Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass dieser Roman uns am Ende doch gekriegt hat. Die Erwartungshaltung war ja extrem hoch. Und machen wir uns nichts vor. Nach den Startschwierigkeiten waren doch viele von uns enttäuscht. Aber mittlerweile geht doch bei den meisten der Daumen nach oben.Mir wird kein Bild, keine Metapher zu viel, ich fühle mich eingesogen und bin verzaubert von diesem Buch... (Seid mir nicht böse, das klingt verkitscht, aber ich versuche, meine Begeisterung in Worte zu kleiden).
Ich verstehe nicht, warum Zusak uns den Einstieg so vermiest hat. Für mich war es nicht der Schreibstil an sich im ersten Teil (den Prolog konnte man ja auch leicht verstehen), sondern die Tatsache, dass man nicht wusste, worum es überhaupt ging, man sich den Text nur schwer einprägen konnte...Die Erwartungshaltung war ja extrem hoch. Und machen wir uns nichts vor. Nach den Startschwierigkeiten waren doch viele von uns enttäuscht.
Vielleicht wusste er selbst nicht, wo die Reise hingeht. Oder er hat sich selbst hinsichtlich seines bisherigen Erfolgs unter Druck gesetzt und dadurch "Krampf" produziert. Aber mittlerweile hat er sich ja locker geschrieben.Ich verstehe nicht, warum Zusak uns den Einstieg so vermiest hat. Für mich war es nicht der Schreibstil an sich im ersten Teil (den Prolog konnte man ja auch leicht verstehen), sondern die Tatsache, dass man nicht wusste, worum es überhaupt ging, man sich den Text nur schwer einprägen konnte...
Der Prozess des Leidens ist wahnsinnig einfühlsam uns poetisch beschrieben, ich war völlig gefangen.
[zitat]Wir lagen da, lebendig und atmend -denn das war die Nacht, in der er uns umbrachte.
Er hatte uns im Schlaf ermordet. (S.383) [/zitat]
Die Wäscheklammer begleitet Clay seit dem Tag der Beerdigung.
Den Überlebenden ist dieser Abschnitt gewidmet und das ist großartig gelungen. Wie die Brüder gegenseitig für sich sorgen, wie sie dem verwundeten Thommy die lebenden Tiere schenken, wie Matthew als einziger "Erwachsener" sein eigenes Leben hintenan stellt und die Familie versorgt, so dass die Wunden sich etwas schließen können... einfach einzigartig beschrieben.
Zusak erzählt und spricht den Leser immer wieder mal an. Ich liebe diese Ausdrucksstärke. Mir wird kein Bild, keine Metapher zu viel, ich fühle mich eingesogen und bin verzaubert von diesem Buch... (Seid mir nicht böse, das klingt verkitscht, aber ich versuche, meine Begeisterung in Worte zu kleiden).
Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, dass dieser Roman uns am Ende doch gekriegt hat. Die Erwartungshaltung war ja extrem hoch. Und machen wir uns nichts vor. Nach den Startschwierigkeiten waren doch viele von uns enttäuscht. Aber mittlerweile geht doch bei den meisten der Daumen nach oben.
Aber der Autor scheint das zu lieben. Wie gesagt, "Die Bücherdiebin" hat auch einen Anfang, der viele Leser abgeschreckt hat.
Das kann ich nicht beurteilen, mein Englisch ist nicht gut genug.aber in diesem Abschnitt waren wieder viele Passagen drin, wo die Übersetzung etwas holpert. Ich habe ein paar Kapitel im Original gelesen, und die Sprache hat einen ganz anderen Fluss und Rhythmus...
Exakt und ich glaube, dass genau das das Schwierige ist. Das fängt für mich schon bei Liedtexten an: wörtlich übersetzt ist schnell mal. Aber lyrisch oder "schön "?Man sollte doch einen guten deutschen Text erwarten und keine englische Syntax in deutschem Gewand.
