Auch für mich gab es in diesem Abschnitt einige langatmige Passagen - und schräg sind die Charaktere irgendwie alle. Aber trotzdem hat der Roman etwas, das mir gefällt.
Im Grunde geht es doch umd das, was Liza zu ihrer Mutter sagt: "Wir alle sehnen uns danach, so zu leben wie du (...) Und wir alle wissen, dass wir das nie im Leben hinkriegen werden." (S. 479) Jede der Töchter kämpft auf ihre Weise um den Platz in ihrem Leben, versucht ebenso perfekt die ihr zugedachte Rolle zu spielen, wie ihre Mutter es seit zig Jahren macht und schafft. Dabei ist es oft wichtiger, die Fassade aufrecht zu halten (Grace, Violet), als ehrlich Schwierigkeiten einzugestehen und dabei zuzugeben, dass man eben nicht immer perfekt sein kann. Dass das Leben da auch zuweilen dazwischen funkt. Und Jonah ist eben derjenige, der durch seine bloße Anwesenheit einige der Fassaden zum Wanken bringt - und Violet z.B. wehrt sich dagegen mit Händen und Füßen, selbst wenn sie dabei merkt, dass ihre Ehe den Bach runtergeht. Jonah selbst scheint als Figur v.a. als Katalysator von Bedeutung zu sein - deshalb ist es der Autorin wohl nicht wichtig ihn so zu schildern, wie 'man' sich womöglich eher verhalten würde, wenn man Jonahs Biografie hat. Wäre er ein 'Problem-Kind' würden sich hier die Schwerpunkte verlagern und die Geschichte wäre eine andere...
Davids Herzinfarkt war ein Schock - ich bin gespannt, wie es jetzt weiter geht...