6. Leseabschnitt: Kapitel 35 bis Kapitel 42 (S. 500 bis S. 599)

Xanaka

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12. Juli 2015
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Berlin
Anfänglich habe ich überlegt, ob ich es gut finde, dass das Buch weitergeht. Ursprünglich hatte ich gedacht, dass das Buch sozusagen nach dem Krieg endet. Aber jetzt nach diesem Abschnitt bin ich sogar richtig froh, dass es weitergeht. Sicher es werden auf Grund des großen Zeitraums einige Dinge nur angerissen, oder eben gar nicht erwähnt. Aber das würde dann vermutlich den Rahmen sprengen.

Der Zeitsprung in diesem Abschnitt ist beachtlich. Der Sprung von 1947, indem Jahr als Caroline von den polnischen Frauen erfährt und eine Spendensammlung für sie beginnt, nach 1958 als es für die polnischen Frauen ernst wird. Sie sollen in die USA fliegen und sich dort operieren lassen um die damaligen Operationsschäden und Verstümmelungen zu beseitigen.

Und hier kommt es auch endlich zum Zusammentreffen zwischen Caroline, Kasia und Zuzanna. Interessant finde ich dass, Caroline und Zuzanna sich so gut verstehen, vielleicht auch indirekt dadurch, dass beide ledig und ohne Kinder sind. Ich denke, Zuzanna hat den Flug in die USA auch direkt Caroline zu verdanken. Denn eigentlich sollte sie auf Grund einer Krebserkrankung nicht mitfliegen.

Kasia dagegen ist zwar glücklich, dass die OP gelungen scheint. Aber sie ist eifersüchtig auf Caroline. Sie will ihre Schwester wieder zurück. Ich denke, gerade bei ihr dürften die Besuche beim Psychologen unbedingt notwendig sein. Sie hat vieles von dem was ihr geschehen ist immer noch nicht verarbeitet und leidet indirekt darunter. Ich hoffe, die Psychologin kann ihr helfen, wenn sie es zulässt.

Jetzt bin ich umso mehr gespannt auf den letzten Abschnitt. Ob wir noch einmal was von Herta lesen werden?
 
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nineLE

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Kasia dagegen ist zwar glücklich, dass die OP gelungen scheint. Aber sie ist eifersüchtig auf Caroline. Sie will ihre Schwester wieder zurück. Ich denke, gerade bei ihr dürften die Besuche beim Psychologen unbedingt notwendig sein. Sie hat vieles von dem was ihr geschehen ist immer noch nicht verarbeitet und leidet indirekt darunter. Ich hoffe, die Psychologin kann ihr helfen, wenn sie es zulässt.
Das fand ich auch extrem wichtig für sie. Es hat mich schon traurig gestimmt zu sehen, mit welcher Vehemenz sie Marthe, die neue Partnerin ihres Vaters von sich stößt, hat sie ja nie versucht sich aufzudrängen oder gar ihre Mutter zu ersetzen. Auch wie sie mit ihrer eigenen Tochter umgeht, weil sie die ganzen Traumata noch gar nie angegangen hat, sondern sie von sich stößt, ignoriert und ihre Kreativität verbietet, hat mich erschrocken. Dass ihr Mann trotzdem zu ihr steht, ist da zumindest ein guter Trost.
 
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wal.li

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In meiner Vorstellung haben sich die Frauen während eines Gerichtsprozesses getroffen. Caroline als Anklägerin, Kasia als ihre Zeugin und Herta als Angeklagte. (Es passiert mir ja häufiger, dass die Krimileserin durchkommt).
Und so habe ich am Ende des letzten Abschnitts und am Anfang dieses schon gedacht, es kommt zu keinem Zusammentreffen.
Auch kam mir hier Caroline am Anfang wirklich etwas oberflächlich vor. Toll fand ich dann aber, wie sie sich für die polnischen Opfer, auch wenn es wieder blöd war, dass sie sie als Kaninchen bezeichnete. Zum Glück hat sie sich als lernfähig erwiesen.
Kasia kann ihre Mutter nicht loslassen und deshalb kann sie auch nur selten wenigstens etwas fröhlich sein. Dass Zusanna krank wurde, ist sehr tragisch.
Obwohl ich so große Zeitsprünge nicht so besonders mag, hat es mir hier doch sehr gut gefallen, zu erfahren wie lange die Kriegsfolgen zu spüren sind.
 
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