Darüber bin ich tatsächlich gerade im Buch gestolpert (bin leider noch immer nicht ganz durch). Ich habe mich gefragt, ob es tatsächlich so krass war, wie im Buch beschrieben. Ja, es wurde in der Jugend die eine oder andere Klauerei ausprobiert, daran erinnere ich mich tatsächlich (Freundin^^) -allerdings junge Teenies waren wir da, das war keine Trotzreaktion. War mir gar nicht so bewusst, dass es eine solche "Welle" gegeben hat. Und ich frage mich derzeit auch, was dieses Diebstahl-Kapitel eigentlich aussagen soll. Geht es Frau Erpenbeck nur um diese Aussage wie oben zitiert? Hmm...
Danke auf jeden Fall für deinen Mitschnitt der Lesung, liebes Hexle
Da bin ich ganz bei dir! Allein den Respekt als Grund anzugeben, ist völlig absurd meiner Meinung nach. Den gab es auch anderswo - zum einen - ..., und hier sehe ich viel eher eine obsessive Beziehung von beiden Seiten. Da sind psychologisch gesehen ganz andere Dinge offenbar ganz schief gelaufen. Sie beide haben ja von Beginn an eine unglaublich enge Beziehung/Anziehung zueinander, eine ganz starke Nähe, die fast schon ungewöhnlich ist. Katharina ist von seinem Wissen fasziniert, von seiner Zuneigung überwältigt und vertraut Hans blind - das ist quasi das Fundament, auf dem Hans dann aufbauen kann mit seinen Gewaltspielchen. Er geht dabei behutsam vor, so dass Katharina langsam damit vertraut wird und erst einmal (aufgrund mangelnder Lebenserfahrung und daher mangelndem Selbstbewusstsein) alles so hinnimmt und bei sich selbst die Schuld sucht... Es hat mit dem Altersunterschied zu tun, ja - aber am Respekt allein vor dem Alter würde ich es nicht festmachen. Hans weiß sie zu nehmen, das ist eher der Punkt (Stichwort: stalinistische Methoden).