Ich habe mich auch gefragt, warum dieser Roman „ Morenga“ heißt. Diese Figur tritt, im Gegensatz zu Gottschalk wenig auf. Anfangs ist er v.a. in den Erzählungen anderer präsent, erst gegen Ende des Buches bekommt er mehr Raum in der Geschichte. Aber er ist ein Symbol für den Freiheitskampf der Indigenen. Uwe Timm nennt vielleicht deshalb seinen Roman nach diesem „ schwarzen Napoleon“, um seine Bedeutung zu würdigen. Ihm geht es im Buch um das grausame Unrecht, das den Herero und den Nama von den Deutschen angetan wurde, da würde es nicht passen, einen Deutschen als Titelfigur zu nehmen. Oder ? Welche Begründung habt ihr für den Romantitel?Der Titel ist etwas irreführend. Vermutet man doch automatisch, Morenga wäre hier Hauptperson, aber diese Rolle übernimmt hier Gottschalk und seine Entwicklung. Morenga ist von dem Gedankengang hier Hauptperson, wenn man bedenkt was für eine Bedeutung er im südlichen Afrika bekommt und was er hätte bewirken können. E
Ich finde, Robert Habeck erklärt die Titelgebung in seinem Nachwort perfekt.Ich habe mich auch gefragt, warum dieser Roman „ Morenga“ heißt. Diese Figur tritt, im Gegensatz zu Gottschalk wenig auf. Anfangs ist er v.a. in den Erzählungen anderer präsent, erst gegen Ende des Buches bekommt er mehr Raum in der Geschichte. Aber er ist ein Symbol für den Freiheitskampf der Indigenen. Uwe Timm nennt vielleicht deshalb seinen Roman nach diesem „ schwarzen Napoleon“, um seine Bedeutung zu würdigen. Ihm geht es im Buch um das grausame Unrecht, das den Herero und den Nama von den Deutschen angetan wurde, da würde es nicht passen, einen Deutschen als Titelfigur zu nehmen. Oder ? Welche Begründung habt ihr für den Romantitel?
Nicht gefallen hat mir, dass Wenstrup nicht mehr auftaucht. Ihn hätte ich mir hier noch einmal her gewünscht und mehr über sein weiteres Schicksal erhofft.
Obwohl Morenga nicht offensichtlich im Zentrum des Romans steht, ist er als Identifikationsfigur für die Nama und als Antrieb für ihren Widerstand Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, auch wenn ich mir unter einem "Titelhelden" bisher eigentlich etwas anderes vorgestellt habe. Uwe Timm hat den Titel sicher nicht ohne Grund gewählt, Morenga bekommt so nun eine überragende Bedeutung, ohne im Vordergrund präsent zu sein.
Ich finde, Robert Habeck erklärt die Titelgebung in seinem Nachwort perfekt.
Könntest du etwas ausführlicher dazu werden? Mir fehlt das Nachwort Habecks ja. Ich würde mich sehr darüber freuen.
Jup .Ich finde es eher einen recht großen Schritt für die damalige Zeit, denn die Gedanken und die Fragen Gottschalks finde ich außergewöhnlich und sehr mutig.
Der letzte Abschnitt war recht kurz, und brachte mir doch einen perfekten Ab
Die kurze Erwähnung von Morenga, er wird im Grunde wirklich eher beiläufig erwähnt, war er im Nachhinein doch präsent in der gesamten Handlung. Zu Beginn hat mir das gar nicht gefallen, nun denke ich doch anders darüber, es passt gut.
Gottschalk's Tagebuch, ein paar weitere Fakten über den Kampf und Untergang der Aufständischen bilden den Abschluss des Buches.
Gezeigt wird ein Mensch, der zweifelt, ob es richtig war was er gemacht hat. Er reicht seinen Abschied aus der Truppe ein und wartet auf die Heimreise nach Deutschland. Während dieser Zeit sieht Gottschalk auch ein Concentrationcamp in dem die Gefangenen verwahrt werden.
Eine der schlimmsten Erfahrungen die er sicherlich gemacht hat. Das nahm mich von außen auch sehr mit
Ein düsteres Kapitel der Geschichte, welches als solches immer noch nicht richtig erwähnt und iwahrgenommen wird bei uns, kaum jemand kennt diese Details, dabei sind sie sehr wichtig
Da ein Kriegsgerichtshof nur über Taten, nicht aber über Gedanken urteilt, hätte er wohl schlechte Karten. Trotzdem ist er mir lieber als die meisten anderen im Buch.Trotzdem: ein typischer Mitläufer, der Gottschalk. Ich empfinde ihn mehr und mehr als Antihelden und hab nicht viel Sympathie für ihn. Was würde er wohl vor einem Kriegsgerichtshof zu erwarten haben?
Da ein Kriegsgerichtshof nur über Taten, nicht aber über Gedanken urteilt, hätte er wohl schlechte Karten. Trotzdem ist er mir lieber als die meisten anderen im Buch.
Ich würde vor allem die Denkmäler stürzen. Bei uns gibt es nach wie vor eine Hermann-Wissmann-Straße, über den auf Wikipedia steht:Hab drüber nachgedacht. Der Kaiser ist letztlich verantwortlich.
Was ich heute noch tun würde, politisch, ist, diesen ganzen Militärs posthum ihre Orden abzuerkennen. Das wäre doch mal ein Zeichen!!
Das ist wirklich unfassbar. Zumal ja aus anderen Gründen schon so verfahren wurde. In meinem Wohnort wurden nach dem zweiten Weltkrieg mehrere Straßen, ein Marktplatz und der Name einer Schule umbenannt.Ich würde vor allem die Denkmäler stürzen. Bei uns gibt es nach wie vor eine Hermann-Wissmann-Straße, über den auf Wikipedia steht:
"Als Reichskommissar und Befehlshaber der ersten deutschen Kolonialtruppe war er in den Jahren 1889 und 1890 verantwortlich für die Niederschlagung des Widerstandes der ostafrikanischen Küstenbevölkerung. Vom 26. April 1895 bis 3. Dezember 1896 war er Gouverneur von Deutsch-Ostafrika."
Der Gemeinderat hat mehrmals darüber beraten, vor allem die CDU sperrt sich gegen eine Umbenennung. Für mich ist das ein Skandal.