Ich habe einen anderen Kritikpunkt: Für mich hätte der Roman gekürzt gehört, es wiederholt sich zu viel. Dadurch verliert es für mich an Eindringlichkeit. Ich habe mich an die Abwärtsspirale gewissermaßen gewöhnt und die sich aneinanderreihenden Tiefpunkte schockieren mich weniger, weil ich damit rechne. Selbst den Rückfall habe ich verhältnismäßig gut verkraftet, obwohl es natürlich eine Tragödie ist. Meiner Ansicht nach liegt das daran, dass Douglas Stuart aus eigener Anschauung schreibt, was ja eigentlich ein großer Pluspunkt ist, aber solche Autoren neigen zur Weitschweifigkeit. Zu Beginn konnte ich das Buch immer nur kapitelweise lesen, inzwischen verkrafte ich problemlos längere Abschnitte. Trotzdem ist es zweifellos ein sehr gutes Buch, das mich in eine Welt katapultiert, deren Trostlosigkeit ich bisher kaum erahnte.