6. Leseabschnitt: Anfang des vierten Teils bis Kap. 24 (S. 441 bis S. 528)

Literaturhexle

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Er hat zwar Angst sich zu binden und auch Angst ins Heim zurück zu gehen, aber so großzügig und neidlos erscheint mir dennoch zu weit hergeholt.
Absolut! Ich habe das auch schon irgendwo geschrieben. Die Figur Jonah ist schöner als die Polizei erlaubt. Seine traurige Vergangenheit hat überhaupt keine Wunden hinterlassen. All das, was du schilderst, wäre glaubwürdiger.
Allerdings ist Jonah der.sympathischte aller Charaktere und ich lese gern über ihn. Nur dieses ständige, wiederholte Schuldgefasel nervt etwas.
 
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Disney-schön, auch wenn die Autorin gerade diese Filme in entsprechenden Bemerkungen verhohnepipelt hat...
Wo ist Jonahs Zorn und Neid? Er ist ein Teenager, der von seiner Mutter weggegeben wurde, den deren Schwester wieder aufgegabelt hat und der jetzt in der Familie durchgereicht wird.
Er hat zwar Angst sich zu binden und auch Angst ins Heim zurück zu gehen, aber so großzügig und neidlos erscheint mir dennoch zu weit hergeholt.
Aber muss denn jeder/jede, die im Heim war/von den Eltern weggegeben wurde vor Zorn und Wut überfließen? Hat dies nicht auch etwas von einem gewissen Schubladendenken? Denn ehrlich gesagt, klar ist dies sch… für den Betroffenen, aber was verändert denn die Wut/der Zorn, der macht das Leben nur anstrengender für den Betroffenen. Und ewiglich gegen Windmühlen kämpfen, was bringt dies? Ich sehe schon einen Zorn/eine Wut, wenn er Violet betrachtet zum Beispiel und den Reichtum seiner Familie, andererseits sehe ich auch eine gewisse Boshaftigkeit in Jonah, wenn er zum Beispiel Informationen freisetzt, sei es bei Ryan oder zu den Frauen bei Wyatts Veranstaltung. Denn dieses Gehabe glaube ich da nicht, meiner Meinung nach waren das bedachte Äußerungen von Jonah/kleine Giftpfeile. Jonah erscheint mir ambivalent/wurzellos. Mal schauen wie es weiter geht.
 
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Wer ist denn deine Dramaqueen im Buch?
Mir geht es wie Dir, wieder Abkühlung nach kurzem Entflammen im letzten Abschnitt.
Und ich denke wie du, dass das Buch großen Erfolg haben wird.
Meine Dramaqueen hat sich beim Lesen verändert. Am Anfang war da Marilyn meine Favoritin, jetzt drängelt sich Violet auf diesen Platz. Bei Wendy sehe ich eher eine Giftschlange, die aber meines Erachtens auch Grund zum Gift versprühen hat, es nützt ihr zwar nichts, denn es wird sich auch durch ihr Gift nichts verändern. Aber vielleicht verändert sich da noch etwas in ihrem Denken.
 
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Literaturhexle

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vor Zorn und Wut überfließen? Hat dies nicht auch etwas von einem gewissen Schubladendenken? Denn
Das ganze Buch besteht aus Extremen: Jonah kann seine Vergangenheit auf wunderbare Weise hinter sich lassen und kommt unbeschadet fast wie ein Heiliger daher. Andere suhlen sich lebenslang in ihren negativen Erfahrungen und suchen Verantwortliche, suchen Menschen, die sich zu irgendeinem Zeitpunkt falsch und unbedacht verhalten haben.

In meinen Augen ist das Buch eine Anhäufung aus Klischees. Gerade kam wieder so ein Satz:
[zitat]Er (Jonah) schaute sie (Violet) so an, wie nur jemand sie anschauen konnte, den sie aus ihrem eigenen Schoß geboren hatte... (sinngemäß)[/zitat]
Das tut doch weh, oder?
Das sind doch keine normalen Gedanken!
 
