsthafter geworden:
"Wer keine Wahl hat, kann nicht handeln."
Es wird nicht das schlimmste Jahr für die Juden Europas bleiben, hier irrt Zalman.

Nach wie vor bin ich begeistert, wie Lewinsky die Stimmungskurve nimmt.
 

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Vielleicht wird die Staatsbürgerschaft "vererbt". Janki war Franzose, seine Kinder und Enkel dadurch auch? Ich bin mir nicht sicher.
Ich weiß nicht wie das internationale Privatrecht und die Staatsbürgerrechte 1913, insbsondere in der Schweiz oder Frankreich geregelt waren Aber grundsätzlich unterscheidet man das Abstammungsprinzip (Staastbürgerschaft folgt normalwerweise der Mutter, z. B bei uns in Österreich) oder das Territorialprinzip (Ort der Geburt, z. B. USA)

Also ja, Staatsbürgerschaft kann durchaus "vererbt" werden.
 

ulrikerabe

Bekanntes Mitglied
14. August 2017
3.050
7.678
49
Wien
www.facebook.com
Dieser Abschnitt hat mich zielmlich erwischt. Zuerst noch dieses skurril komische "Tribunal" über die Liebesbeziehung der beiden jungen Leute.
Dann: Krieg.

S. 641: "Juden weden in diesem Jahrhundert nie mehr Schlimmeres erleben, als was ihnen in Galizien passiert ist." Wo ist denn nun der Melnitz, wenn man ihn braucht.