Im 6. LA steht im Mittelpunkt der Handlung wohl am ehesten die Erbschaft. Adam versucht nach Jahren, mal wieder Kontakt aufzunehmen mit seinem Bruder, der aber schon verstorben ist und ihm und seiner Frau, also Cathy, jeweils die Hälfte seines beträchtlichen Vermögens vermacht hat. Das hat man davon, wenn man nicht miteinander spricht, möchte ich fast sagen. So muss Adam sich entscheiden: Wie geht er mit dieser Erbschaft um, und zwar nicht nur für sich selber sondern auch für Cathy. er könnte es einfach verschweigen und wahrscheinlich würde nie jemand die Spur zu Kate aufnehmen können. Aber das ist nicht mit Adams Wesen vereinbar. Er begibt sich reinen Herzens zu Kate und berichtet ihr von der Erbschaft. Händigt ihr sogar den Brief der Anwälte aus. Die einzige Grundlage für sei Wissen um diese Erbschaft. Seine Gutmütigkeit schlägt hier regelrecht Pirouetten. Kate dagegen erweist sich dabei als eine Person, die immer zuerst das Böse im anderen sieht - also als das genaue Gegenteil ihres Noch-Ehemanns. Hier schlägt die Missgunst und das Misstrauen Pirouetten.
Ansonsten wenden wir uns in diesem LA den Hamiltons zu uns sehen, wie Tom aufblüht in der Gesellschaft seiner Schwester Debbie. Sie kann ihn aus tiefer Depression herausholen, aber sich selbst kann sie nicht von einer schweren inneren Krankheit befreien, an der sie in diesem Abschnitt auch verstirbt. Diese Geschichte rund um Tom/DebbiE finde ich eine sehr starke in dem Buch, und doch bleiben die Hamiltons gegenüber den Trasks doch etwas blass. Der Sog des Buches erwächst eher aus der Trask-Geschichte als aus den Hamiltons, oder?
Von den Zwillingen erfahren wir allerdings immer noch recht wenig. Ich denke, ich warte immer darauf, weil ich beim Lesen des Buches doch immer auch James Dean vor Augen habe, wie er in seiner (ich glaube, ersten?) Filmrolle den Caleb Trask spielte. Da muss doch noch etwas kommen, um dieser Rolle das entsprechende Gewicht verleihen zu können!
Also: auf in den 7. LA!