6. Leseabschnitt (Kapitel XXVII - XXXVI)

Yolande

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13. Februar 2020
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Oje, dieser letzte Abschnitt war ja ein einziges Gemetzel. Es fiel mir wirklich schwer, das Buch zu Ende zu lesen. Die Ereignisse überstürzen sich, irgendwann habe ich auch den Überblick verloren, das war meiner Meinung nicht so gut erzählt. Ein schreckliches Ende der Geschichte
 

RuLeka

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30. Januar 2018
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Ja, ein Gemetzel mit einem furchtbaren Ende für fast alle Beteiligten.
Die französische Revolution hat Auswirkungen auf die Kolonie. Die weißen Plantagenbesitzer sehen hier eine Chance zur Unabhängigkeit. Dafür versprechen sie den „ affranchis“ die Gleichberechtigung. Der Gouverneur kann die armen Weißen, die einen Hass auf die reichen Plantagenbesitzer haben, auf seine Seite ziehen.
Die Kämpfe gehen hin und her. Am Ende sterben Jasmine und Lise und Minette kann schwerverletzt gerettet werden.
Auf den Trümmern der zerstörten Stadt versuchen die Überlebenden von einer Zukunft zu träumen.
Sogar die Sklaven werden freigelassen. „ Nun war ihr Traum also endlich wahr geworden. Sie hatte lange genug gelebt, um sowohl den Triumph der affranchis als auch den der Sklaven mitzuerleben.“
Das beglückt Minette so, dass sie anfängt zu singen, obwohl sie dafür noch zu schwach ist.
Lapointe, der ärztliche Hilfe für sie geholt hat, findet sie sterbend vor. Danach wird er endgültig zum unerbittlichen Schlächter.

Hier konnte man leicht den Überblick verlieren, was aber auch der historischen Situation geschuldet ist.
Ein Verzeichnis der wichtigsten Figuren habe ich hier besonders vermisst.
Die verübten Gräuel sind kaum zu ertragen.
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29. März 2022
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Mainz
Puh- hier war Einiges los.
Es kommt zu Auseinandersetzungen zwischen Weißen und Schwarzen, bei denen es auf beiden Seiten viele Verluste gibt. Auch Lise und Jasmine sowie sowie der kleine Junge sterben. Minette selbst wird verletzt.
Das Ganze geht hin und her.
Sklaven werden freigelassen und Zukunftsträume kommen auf. Doch Minettes Glück darüber wehrt nur kurz, sie stirbt.

Für mich hat sich dieses ganze Gemetzel ziemlich gezogen, was aber vermutlich schon authentisch ist. Ich hätte mir einen positiveren Ausgang gewünscht.

Morgen lese ich dann noch das Nachwort, bevor ich mein Fazit ziehe.
 

Renie

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19. Mai 2014
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renies-lesetagebuch.blogspot.de
Stimmt, in diesem LA überschlugen sich die Ereignisse. Ich hatte das Gefühl, dass ich im Zeitraffer lese. Zudem erschien es mir, dass die historischen Ereignisse in diesem Abschnitt enger eingewoben waren als in den Abschnitten zuvor. Trotz der Gemetzel habe ich diesen Abschnitt als sehr spannend wahrgenommen. Die Szene, als Minette in der Menge mit letzter Kraft und engelsgleicher Stimme in der Menge dieses Lied gesungen hat, bis hin zu ihrem Tod, war mir leider wieder zu kitschig und gehört für mich eher in einen schnulzigen Hollywood-Streifen als in einen anspruchsvollen Roman. Doch vielleicht war gerade das die Intention der Autorin: durch Theatralik und Herzschmerz mehr Leser zu erreichen, und ihnen damit die besondere Geschichte Haitis näher zu bringen.
 

kingofmusic

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30. Oktober 2018
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Heidewitzka, was für ein Abschnitt...Hier bricht der Vulkan nun "endlich" aus :cool:. Ein wahres Massaker wird angerichtet, Port-Au-Prince wird fast vollständig zerstört, die Bewohner bauen auf den Trümmern ihre Stadt wieder auf...
Der Zeitraffer der politischen Ereignisse wird ja im Nachwort näher erläutert; bevor ich das Nachwort gelesen habe, ging es mir allerdings auch alles zu schnell und die Handlung war zu unübersichtlich. Das fast alle Protagonist:innen am Ende tot sind, hat mich schon bestürzt, gehört wohl aber dazu :).
durch Theatralik und Herzschmerz
Na ja, wenn die Autorin das Leben einer Schauspielerin/ Sängerin beschreibt, muss sie etwas Theatralik einbringen ha ha ha.
 
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