5. Leseabschnitt: Teil III. / Kapitel 1 bis 8 (Seiten 335 bis 421)

buchregal

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8. April 2021
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Gellert, Rehberg und Lowetz unterhalten sich. Warum legt Lowetz plötzlich so viel Wert auf das Märchenbuch? Wieder kommt das Gespräch auf die Papiere, die Lowetz suchen will. Erinnert er sich wirklich nicht, dass er die in den Kasten gekippt hat?

Ich hatte Koreny immer ein bisschen für dumm gehalten, aber er findet doch tatsächlich das Gutachten, dass so was von geschickt versteckt wurde. Dumm ist, dass ein Wasserturm auf der Rotensteinwiese stehen müsste. Das bedeutet Bauarbeiten und auftauchen, der Toten. Dass sie nun von selbst aufgetaucht sind, konnte ja keiner ahnen. Koreny verbrennt das Gutachten. Ob das aber so schlau war? Die Auseinandersetzung im Tüffer ist jedenfalls heftig.

Nun wissen wir auch, wie aus Schurl der geflickte Schurl wurde. Die Schurls haben den Obstgarten von den Rosmarins übernommen und Horka die Villa. Ich bin auch gespannt, was die Enkel vom Schurl jetzt unternehmen.

Nicht nur die kraushaarige Martha filmt im Dorf, nun tauchen auch noch Presseleute auf und bringen Unruhe nach Dunkeblum.
 

Wandablue

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18. September 2019
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Brandenburg
Warum legt Lowetz plötzlich so viel Wert auf das Märchenbuch?
Das habe ich auch nicht ganz verstanden. Es war wohl ein Buch mit antisemitischem Einschlag. Es war im Besitz seiner Mutter. Und man könnte falsche Rückschlüsse auf sie ziehen. Dabei hat sie beim Vorlesen die antisemitischen Stellen immer entschärft. Aber das weiß ja keiner, wenn es ein Ausstellungstück wird.
 

Die Häsin

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11. Dezember 2019
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Rhönrand bei Fulda
Ich habe darin gar keinen Widerspruch gesehen. Niemand könnte mich dazu bringen, die wenigen Bücher, die ich aus meiner Kindheit gerettet habe, herzugeben. Vielleicht kommt da mal so ein plötzlicher Impuls, so etwas zu spenden, aber ich kann sehr gut verstehen, wenn man das nachher gern rückgängig machen will. Schließlich hat Lowetz sich auch nach und nach entschieden, im Haus zu bleiben (ich wüsste ja gerne, ob er das wirklich macht), da möchte er vielleicht deshalb das Buch behalten, weil es quasi zum Inventar gehört.
 

milkysilvermoon

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13. Oktober 2017
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Ach, eine Art Stammbaum des Ortes wäre schön gewesen. Vorne der Stadtplan, hinten die Personen und die Zusammenhänge - das werde ich mir beim nächsten Mal auf jeden Fall aufzeichnen und -schreiben.

Die Zusammenhänge, das würde vielleicht zu viel vorwegnehmen. Mich würde nicht wundern, wenn diesbezüglich noch was Überraschendes kommt. Aber ich habe mir selbst eine Auflistung gemacht. Fairerweise muss man aber sagen, dass ich das meistens erstelle, auch bei weniger komplexen Geschichten. Davon abgesehen, stimme ich dir aber komplett zu.

Neben der Konstruktion muss man Frau Menasse auch für ihre Figurenzeichnung loben. Psychologisch sehr stimmig und vielfältig.

Oh ja. Ich glaube, das hatte ich auch schon mal in einem früheren Abschnitt bemerkt. Bin mir aber gerade nicht mehr sicher.

Dunkelblum ist auch eines meiner Bücherhighlights dieses Jahres und es ist unverständlich, warum dieses Buch nicht auf der Liste für den Deutschen Buchpreises zu finden war. Zu wenig aktuell, zu wenig die gegenwärtigen Debatten streifend. Nicht wieder eine Nazi - Geschichte, wo doch Diversität und Geschlechtergerechtigkeit gefragt sind?