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Das ganze Buch besteht aus Extremen: Jonah kann seine Vergangenheit auf wunderbare Weise hinter sich lassen und kommt unbeschadet fast wie ein Heiliger daher. Andere suhlen sich lebenslang in ihren negativen Erfahrungen und suchen Verantwortliche, suchen Menschen, die sich zu irgendeinem Zeitpunkt falsch und unbedacht verhalten haben.

In meinen Augen ist das Buch eine Anhäufung aus Klischees. Gerade kam wieder so ein Satz:
[zitat]Er (Jonah) schaute sie (Violet) so an, wie nur jemand sie anschauen konnte, den sie aus ihrem eigenen Schoß geboren hatte... (sinngemäß)[/zitat]
Das tut doch weh, oder?
Das sind doch keine normalen Gedanken!

Viel von dem Geschriebenen klingt manchmal etwas eigen, könnte auch teilweise einem Drehbuch entsprungen sein, klar. Hat etwas Schaumiges, in diesem Abschnitt durchaus schon seifig. Definitiv.

Manchmal sind aber auch einige unserer Gedanken etwas nachdenklich stimmend. Auf manches, was Menschen im Leben widerfährt, gibt es nun mal nicht die Reaktion, die ein jeder zeigen muss. Wir alle sind unterschiedlich und reagieren anders. Und negative Erfahrungen haben bei dem einen die Reaktion und bei dem anderen erfolgt etwas vollkommen anderes, manchmal auch gegenläufig. Das ist auch vollkommen gut so. Wäre schlimm wenn es anders wäre. Ob das hier Extreme sind kann ich nicht so beurteilen, da ich mit sehr vielen Extremen konfrontiert bin und sich von daher mein Blick verschoben hat. Ebenso wie mein Blick sich wahrscheinlich auch in anderen Aspekten durch meine Arbeit vollkommen verschoben hat, ich frage immer erst warum und versuche zu verstehen und wahrscheinlich verstehe ich mittlerweile viel/zu viel. Wer weiß das schon? Aber die Reaktionen hier in dieser Familie erscheinen mir nicht so unreal wie vielleicht einigen anderen hier. Weil es so etwas gibt und nicht so wenig. Ebenso wie ich auch theatralisches und dramatisches Gehabe oft zu sehen/zu hören bekomme. Und sich immer mehr in meinem Hirn das Denken durchsetzt.: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Das heißt natürlich nicht, dass mir alles gefällt was ich sehe/höre/lese.
 
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Literaturhexle

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Viel von dem Geschriebenen klingt manchmal etwas eigen, könnte auch teilweise einem Drehbuch entsprungen sein, klar. Hat etwas Schaumiges, in diesem Abschnitt durchaus schon seifig. Definitiv.

Manchmal sind aber auch einige unserer Gedanken etwas nachdenklich stimmend. Auf manches, was Menschen im Leben widerfährt, gibt es nun mal nicht die Reaktion, die ein jeder zeigen muss. Wir alle sind unterschiedlich und reagieren anders. Und negative Erfahrungen haben bei dem einen die Reaktion und bei dem anderen erfolgt etwas vollkommen anderes, manchmal auch gegenläufig. Das ist auch vollkommen gut so. Wäre schlimm wenn es anders wäre. Ob das hier Extreme sind kann ich nicht so beurteilen, da ich mit sehr vielen Extremen konfrontiert bin und sich von daher mein Blick verschoben hat. Ebenso wie mein Blick sich wahrscheinlich auch in anderen Aspekten durch meine Arbeit vollkommen verschoben hat, ich frage immer erst warum und versuche zu verstehen und wahrscheinlich verstehe ich mittlerweile viel/zu viel. Wer weiß das schon? Aber die Reaktionen hier in dieser Familie erscheinen mir nicht so unreal wie vielleicht einigen anderen hier. Weil es so etwas gibt und nicht so wenig. Ebenso wie ich auch theatralisches und dramatisches Gehabe oft zu sehen/zu hören bekomme. Und sich immer mehr in meinem Hirn das Denken durchsetzt.: Es gibt nichts, was es nicht gibt! Das heißt natürlich nicht, dass mir alles gefällt was ich sehe/höre/lese.
Unbestritten hast du durch deinen Beruf viel mehr Berührungspunkte mit schwierigen und gestörten Menschen. Wie du selbst sagst, musst du aufpassen, dass das Kranke für dich nicht normal wird. Ebenso darf ich nicht mich und mein gewähltes Umfeld als "die Norm" begreifen. Die Wahrheit liegt wohl dazwischen.

