Die Mutter kommt zu Wort, der Vater nicht. Warum? Hat der Autor dies bewusst gemacht, oder wäre es ansonsten zu viel geworden? Wollte er nur einige Personen aus seinem Umfeld, die in verschiedenen Beziehungen zu ihm standen?
Kristiane ist für mich die Person, bei der ich die Gefühle zu seinem Tod am ehesten nachempfinden kann. Sie ist neidisch darauf, dass Amber Herrin seiner Sachen ist. Natürlich war Mattias erwachsen, ausgezogen und die Lebenspartnerin, die die Wohnung mit ihm teilte, hat diesen Anspruch zurecht. Doch ich kann mir vorstellen, wie schmerzlich es sein muss, wenn die Person die man liebt weg ist, und man am liebsten all die persönlichen Dinge für sich noch mal durchgehen möchte. Manchmal hängen an banalen Gegenstände empfindliche Erinnerungen. Scheinbar hatten sie und Amber kein inniges Verhältnis, doch viel lässt sich dazu nicht sagen, da wir über diesen Teil von Mattias Leben nichts wissen. Ging er überhaupt mit Amber oft zu Besuch bei den Eltern, gab es die Chance für die beiden Frauen sich anzunähern, oder ist Kristiane jetzt erst eher kühl zu Amber?
Ebenso kann ich verstehen, dass sie in sich hineinhorcht, ob es da etwas gibt, was sie hätte spüren müssen, egal ob der Tod ein Unfall oder Suizid war.