Vielleicht ist der Roman auch zu umfangreich. Inhaltlich und von der Seitenzahl her. Aber ich kann mich auch täuschen.

Ich bin mal gespannt, was uns gegen Ende noch erwartet. Aber so richtig begeistert bin ich bisher nicht. Ein gutes Buch, keine Frage, aber mir fehlt irgendwas.
 
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Reaktionen: Sassenach123

Barbara62

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19. März 2020
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Baden-Württemberg
mit-büchern-um-die-welt.de
Das habe ich auch nicht ganz verstanden. Es war wohl ein Buch mit antisemitischem Einschlag. Es war im Besitz seiner Mutter. Und man könnte falsche Rückschlüsse auf sie ziehen. Dabei hat sie beim Vorlesen die antisemitischen Stellen immer entschärft. Aber das weiß ja keiner, wenn es ein Ausstellungstück wird.
Wahrscheinlich hatte doch jede/r im Dorf diese Sammlung, oder?

Na egal, ob Longlist oder nicht. Das Buch ist in aller Munde und auf der Bestsellerliste.
Ist das nicht ein sehr gutes Zeichen im Sinne der Aufarbeitung der Geschichte? Ich empfinde es jedenfalls so.

Ich bin mal gespannt, was uns gegen Ende noch erwartet. Aber so richtig begeistert bin ich bisher nicht. Ein gutes Buch, keine Frage, aber mir fehlt irgendwas.
Echt? Ich könnte eher verstehen, wenn jemand sagen würde, es wäre alles zu viel... ;) Aber im Ernst: Für mich ist das Buch schon deshalb genial, weil ich trotz der Figurenzahl den Überblick behalte. Bei anderen Romanen verliere ich den Faden manchmal schon bei sehr viel weniger Personal.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Lowetz setzt sich mittlerweile viel mehr mit der Vergangenheit auseinander, ob das an den Gesprächen liegt, die er mit Flocke geführt hat? Oder findet insgesamt ein Umbruch statt in Dunkelblum, keiner scheint mittlerweile noch vor der Vergangenheit weglaufen zu können. Es ist an der Zeit, dass es auf den Tisch kommt, Du kelblum schreit förmlich danach.
Das Gellert Sascha ist, habe ich mir gedacht, schließlich ist Sascha eine Koseform von Alexander. Er konnte sich wohl doch nicht komplett von seiner Vergangenheit trennen. Ist ihm nach dem Gespräch mit dem Rehberg klar geworden, dass seine Mutter damals doch noch lebte und sein Onkel ihn angelogen hat?
ich mag den Roman wirklich sehr gern, doch er fordert mich enorm.
 

Sassenach123

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27. Dezember 2015
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Ich hatte Koreny immer ein bisschen für dumm gehalten, aber er findet doch tatsächlich das Gutachten, dass so was von geschickt versteckt wurde. Dumm ist, dass ein Wasserturm auf der Rotensteinwiese stehen müsste. Das bedeutet Bauarbeiten und auftauchen, der Toten. Dass sie nun von selbst aufgetaucht sind, konnte ja keiner ahnen. Koreny verbrennt das Gutachten. Ob das aber so schlau war? Die Auseinandersetzung im Tüffer ist jedenfalls heftig.
Koreny hätte ich vor allem nicht zugetraut, dass er überhaupt eine Meinung stringent vertritt. Er wirkte immer so überfordert, eher ein Mitläufer als eine Führungsposition. Naja, er wollte den Job ja eigentlich auch gar nicht…..
Die Geschichte um die Wasserversorgung war ja von Anfang Thema, dass es aber so eine Bedeutung erlangen würde, hätte ich zu Beginn des Romans nicht vermutet.
 

buchregal

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8. April 2021
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Koreny hätte ich vor allem nicht zugetraut, dass er überhaupt eine Meinung stringent vertritt. Er wirkte immer so überfordert, eher ein Mitläufer als eine Führungsposition. Naja, er wollte den Job ja eigentlich auch gar nicht…..
Das hat mich auch total überrascht. So kann man sich in Menschebn täuschen. Vielleicht brachte der nur eine Herausforderung.