Literatur beschäftigt sich oft mit beschädigten Personen. In der Regel macht es mir Spaß, mich damit auseinanderzusetzen und zu verstehen.
In diesem Buch ist mir die Darreichungsform aber einfach zu primitiv, zu seifig, zu überbordend. Lombardo bedient ein anderes Genre. Das ist okay. Das Buch und ich sind keine Freunde. Wir werden es auf die letzten 50 Seiten auch nicht mehr.
 

KrimiElse

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Aber muss denn jeder/jede, die im Heim war/von den Eltern weggegeben wurde vor Zorn und Wut überfließen? Hat dies nicht auch etwas von einem gewissen Schubladendenken? Denn ehrlich gesagt, klar ist dies sch… für den Betroffenen, aber was verändert denn die Wut/der Zorn, der macht das Leben nur anstrengender für den Betroffenen. Und ewiglich gegen Windmühlen kämpfen, was bringt dies? Ich sehe schon einen Zorn/eine Wut, wenn er Violet betrachtet zum Beispiel und den Reichtum seiner Familie, andererseits sehe ich auch eine gewisse Boshaftigkeit in Jonah, wenn er zum Beispiel Informationen freisetzt, sei es bei Ryan oder zu den Frauen bei Wyatts Veranstaltung. Denn dieses Gehabe glaube ich da nicht, meiner Meinung nach waren das bedachte Äußerungen von Jonah/kleine Giftpfeile. Jonah erscheint mir ambivalent/wurzellos. Mal schauen wie es weiter geht.
Er ist ein Teenie, er wurde von Mama sitzengelassen, sieht ihren Reichtum und wird von ihr wieder abgewiesen. Ich glaube nicht dass er darüber nachdenkt, dass sein Zorn nichts nützt, dazu ist er im falschen Alter. Und nach jeder Äußerung, die den andern schaden könnte, zerfleischt er sich vor Reue fast und läuft weg. Für mich äußerst unglaubwürdig, aber vielleicht irr ich mich auch und er ist der kleine J. des Buches.
 

KrimiElse

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Viel von dem Geschriebenen klingt manchmal etwas eigen, könnte auch teilweise einem Drehbuch entsprungen sein, klar. Hat etwas Schaumiges, in diesem Abschnitt durchaus schon seifig. Definitiv.
Danke liebe Göttin, dass auch du diesen Abschnitt seidig findest. Ich habe den nächsten durch und bin jetzt endgültig etwas genervt...
Ich kann nachvollziehen, dass du zu verstehen versuchst, und so ganz weit weg von der Realität finde ich vieles gar nicht. Mir ist das Buch schlichtweg zu trivial, aber das ist mein ganz persönliches Problem.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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[zitat]Wie du selbst sagst, musst du aufpassen, dass das Kranke für dich nicht normal wird.[/zitat]

Das habe ich nicht so gemeint. Ich habe nur gesagt, dass sich meine Wahrnehmung durch den Beruf verändert hat. Und ich habe damit sagen wollen, dass es vieles gibt, auf das man sich einlassen sollte/etwas verstehen und/oder akzeptieren sollte. Auch der Krankheitsbegriff sollte neu überdacht werden. Krank ist für mich dies, wenn der Betroffene ein Krankheitserleben besitzt und eine Krankheit könnte dahinter stecken, wenn der Betroffene gefährdet und/oder die Umgebung des Betroffenen gefährdet ist. Was allgemein hin oft als krank abgetan wird, können auch einfach andere Sichtweisen/anderes Erleben sein und dies sollte man dann einfach akzeptieren. Akzeptieren heißt ja nicht dass man es selbst genauso tun müsste. Einen veränderten Blick auf psychische Erkrankungen könnte unserer Gesellschaft gut tun, da der Druck auf die Gesellschaft/in der Gesellschaft wächst und die Zahl der psychischen Erkrankungen steigt. Eine offenere Betrachtungsweise könnte die Stigmatisierung der psychisch Erkrankten minimieren und der Gesellschaft ein offeneres Erleben bieten.

