Ich finde, dass es kaum möglich ist, über den Roman zu diskutieren, weil man eigentlich immer das Gleiche wiederholen kann und weil er nichts anderes als gut unterhalten will.
Und das tut er. Mich jedenfalls.
Aber ich wiederhole mich, wenn ich sage, dass er mich gut unterhält, dass manche schöne Formulierungen drin sind, dass viele Ideen und Konstruktionen originell sind, dass manches unglaubwürdig und überspitzt ist, dass ich neugierig bin, wie‘s weitergeht, dass mich diese Neugierde vom Abbrechen abhält und dass ich mich auf mein nächstes, literarisch anspruchsvolleres Werk freue.
Ich hatte und habe gerade noch Urlaub und gerade da ist der Geist offen für Gehaltvolles.
Aber gehaltvoll würde ich diesen Roman nicht nennen. Hätte ich ihn während meines Berufsalltags gelesen, wäre er wahrscheinlich genau das Richtige gewesen.
...obwohl... hmmm... nein, ich glaube, meine Lesevorlieben gehen inzwischen doch in eine andere Richtung... mehr Ästhetik, mehr Poesie, mehr Gehalt, mehr Anspruch... wenn man so viel liest wie wir, entwickelt sich der Geschmack zwangsläufig weiter... man wird anspruchsvoller, wählerischer, kritischer...und eigentlich ist die Lesezeit zu knapp und zu kostbar, um sie mit dieser Art Lektüre zu verbringen... ich spreche natürlich nur für mich... und ich betone nochmal: schlecht ist es sicher nicht. Für viele bestimmt genau das Richtige...aber nach Büchern wie „Ein Tag wird kommen“ kann ich leider nichts anderes sagen.