Oh ja, das stimmt. Die arme Übersetzerin, die sich mit englischen Ausdrücken rumschlagen musste, die sie wahrscheinlich im Leben vorher noch nicht gehört hat. Ich kann mir vorstellen, dass Zusak hier im Original sehr kreativ und erfinderisch war. Was für eine HerausforderungIch möchte nicht wissen, wie aufwändig die Übersetzung des Zusak-Buches war- eben weil so viele Bilder und Stilmittel verarbeitet wurden.
Im Großen und Ganzen gehe ich aber davon aus, dass die Übersetzer kompetent an ihr Werk gehen. Manche Redewendungen oder Vokabeln sind mitunter natürlich schwer übertragbar. So richtig aufgefallen ist mir aber keine Stelle, die holprig gewesen wäre.
Es wird natürlich so sein, dass dieses Buch einen weit höheren Anspruch an die Übersetzung stellt als ein fortlaufender, weniger literarischer Text.
Erzähl mal ein paar Beispiele.
Da Deutsch und Englisch grundsätzlich einen anderen Rhythmus haben, muss das nicht unbedingt ein Holpern sein. Man sollte doch einen guten deutschen Text erwarten und keine englische Syntax in deutschem Gewand. Anders sieht's natürlich aus, wenn falsch übersetzt wurde.
Ich möchte nicht wissen, wie aufwändig die Übersetzung des Zusak-Buches war- eben weil so viele Bilder und Stilmittel verarbeitet wurden.
Mich hat Matthew am meisten beeindruckt. Er übernimmt nach Pennys Tod die Führungsrolle, obwohl das eigentlich die Aufgabe von Michael gewesen wäre. Matthew musste unheimlich schnell erwachsen werden und hat seine eigene jugendliche Unbeschwertheit zum Wohl seiner Brüder geopfert. Andernfalls wären die Jungen sicherlich in einem Heim gelandet und getrennt worden. Dank Matthew wurde das verhindert.Den Überlebenden ist dieser Abschnitt gewidmet und das ist großartig gelungen. Wie die Brüder gegenseitig für sich sorgen, wie sie dem verwundeten Thommy die lebenden Tiere schenken, wie Matthew als einziger "Erwachsener" sein eigenes Leben hintenan stellt und die Familie versorgt, so dass die Wunden sich etwas schließen können... einfach einzigartig beschrieben.
Mir leider schon. Ich finde den Stil etwas zu gewollt, dadurch geht für mich der Zauber etwas verloren. Ich finde das Buch aber dennoch gut gelungen - vor allem nach dem Start, da sind im sprichwörtlichen Sinne wohl die Pferde mit Zusak durchgegangen. Was sollte diese Episode mit dem Treppenhausrennen und dem Kampf? Das war alles so wirr.Mir wird kein Bild, keine Metapher zu viel, ich fühle mich eingesogen und bin verzaubert von diesem Buch..).
Das geht mir ganu genau so. Ich kann mich leider nur erinnern, dass ich es toll fand. Sprachlich muss es relativ einfach gewesen sein. Ich habe es auch auf Englisch gelesen und meine Sprachkenntnisse waren damals noch grottig.Das Buch habe ich 2006 oder 2007 gelesen, da war es im Original gerade erst erschienen. Da ich damals meinen Buchblog noch nicht hatte, habe ich keine Aufzeichnungen darüber, wie ich das Buch fand – ich kann mich erinnern, dass ich davon begeistert war, aber ich weiß nicht mehr, ob ich den Einstieg schwierig fand oder nicht...
Mich hat Matthew am meisten beeindruckt. Er übernimmt nach Pennys Tod die Führungsrolle, obwohl das eigentlich die Aufgabe von Michael gewesen wäre. Matthew musste unheimlich schnell erwachsen werden und hat seine eigene jugendliche Unbeschwertheit zum Wohl seiner Brüder geopfert. Andernfalls wären die Jungen sicherlich in einem Heim gelandet und getrennt worden. Dank Matthew wurde das verhindert.
Was sollte diese Episode mit dem Treppenhausrennen und dem Kampf? Das war alles so wirr.