[zitat]Das Buch und ich sind keine Freunde. Wir werden es auf die letzten 50 Seiten auch nicht mehr. [/zitat]

Das musst du nicht liebes @Literaturhexle . Wir waren ja schon zu dem Schluss gekommen das es deutlich bessere Lektüre gibt, wo der Spaß am Schreiben/der Tanz mit den Wörtern unser Herz erfreut.
 

KrimiElse

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Auch der Krankheitsbegriff sollte neu überdacht werden. Krank ist für mich dies, wenn der Betroffene ein Krankheitserleben besitzt und eine Krankheit könnte dahinter stecken, wenn der Betroffene gefährdet und/oder die Umgebung des Betroffenen gefährdet ist. Was allgemein hin oft als krank abgetan wird, können auch einfach andere Sichtweisen/anderes Erleben sein und dies sollte man dann einfach akzeptieren
Hier stimme ich dir uneingeschränkt zu.
 
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Gelöschtes Mitglied 2403

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[zitat]Ich habe den nächsten durch und bin jetzt endgültig etwas genervt...[/zitat]

Ich bin sehr gespannt! Ich hoffe ich schaffe dieses Buch heute noch. Ich will es endlich beenden! Und ich will nächste Woche wieder etwas SCHÖNES lesen! Soooo, jetzt könnt ihr lachen. :p:p:p:D:D:D
 

KrimiElse

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[zitat]Ich habe den nächsten durch und bin jetzt endgültig etwas genervt...[/zitat]

Ich bin sehr gespannt! Ich hoffe ich schaffe dieses Buch heute noch. Ich will es endlich beenden! Und ich will nächste Woche wieder etwas SCHÖNES lesen! Soooo, jetzt könnt ihr lachen. :p:p:p:D:D:D
Zu Befehl, und mir geht es auch so. Ich freue mich schon ganz sehr auf unsere kleine Leserunde. Querleserin wartet schon auf uns.
 

buchknospe

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22. September 2019
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ihr habt schon so viel geschrieben. ich finde die stelle beachtlich wo wendy das Kind ihrer schwester violet hält und fasziniert ist von dem wesen was so leicht und so mit viel vertrauen in ihren armen liegt. wendy kommt mir immer menschlicher vor. violet die alles perfekt plant und dann das mit dem besteck in der spülmaschine es muss alles nach ihrem plan gehen. auch als jonah ihrem sohn nicht sagen kann das es den weihnachtsmann gibt. sie hat alles kaputt gemacht.

crace bekommt nochmal eine Chance muss ja nicht der gleiche sein.

ich finde es mutig das Marley das Geschäft übernimmt. endlich keine Kinder und was praktisches. hier kann sie sich beweisen. toll.
mal schauen was das ende bringt .

mir hat das buch gefallen
 

ulrikerabe

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14. August 2017
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Bitte helft mir auf die Sprünge, wo steht denn überhaupt, dass Marilyn und David sich trennen. Ich lese den Klappentext rauf und runter, aber da steht nichts davon. Bin ich blind oder was?
 

Literaturhexle

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Bitte helft mir auf die Sprünge, wo steht denn überhaupt, dass Marilyn und David sich trennen. Ich lese den Klappentext rauf und runter, aber da steht nichts davon. Bin ich blind oder was?
Renie hatte das ziemlich am Anfang der LR aufgeworfen. Da waren wir ziemlich überrascht und sie sagte, der Verlag habe anfangs damit geworben... So oder so ähnlich.
Wahrscheinlich wusste der Verlagsmitarbeiter zu dem Zeitpunkt selbst noch nicht, worum es genau geht :D